Kardinal Marx: 21:38 „Wir werden weiterarbeiten dafür, dass
das, was der Papst in seinen Predigten sagt, dass die Menschen spüren, und zwar
nicht nur spüren, sondern erleben und erfahren, dass auch dann, wenn ihr Leben
nicht so verläuft, wie sie sie es eigentlich wollten, und sie nicht zurück können, ohne
neue Schuld in das alte Leben, dass dann die Kirche ganz zu Ihnen steht. Das
ist die Perspektive, die wir weiter unterstützen, Was das im einzelnen heißt,
pastoral, darüber wird man immer reden. Aber es ist sehr schwierig, pastoral
Menschen zu vermitteln, ihr gehört ganz zu uns, wenn man sie generell und ohne
Unterschied an jedem Tag für schwere Sünder hält. Mir kann man das nicht gut
erklären. Was es dann heißen soll zu sagen: Ihr gehört ganz zu uns, aber bitte
nicht vergessen, ihr seid eigentlich nicht in einem Zustand, wo wir euch
akzeptieren können. Darum geht es, ob man da einen Ausweg findet, in dem einen
Punkt.
Bischof Bode: 32:18 (nachdem
Marx über Homosexualität gesprochen hatte): Diese grundsätzliche Wende zu tun, oder
Entwicklung oder zu lernen, dass wir in allen Zusämmenhängen nie etwas Vollkommenes
haben, nie das Ideal haben und dass wir das Gute, was gelebt wird, an Treue, an
Zuverlässigkeit, an Hingabe, dass wir das in verläßlichen Beziehungen
wertschätzen und wahrnehmen. Wie ich das dann im einzelnen, wie ich damit
umgehe, moraltheologisch, liturgisch oder sonstwas, ist erstmal die zweite
Frage, wenn ich erstmal zu einer Sicht komme, dass in all diesen schwierigen
Situationen, die ja aus verschiedensten Gründen sich ergeben haben, die einer
nicht wissentlich und willentlich nur als das Böse sozusagen tun will, dass wir
das, was darin steckt wertschätzen und ihn bei seinen Stärken und Ressourcen
packen und nicht bei den Schwächen und Fehlern, nicht zuerst sagen, du lebst in
schwerer Sünde, sondern was verwirklichst du eigentlich alles an einer hohen
Humanität, an einer hohen Christlichkeit, wenn also nichts Menschliches es gibt,
was nicht im Herzen der Jünger Christi seinen Widerhall finden soll, so heißt
es in Gaudium et Spes, dann wird doch alles Menschliche, was uns begegnet einen
Widerhall bei uns finden müssen und wir müssen lernen, damit umzugehen, was wir
vielleicht in vielen Bereichen noch nicht genügend gelernt haben.
Interviewauszug aus: http://www.bonifatius.tv/home/statements-zu-synodenbeginn_5240.aspx
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