Sandalen, Habit und Stola des hl. Johannes von Capestrano, Franziskanerkloster Frauenkirchen |
Johannes von Capestrano, Ordenspriester und Wanderprediger. Johannes wurde 1386 zu Capestrano bei Aquila geboren, wirkte um 1412 als Richter in Perugia, wo er 1415 bei den Franziskaner-Observanten eintrat.
Er begann eine vierzigjährige Predigttätigkeit, die ihn durch ganz Italien und Mitteleuropa führte, auch mehrmals nach Österreich. Johannes von Capestrano war der größte Prediger seines Jahrhunderts, er predigte fast täglich und hatte enormen Beichtzulauf. Aber Johannes war auch Friedensstifter, Gründer karitativer Einrichtungen und Ratgeber von Päpsten und Fürsten. Ab 1451 war er um die Rückgewinnung der Hussiten in Böhmen bemüht.
Anschließend predigte er das Kreuz gegen die Türken, die damals eine ernste Bedrohung darstellten. Seiner Beredsamkeit ist die Rettung Belgrads 1456 vor den Türken zuzuschreiben. Johannes starb bald nach dem Sieg über die Türken am 23. Oktober 1456 zu Ilok an der Donau, nordwestlich von Belgrad. Sein Leib ist verschollen. Johannes von Capestrano wird im Franziskanerhabit mit Kreuzfahne dargestellt.
(Martyrologium Sancrucense)
Licht strahlt nicht für sich selbst, sondern ergießt sich nach allen Seiten und macht so alles sichtbar. Wer mit der Sorge für andere betraut ist, muß mit seinem eigenen Leben den anderen den Weg in das Haus des Herrn weisen. (Johannes von Capestrano)
Johannes v. Capestrano, Franziskanerkirche Granz |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen