Mittwoch, 14. August 2013

M. Kolbe in Rom

Während seines Aufenthaltes in Rom wurde ein Ereignis für sein weiteres Leben entscheidend. Im Januar 1917 feierten die Freimaurer das 200jährige Gründungsfest. Eine der dabei ausgegebenen Parolen war diese: "Der Teufel wird im Vatikan regieren und der Papst wird ihm als Schweizergardist dienen."

Von dieser Stunde an bewegte Maximilian Kolbe die Frage, wie diese Gott fernen, mit solch abgründigen Haß gegen die Kirche erfüllten Menschen zu retten seien. Durchdrungen vom Geistesgut seines Ordens, dem die marianische Theologie von Franziskus her immer ein besonderes Anliegen war, tief beeindruckt und beseelt von der heilsgeschichtlichen Gegenwart der Gottesmutter in Lourdes, betete er und beriet sich mit einigen gleichgesinnten Studenten des internationalen Kollegs in Rom.

Mit sechs Mitbrüdern gründete er am 17. Oktober 1917 im Einvernehmen mit den Ordensoberen die "Kampftruppe der Unbefleckten", die "Militia Immaculatae" (MI), in den deutschsprachigen Gebieten unter dem Namen "Kreuzzug der Unbefleckten Jungfrau Maria" (kurz "Miliz") bekannt. Die Gründungsurkunde bestimmt als Ziel der Bewegung, die als fromme Vereinigung von der Kirche gebilligt wurde: "Die Bekehrung der Sünder, der Häretiker, der Schismatiker, besonders aber der Freimaurer, und die Heiligung aller Menschen."

Durch diese Initiative wurde der 23jährige Diakon Maximilian Kolbe, treu der Maxime seines großen Meisters, des hl. Franziskus von Assisi: "Ich möchte alle ins Paradies bringen" und "Ich möchte, daß das Paradies euch allen offensteht", zum Vater einer Bewegung mit dem Ziel, alle Menschen zu Gott hinzuführen.
Am 28. April 1918 wurde er zum Priester geweiht.

(P. Remigius Ritzler OFM Conv., Minoritenpater Maximilian Kolbe,4f)

In der Kirche S. Andrea della Valle wurde Maximilian Kolbe zum Priester geweiht
S. Andrea della Valle gehört mit einer Länge von 82,5 m
zu den größten Barockkirchen Roms
und ist die Hauptkirche des 1524 gegründeten Theatinerordens, der sich der Erneuerung von Klerus und Seelsorge widmete.
ihre Kuppel hat nach St. Peter den zweitgrößten Durchmesser
Kreuzigung des Apostels Andreas, Hochaltarbild

Heiliger Pater Maximilian Kolbe,
du getreuer Diener der Unbefleckten Jungfrau Maria,
lehre und hilf uns das Wort des Evangeliums:
"eine größere Liebe hat niemand,
als wer sein Leben hingibt für seine Freunde" 

5 Kommentare:

  1. Nur noch 6 Wochen, dann bin ich direttamente dort. In dieser schönen Basilica, die auch bei der Oper Tosca den Schauplatz für den ersten Akt stellt.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Sehr gut, zur besten Jahreszeit, vermutlich hat dann die Hitze schon nachgelassen, die ich im Juli genoss!

      Löschen
  2. Das wußte ich gar nicht mit Sant'Andrea della valle. In den 90ern hab ich da mal bei den Theatinern gewohnt.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich habs beim diesjährigen Rombesuch entdeckt. Und in S. Andrea delle Fratte, wo Alphonse Ratisbonne seine Bekehrung erlebte, feierte Maximilian Kolbe seine Primizmesse.

      Löschen
  3. Am 75. Jahrestag der Marienerscheinung an Alfons Ratisbonne (20. Januar 1917) hat Fr. Maximilian die Eingebung, eine marianische Vereinigung zu gründen

    AntwortenLöschen