Johannes Maria Vianney und Kardinal Newman, Oratorium in Manchester |
Es ist meines Erachtens einer ganz besonderen Aufmerksamkeit wert, dass Papst Benedikt XVI. beim Abschluss des „Jahres des Priesters“ am Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu, am 11. Juni 2010, vor 16.000 mit ihm am Petersplatz konzelebrierenden Bischöfen und Priestern unter anderem sagte, dass das „Jahr des Priesters und seiner Heiligung“ nicht zu Ende gehen, „sondern weitergeführt werden soll“.
Der Verfasser möchte – in der Vorfreude auf die Teilnahme an der Seligsprechung von Kardinal Newman in England – seine Vermutung aussprechen, dass dieser neue Selige der katholischen Kirche einen guten Patron für die „Weiterführung“ des in Rom abgeschlossenen „Jahres des Priesters“ abgeben könnte. Ungefähr drei Monate nach dem Abschluss des „annus sacerdotalis“ wird Papst Benedikt XVI. bei seinem Staatsbesuch in England den von Papst Leo XIII. in den Kardinalsrang erhobenen Priester und Theologieprofessor, John Henry Newman, – entgegen seinen eigenen Vorhaben, selber nur Heiligsprechungen vorzunehmen und diese in Rom durchzuführen – in Birmingham seligsprechen (So, 19. September 2010) und ihn so der Kirche und der Welt zur Verehrung bekannt machen.
Wenn man weiß, mit welcher Gründlichkeit die päpstliche Behörde „Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen“ einen Seligsprechungsprozess führt (dem ein diözesaner Prozess zur Vorbereitung darauf nach ganz bestimmten Regeln vorausgeht), dann ist man stark geneigt zu fragen, welche Ergänzungen zum heiligen Pfarrer von Ars, Jean Marie Vianney, dem vom Papst vorgegebenen Patron des weltweiten Priesterjahres, die Person des vorerst „nur“ selig gesprochenen und aus der anglikanischen zur römisch-katholischen Kirche konvertierten Priesters und Theologieprofessors beitragen kann.
Denn wenn zum Abschluss des vorher erwähnten „Jahres des Priesters“ der Heilige Pfarrer von Ars nochmals allen Pfarrern und nicht, wie in der ursprünglichen Ansage, allen Priestern als Vorbild und Patron vorgestellt wurde, dann erhebt sich unwillkürlich die Frage, welche Bedeutung die „Gestalt“ des seligen Kardinal Newmans evtl. für alle Priester haben könnte. Dieser Frage möchte der Verfasser in diesen folgenden Überlegungen nachgehen.
(Fortsetzung HIER)
Die Heiligkeit besteht also nicht in großen Dingen, sondern in der treuen Beobachtung der Gebote Gottes und in der Pflichterfüllung an dem Platz, an den Gott uns gestellt hat.
Wir sehen oft, daß einer, der in der Welt lebt und treu die kleinen Pflichten seines Standes erfüllt, Gott wohlgefälliger ist als die Einsiedler in ihren Wüsten.
Wollt ihr noch mehr wissen, was ein Heiliger in den Augen Gottes ist?
Er ist ein Mensch, der Gott fürchtet, der ihn ehrlich liebt und ihm in Treue dient.
(Der Pfarrer von Ars an seine Gemeinde, ausgewählt v. Gerard Rosse, 122)
The Manchester Oratory, St Chad´s Church |
Im Haus des hl. Pfarrers von Ars
zum Abschluss des Priesterjahres beim Petersdom
Mosaik in der Basilika in Lisieux, Gebet für die Priester
Das Kirchlein des hl. Pfarrers von Ars
Am Grab des hl. Pfarrers von Ars
Der Kelch des hl. Pfarrers von Ars
Die Paramente des hl. Pfarrers von Ars
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