Francesca Romana mit dem Jesuskind und Maria |
Aus der Lebensbeschreibung der heiligen Franziska Romana.
Gott hat sie nicht erwählt, für sich allein heilig zu werden
Beim frühen Begräbnis ihrer zärtlich geliebten Söhne bewies
Franziska Standhaftigkeit. Stets fügte sie sich ruhig dem Willen Gottes
und dankte ihm für alles, was geschah. Sie ließ nicht das geringste
Zeichen von Abneigung gegen die merken, von denen sie wußte, daß sie
unrecht von ihr und ihren Angelegenheiten dachten und sprachen. Vielmehr
vergalt sie Böses mit Gutem und pflegte immer für sie zu beten.
Gott hatte sie nicht erwählt, für sich allein heilig zu werden, sondern
damit sie die ihr von oben verliehenen Gaben zum geistlichen und
leiblichen Heil der Mitmenschen nütze. In Rom gab es viele Krankheiten,
überall Sterbende und von der Pest Befallene. Die Heilige achtete nicht
auf die Ansteckungsgefahr und zögerte nicht, den Elenden und
Hilfsbedürftigen herzliches Erbarmen zu schenken. Wenn sie solche fand,
war es ihr ein leichtes, sie durch Mitleid zur Sühne zu bewegen. Dann
half sie ihnen eifrig durch ihre Dienste und mahnte sie liebenswürdig,
von Gott gerne jedes Ungemach anzunehmen und aus Liebe zu dem zu tragen,
der als erster für uns so viel getragen habe. Franziska begnügte sich
nicht mit der Heilung der Kranken, die sie bei sich zu Hause
zusammengebracht hatte. Sie suchte sie in ihren Hütten und in den
öffentlichen Krankenhäusern auf. Denen, die sie dort fand, gab sie im
Durst zu trinken, machte ihnen die Betten und verband die Wunden.
Da es in einer solchen Zeit ansteckender Krankheiten schwer ist, für die
Heilung des Leibes einen Arzt zu finden, ging sie auf die Suche nach
ihnen. Priester führte sie zu denen, die schon zum Empfang des
Bußsakramentes und der Eucharistie vorbereitet waren. Damit das leichter
nach ihrem Willen geschehen konnte, unterhielt sie auf eigene Kosten
einen Priester, der zu den genannten Krankenhäusern zu gehen und die von
ihr bezeichneten Kranken zu besuchen hatte.
(Lesehore)
Engel mit Weihwasserbehälter von Bernini |
Am 9. März gedenkt die Kirche der hl. Franziska von Rom, an ihrem Grab in Rom, in der Londoner Jesuitenkirche, in Santa Maria in Trastevere
und des hl. Dominikus Savio, an seinem Grab in Turin und an seinem Geburtsort, und das Altarbild in der Krypta von Castelnuovo
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