Grab von Paul VI. in den Vatikanischen Grotten, Rom |
Zu dieser Stunde des
Angelus möchte ich die tiefe Verehrung in Erinnerung rufen, die der Diener
Gottes Giovanni Battista Montini für die Jungfrau Maria hegte. Er feierte seine
erste Messe im Heiligtum „Santa Maria delle Grazie“, dem marianischen
Herzen eurer Stadt (Brescia), unweit von diesem Platz. Auf diese Weise stellte er sein
Priestertum unter den mütterlichen Schutz der Mutter Jesu, und dieses Band hat
ihn ein Leben lang begleitet.
Als seine kirchliche Verantwortung Schritt
für Schritt größer wurde, reifte in ihm in der Tat eine immer umfassendere und
organischere Sicht der Beziehung zwischen der Seligen Jungfrau Maria und dem
Geheimnis der Kirche heran. Diesbezüglich bleibt die Ansprache zum Abschluss
der 3. Sitzungsperiode des II. Vatikanischen Konzils vom 21. November 1964
denkwürdig. In jener Sitzung wurde die Konstitution über die Kirche „Lumen
gentium“ promulgiert, deren – nach den Worten Pauls VI. – „Höhepunkt und
Krönung ein ganzes der Muttergottes gewidmetes Kapitel ist“. Der Papst wies
darauf hin, dass es sich um die breiteste Synthese der marianischen Lehre
handelte, die jemals von einem Ökumenischen Konzil ausgearbeitet worden ist,
mit dem Ziel, „das Antlitz der heiligen Kirche zu zeigen, mit der Maria
zutiefst verbunden ist“ (Enchiridion Vaticanum, Bologna 1979, S. [185], Nr.
300-302).In diesem Zusammenhang erklärte er die Selige Jungfrau Maria zur „Mutter der Kirche“ (vgl. ebd., Nr. 306) und wies mit großem ökumenischen Gespür darauf hin, dass die Verehrung Marias ein Mittel ist, das im Wesentlichen darauf ausgerichtet ist, die Seelen zu Christus zu führen und sie so in der Liebe des Heiligen Geistes mit dem Vater zu vereinen“, um sie auf diese Weise mit dem Vater in der Liebe des Heiligen Geistes zu vereinen“ (ebd., Nr. 315).
(Papst Benedikt XVI, Paul VI. erklärte Maria zur Mutter der Kirche, 8. November 2009)
Papst Paul VI. (Portrait in Castel Gandolfo, Heiligsprechung durch Papst Franziskus)
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