Albert der Große, Deckenfresko, S. Maria Dell`Anima, Rom |
Albert der Große oder lateinisch Albertus Magnus, Dominikaner, Bischof und Kirchenlehrer. Albert wurde um 1200 zu Lauingen an der Donau geboren und trat mit 23 Jahren in den jungen Dominikanerorden ein. Nach Vollendung seiner Studien in Paris wurde Albert 1248 an das neugegründete Generalstudium des Ordens in Köln berufen, wo Thomas von Aquin sein Schüler wurde. Von 1254 an war Albert Provinzial der deutschen Ordensprovinz, bis er 1257 Lektor in Köln wurde. 1260 ernannte ihn der Papst zum Bischof von Regensburg, jedoch resignierte Albert nach 2 Jahren schon auf sein Bischofsamt und betätigte sich fortan im Auftrag Urbans IV. als Kreuzzugsprediger in Deutschland und Böhmen. Nach Aufenthalten in Würzburg und Straßburg kehrte er 1270 nach Köln zurück.
Albert besaß umfassende philosophische und naturwissenschaftliche Kenntnisse, die er mit einem klaren Denken und eigener Beobachtung verband. Ihm ist entscheidend die Einführung aristotelischen Gedankengutes in die mittelalterliche Philosophie zu verdanken. Albert kommentierte Aristoteles und berief sich in seiner „Summa theologiae“ von 1270 oft auf die bisher kaum bekannten Argumente des Aristoteles. Sein Schüler Thomas von Aquin sollte dann die „Taufe des Aristoteles“ vollenden. Da Alberts Denken aber ebenso auf neuplatonischem Geistesgut fußt, hat er auch die Mystik bis hin zu Meister Ekkehard beeinflusst. In Köln hatte er so großes Ansehen, dass er mehrmals als Friedensstifter in Streitigkeiten zwischen Erzbischof und Bürgern herangezogen wurde. Albert starb hochbetagt am 15. November 1280 in Köln. Heute ruhen seine Reliquien in der Krypta der Sankt-Andreas-Kirche zu Köln. Wegen seines umfangreichen Wissens wird Albert „Doctor universalis“ genannt. Albertus Magnus wurde 1622 selig-, und 1931 von Papst Pius XI. heilig gespro-chen, gleichzeitig wurde ihm der Titel eines Kirchenlehrers verliehen. 1941 erklärte ihn Pius XII. zum Patron der Naturwissenschaftler.
(Martyrologium Sancrucense)
S. Maria dell´Anima, Rom |
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