Freitag, 11. April 2014

Am Grab der hl. Gemma Galgani in Lucca

Gemma Galgani, Dienstmädchen und stigmatisierte Mystikerin. Gemma Galgani wurde am 12. März 1878 zu Camigliano bei Lucca geboren, sie hatte eine schwere Kindheit und arbeitete als Dienstmädchen. Am Vorabend des Herz-Jesu-Festes 1899 fiel Gemma in Ekstase und empfing die Wundmale Christi. In den folgenden 4 Jahren bis zu ihrem Tod traten die Wundmale jeden Donnerstag wieder in Erscheinung und verursachten Gemma furchtbare Schmerzen. Sie erlebte auch an sich selbst Blutschweiß, Dornenkrönung und Geißelung, versuchte aber alles geheim zu halten. Ihre außergewöhnlichen Leiden brachte sie als Sühneopfer für gefährdete Seelen dar. Gemma Galgani starb im Alter von 25 Jahren am Karsamstag, 11. April 1903, in Lucca und wurde im dortigen Passionistinnenkloster beigesetzt.
Pius XII. sprach die junge Mystikerin 1940 heilig. Gemma Galgani wird als betendes junges
Mädchen mit den Wundmalen des Herrn dargestellt.
Auf ihrem Grabstein steht: „Sie wurde mehr durch die Glut ihrer Gottesliebe als durch ihre Krankheit dahingerafft.“
(Martyrologium Sancrucense)

Santuario di Santa Gemma, Lucca

Unter dem Altar des Passionistinnenklosters in Lucca sind die sterblichen Überreste der heiligen Gemma beigesetzt.  

Passionistinnenkloster Lucca






Vorbereitungen für die hl. Messe, die ich an diesem Gnadenort feiern darf.







Die folgende Anerkennung befindet sich als Inschrift auf dem Grab der Heiligen Gemma:
GEMMA GALGANI LUCENSIS VIRGO INNOCENTISSIMA QUAE DIVINI AMORIS AESTU MAGIS QUAM VI MORIS ABSUMPTA QUINTO AETATIS LUSTRO VIX EMENSO AD COELESTIS SPONSI NUPTIAS EVOLAVIT DIE XI M. APRILIS A. MCMII PERVIGILIA DOMINICAE RESURRECTIONIS ANIMA DULCIS TE IN PACE CUM ANGELIS.
"Gemma Galgani aus Lucca, die unschuldigste Jungfrau, die in ihrem 25. Jahr, verzehrt eher von der göttlichen Liebe als von der Gewalt der Krankheit, am Heiligen Sonntag, dem 11. April 1903, in die Arme ihres Himmlischen Gatten flog. Friede sei dir, o süße Seele, in Begleitung mit den Engeln." (Quelle)



In der äußersten Not und Verlassenheit, in der auch Satan ihr Gedanken der Mutlosigkeit zuflüsterte, kam schließlich als spürbare Hilfe vom Himmel der heilige (damals noch "ehrwürdige") Frater Gabriel Possenti (1838-1862), dessen Leben Gemma vorher gelesen hatte. Mehrmals zeigte er sich ihr und nannte sie seine "Schwester". Doch die Krankheit verschlimmerte sich immer mehr, und am 2.Februar 1899 war Gemma schon von den Ängsten aufgegeben. Aber am 27. Februar fühlt sie wieder die Gegenwart des heiligen Fraters Gabriel und vernimmt seine Frage: "Willst du gesund werden?" - "Es ist mir gleich", erwiderte Gemma mit der Einfalt einer Seele, die sich restlos Gott übergeben und überlassen hat. Darauf der Heilige:" Du wirst gesund werden; bitte mit Glauben und Vertrauen das Herz Jesu; jeden Abend, bis zum Schluß der Novene, werde ich kommen, und wir werden zusammen beten." Gemma selbst erzählte später: "Die gleich Person (nämlich der heilige Gabriel Possenti) kam an den folgenden neun Abenden, legte mir die Hand auf die Stirn, und wir beteten zusammen das Vaterunser zum Herzen Jesu... Die Novene schloß am 1. März... Ans Bett gefesselt, emfpfing ich die heilige Kommunion. Oh, wie selige Augenblicke verbrachte ich mit Jesus! Auch er stellte mir die Frage: Gemma, willst du gesund werden? Ich erwiderte im Herzen: Jesus, wie du willst! - Und ich war geheilt. Zwei Stunden später stand ich auf." (Baumann, 22)

Nur Mut, Gemma, ich erwarte dich auf Kalvaria, an diesem Ort, zu dem du unterwegs bist

Dazu kamen dann die erlebten Leiden der Dornenkrönung und Geißelung Christi und die vielen Sühneleiden für die Bekehrung der Sünder, endlich auch die Anfeindungen und Plagen durch den Satan selbst. In all diesen Qualen bewahrheite sich aber das Versprechen des Herrn: "Fürchte dich nicht! Ich werde dir Leiden schicken, aber ich werde dir auch die Kraft zum Leiden geben... Zwar spürst du jetzt nichts von meiner Hilfe, aber ich helfe dir dennoch jetzt mehr als vorher. In diesen Augenblicken bist du mir viel teurer als dann, wenn du dich in Tröstungen befindest... Sei versichert, daß ich dich liebe, wenn ich dich am Kreuz festhalte!"

Ich möchte die Krone Jesu

Immer wieder spornte der Herr ihre Großmut an durch Klagen wie diese: "Wieviel Undank und Bosheit ist in der Welt! Die Sünder fahren fort in ihrer Verstocktheit... Mein Vater will sie nicht mehr ertragen... Die feigen und schwachen Seelen geben sich keine Mühe, ihr Fleisch zu überwinden... Die eifrigen Seelen werden allmählich lau... Die Diener meines Heiligtums! Ihnen ist das große Werk der Erlösung anvertraut... Auch sie kann mein Vater nicht mehr ertragen. Ich gebe ihnen ständig Licht und Kraft, und sie...!
Sie, auf die ich immer mit besonderer Liebe geschaut habe, die ich immer wie meinen Augapfel behütet habe!... Meine Liebe ist vergessen, wie wenn ich nichts gelitten hätte, wie wenn ich allen unbekannt wäre!" - Wenn dann der Heiland sie wissen ließ: "Ich brauche eine große Sühne", so konnte sie bei ihrer großen Liebe nicht anders sagen als. "Ich bin bereit zu allem; tu mit mir, was du willst!"
(F. Baumann, Pius XII. erhob sie auf die Altäre, 25f)




Aber fast immer, Jesus,
wenn ich Dich suche, 
inde ich Dich am Kreuz.
O Jesus, Deine Passion zu betrachten,
war stets ein Trost für die heiligen Seelen.
Und ich, warum ängstige ich mich vor dem Leiden?
O Jesus, so oft!
O heiliges Kreuz!
(Gemma Galgani)




Mehrere Vorträge über die hl. Gemma sind hier zu hören.

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