Heute gedenkt die Kirche auch des hl. Redemptoristen Kaspar Stangassinger
Der Reliquienschrein der hl. Ärzte Cosmas und Damian wurde um 1400 in Bremen gefertigt und kam 1649 durch Maximilian I. von Bayern nach St. Michael |
Im Kontakion zu Ehren der heiligen Cosmas und Damian heißt es:
„Die ihr die Gnadengabe der Heilungen empfangen habt,
schenkt die
Gesundheit der in Nöten Befindlichen, wundertätige, ruhmreiche Ärzte,
durch Eure Heimsuchung schlugt ihr auch den Hochmut der Feinde nieder,
die Welt heilend durch Wunder.
Heilige Märtyrer Cosmas und Damian, wir danken euch für Eure Güte und
Mildtätigkeit.
Ihr habt als Vorbild für uns alle die geistigen und
leiblichen Werke der Barmherzigkeit geübt.
Im Namen Jesu habt ihr
unentgeltlich die Kranken geheilt.
Wir bitten Euch, Fürsprache
einzulegen bei Gott für unser Anliegen (…).
Wir danken Euch, dass ihr
Eure Treue zum Glauben mit dem Martyrium besiegelt habt
und bitten Euch,
inmitten den Bedrängnissen dieser Zeit
unserem christlichen Glauben
treu bleiben zu dürfen
und – so wie ihr – die Gnade zu erhalten, unseren
Mitmenschen zu helfen
durch Barmherzigkeit im Gebet, im Wort und in der
Tat. Amen.
Lebensdaten: geboren in Arabien, gestorben um 305 in Aigeai, Kilikien, heute Teil von Yumurtalık, Türkei
Lebensgeschichte und Legende: Die Zwillingsbrüder Kosmas und Damian stammten aus einer wohlhabenden christlichen Familie und waren angesehene Ärzte, wobei sie grundsätzlich über den Kranken das Kreuzzeichen machten und beteten sowie auf jedes Honorar verzichteten (siehe Mt 10,8: „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“).
Mit spektakulären Heilungen wie einer Beintransplantation und zahlreichen Bekehrungen ihrer Patienten zum Christusglauben schufen sie sich viele Neider und Feinde, nicht zuletzt unter den Götzenpriestern der römischen Heilgötter Apoll und Äskulap, denen sie das Geschäft verdarben.
Als unter Kaiser Diokletian eine reichsweite Christenverfolgung einsetzte, die unter dem Mitkaiser Galerius besonders im Osten des Römischen Reichs wütete, wurden Kosmas und Damian dem Statthalter Lysias vorgeführt, der ihnen das Kaiseropfer befahl. Als sie sich weigerten, wurden sie der Feuerfolter unterworfen und schließlich enthauptet, einigen Lesarten ihrer Hagiographie nach gemeinsam mit drei weiteren Brüdern.
Anderen Überlieferungen nach waren sie Söhne der heilkundigen Christin Theodote, der Erfinderin der im Mittelalter weitverbreiteten Apostelsalbe aus zwölf Zutaten gegen Geschwüre, und starben 284 im nordsyrischen Kyrrhos (heute Nebi Huri) eines natürlichen Todes, nicht ohne zuvor noch den römischen Kaiser Carinus geheilt und bekehrt zu haben.
Verehrung: Kosmas und Damian werden ostkirchlich besonders als „Anargyroi – Silberlose“, d.h. als heilige Geldverächter verehrt. Ihr Kult reicht an Orten wie Thessaloniki und Kyrrhos bis ins 4. Jahrhundert zurück. Ihr früherer westkirchlicher Gedenktag am 27. September, dem Weihetag der ihnen gewidmeten römischen Kirche Santi Cosma e Damiano im Jahr 527, wich 1969 dem gebotenen Gedenktag des heiligen Vinzenz von Paul. Dafür werden sie im Ersten Eucharistischen Hochgebet genannt. Reliquien befinden sich in Prüm, Essen, Hildesheim, Madrid und München. In Italien, besonders auf Sizilien, finden um den 27. September herum zahlreiche Prozessionen zu ihren Ehren statt.
Darstellung: als Ärzte mit medizinischen Instrumenten, beim Beinwunder, bei ihrer Enthauptung
Patrone: der Kranken, der Ärzte und Apotheker, Barbiere und Bader, der medizinischen Fakultäten, von Essen, Florenz, der Dynastie der Medici („Ärzte“), Kinderpatrone in Brasilien.
in der Mitte Kosmas als Arzt, Damian als Bader |
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