Hl. Prokop, Kloster Frauenkirchen, der hl. Prokop zwingt den Teufel zum Pflügen |
Prokop von Sázava, Mönch in Böhmen. Prokop wurde um 1004 in Chotaun bei Podiebrad geboren, war zunächst verheiratet und wurde dann Mönch. Seit etwa 1030 lebte er als Einsiedler im Sázavatal, wo er ein Kloster nach der Regel des hl. Benedikt, aber mit der Feier der Liturgie in altslawischer Sprache gründete und das er später auch als Abt leitete. Prokop starb am 25. März 1053 und wurde in Sázava bestattet. Innozenz III. hat Prokop 1204 kanonisiert. Seine Reliquien ruhen seit 1588 in der Allerheiligenkirche auf dem Prager Hradschin.
(Martyrologium Sancrucense)
Prokop
wurde 1204 heiliggesprochen, seine Reliquien wurden 1588 in die Allerheiligenkirche
auf dem Prager Hradschin übertragen. Er war nicht nur Patron Böhmens, sondern
auch Patron der böhmischen Bergleute, weil im Mittelalter das Sázava-Tal auch
Bergbaugebiet war. Prokop wurde in Böhmen sehr verehrt, auch in eigenen
regionalen Wallfahrtsorten wie der Prokop-Quelle bei Schwarz-Buda, in Radelstein
bei Bilin oder in Kuttenthal. Um sein Leben ranken sich zahlreiche Legenden,
die Einfluss auf die Ikonographie haben. So wird Prokop oft dargestellt, wie er
den Teufel an der Kette führt. Nicht nur die Tschechen, sondern auch die
Deutschen Böhmens verehrten diesen Heiligen. Das beweist das Leitmeritzer
Gesangbuch, das ein mehrstrophiges Lied zu seinen Ehren enthielt: „Dich Prokopius
wir grüßen."
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