"Als die Zeit erfüllt war, wo der barmherzige Gott seinen treuen Diener aus der Mühsal dieses Lebens zu den ewigen Freuden hinüberführen wollte, verfügte er, daß er zuvor an einer schweren Krankheit leiden sollte. Diese ergriff den ganzen Körper. Niklaus klagte aus angstvoller Seele über den innerlichen Schmerz in Gebein und Sehnen. Sein Fleisch war beinahe verzehrt und abgestorben. Er wand sich hin und her und konnte nirgends Ruhe finden.
Als er dieses große Leiden bis zum achten Tage in menschlicher Armseligkeit, doch tapferer Geduld ertragen hatte, verlangte er sehnlichst nach der Wegzehrung des heilsamen Leibes und Blutes Christi. Nachdem er sie mit höchster Ehrfurcht empfangen hatte (er lag dabei nach seiner Gewohnheit auf dem bloßen Boden ausgestreckt) hauchte er mit Danksagungen und unter großen Schmerzen seine Seele aus, am 21. März des Jahres 1487 nach Christi Geburt, siebzig Jahre alt.
Bruder Klaus stirbt umgeben von seiner Familie, 21. März 1487 |
Wie es im Lande Sitte ist, lud man den entseelten Körper auf eine Bahre und trug ihn (wie er zu Lebzeiten befohlen hatte) zur Kirche des heiligen Walliser Bischofs Theodul nach Sachseln. Dort wurde er im Beisein nicht bloß seiner Frau und Kinder und Anverwandten, sondern unter der Anteilnahme einer ungeheuren Menge von Priestern und Landsleuten aus ganz Unterwalden, mit zahlreichen Meßopfern und feierlichem Leichengepränge ehrenvoll bestattet, allgemein betrauert und von sehr vielen beweint. Am Tage nachdem der selige Vater verschieden war, kam Dorothea, die Gatten, zur Totengruft, um dort zu beten.
Da eilte ihr ein Bote nach und tröstete sie mit kurzen Worten, indem er sagte, er habe den verstorbenen Niklaus über jenem Felsen (von dem wir sagten, daß er dem Geschlecht den Namen gab) in strahlender Verklärung gesehen, die Fahne mit der Bärentatze in der Hand. Alle feindlichen Mächte seien durch die Standhaftigkeit jenes tapferen Mannes besiegt.
(...) Nun, da er tot und seinem Volk entrückt war, wollte Gott die Seinen des stärkenden Trostes nicht beraubt in täglicher Klage zurücklassen. So hat er denn bis auf den heutigen Tag nicht aufgehört, auf Bruder Klausens Fürbitte hin durch viele und verschiedenartige Wunder sein Volk zu trösten."
(aus Leonard von Matt, Bruder Klaus, 22f)
Bruder Klaus erscheint himmelfahrend seiner Frau und zwei Nachbarm auf dem Flüeli |
Kapelle in der Ranft |
Kapelle in der Ranft |
stehe am Throne
des allmächtigen Gottes für uns alle ein:
erbitte der Jugend deines
Volkes Reinheit und Gottesfurcht,
den Eltern Arbeitsfreude, Opfermut und
Erzieherweisheit,
den Vorgesetzten und Behörden Gerechtigkeit und
Glaubenstreue,
dem ganzen Volke Eintracht, Nächstenliebe und Frieden.
Du, heiliger Beter, Opferer, Büßer und Friedensmahner,
Du, heiliger Beter, Opferer, Büßer und Friedensmahner,
sprich uns vor
Gottes Angesicht das Gebet deiner und unserer täglichen Hingabe vor:
Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.
Amen.
Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.
Amen.
Das Wohnhaus des hl. Niklaus von Flüe
Den Bruder Klaus hätte ich vergessen. Vergelt's Gott!
AntwortenLöschenIch bin auch durch einen Blogger darauf gestoßen. Sehr anregend die Blogozese.
LöschenIch danke auch herzlich dafür, denn ich habe nur den Namen gekannt und hatte keine Ahnung, welch ein Mensch das war. Und danke für die wunderbaren Bilder!
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