Heiliger Sebastian, bitte für uns! |
Lebensdaten: geboren in Mailand oder Narbonne, gestorben am 20. Januar 288 in Rom
Lebensgeschichte: Sebastian
war Hauptmann der Prätorianergarde, der kaiserlichen Leibwache, und
nützte seine Stellung, um den Christen im Kerker beizustehen. Er hielt
viele von ihnen davon ab, ihren Glauben zu verleugnen, und bekehrte
darüber hinaus zahlreiche Angehörige des kaiserlichen Hofs. Das verriet
ihn. Kaiser Diokletian stellte ihn zur Rede und beschuldigte Sebastian,
ihn hintergangen zu haben. Der aber erwiderte, er habe immer zu Gott für
den Kaiser und sein Reich gebetet.
Diokletian ließ ihn an einen
Baum binden und von afrikanischen Bogenschützen erschießen. Doch
Sebastian überlebte. Eine Märtyrerwitwe namens Irene nahm ihn heimlich
bei sich auf und pflegte ihn. Kaum genesen, suchte Sebastian den Kaiser
auf und klagte ihn öffentlich seiner verbrecherischen Christenverfolgung
an. Daraufhin ließ ihn Diokletian zu Tode prügeln und in die große
Kloake der Stadt Rom werfen, um seine Bestattung als Märtyrer zu
verhindern. Doch eine junge Christin namens Lucina fand seinen Leichnam
und bestattete ihn an der Via Appia in den späteren
Sebastians-Katakomben.
Verehrung: Über seinem Grab erhebt sich die Kirche Sankt Sebastian vor den Mauern, eine der sieben Hauptkirchen Roms. Dort werden auch seine Reliquien aufbewahrt und verehrt. Weitere Reliquien befinden sich im elsässischen Haguenau sowie in Ebersberg bei München. Sebastians Verehrung als Pestpatron geht einerseits auf die wie ein Pfeil „anfliegende“ Krankheit, andererseits auf die Errettung Pavias vor der Seuche im 7. Jahrhundert zurück.
Darstellung: als junger Mann, angebunden und von Pfeilen durchbohrt
Patron: von Selm in Westfalen, Beckum im Münsterland, Stein am Kocher und Aichach bei Augsburg sowie zahlreicher Orte in Spanien, der Eisenhändler, Gärtner, Gerber, der Bogen- und Armbrust-Schützen, Schützengilden, Kriegsinvaliden und Soldaten, der Töpfer und Zinngießer, der Brunnen und der Sterbenden, Helfer gegen die Pest und Viehseuchen
Bild in der Pinakothek des Vatikanmuseums (Krone des Martyriums)
Sebastianaltar im Petersdom, Grab von Johannes Paul II.
Statue in der Kathedrale von Salamanca
Sebastianaltar in St. Laurenz, Kempten und am Grab des hl. Sebastian in Rom (legenda aurea)
Heute gedenkt die Kirche auch des hl. Papstes Fabian.
Altar um 1515-20, Maria mit Kind, Rochus und Sebastian, unten Christus mit den Aposteln Trentiner Diözesanmuseum |
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