St. Peter vor des Festung Hohensalzburg |
Bischof
Namensdeutung:
der ruhmreich Glänzende (germanisch-normannisch)
Namenstage:
Rupert, Ruprecht, Robert, Robin, Bob, Bert, weibl.: Ruperta
Gedenktag:
24. September
Lebensdaten: geboren in Worms, gestorben am 27. März 718 ebendortLebensgeschichte: Rupert (auch Ruprecht oder Hrodbert) stammte vermutlich aus dem fränkischen Geschlecht der Rupertiner und war bis etwa 695 Bischof von Worms. Herzog Theodo berief ihn nach Bayern, um eine eigene Kirchenprovinz zu errichten. Rupert gelangte über Regensburg, wo er den Herzog vermutlich getauft hat, zunächst nach Lorch, gründete anschließend eine Kirche in Seekirchen/Wallersee und verlagerte seine Haupttätigkeit an die Salzach, wo er das Männerkloster St. Peter gründete und das Frauenkloster auf dem Nonnberg seiner Nichte Erentrud als Äbtissin anvertraute. Beide Niederlassungen wurden von den bayerischen Herzögen großzügig mit einem Teil der Reichenhaller Salzquellen und dem ganzen Ort Juvavum, dem heutigen Salzburg, ausgestattet, dessen erster Bischof Rupert war. Rupert hat seine Tätigkeit mehrere Male unterbrochen, um Mitarbeiter im heimatlichen Worms zu werben, und verließ Bayern 717 nach dem Ende seiner Aufbautätigkeit. Er starb in Worms, der Überlieferung nach unmittelbar nach der Feier der heiligen Messe.
Verehrung/Brauchtum: Zunächst in Worms bestattet, wurden die Reliquien des „Apostels der Bayern“ am 24. September 774 von seinem Nachfolger Virgil nach Salzburg transferiert, lagen dort in St. Peter und ruhen heute im Hochaltar des Salzburger Doms. Der 24. September ist schulfreier Landesfeiertag von Salzburg, der in der Stadt mit einem Kirchweihfest, dem Rupertikirtag, begangen wird.
Darstellung: als Bischof mit Salzfass, manchmal bei der Taufe von Herzog Theodo
Patron: des Landes und des Erzbistums Salzburg, von Kärnten, Mitpatron von Bayern, des Rupertiwinkels in der Erzdiözese München-Freising, der Hunde, des Salzbergbaus und der Salzarbeiter
Die älteste Pfarrkirche Wiens - Ruprechtskirche
Das Ruprechtsfenster in der Ruprechtskirche
Rupert und Virgil, Leben (Gurker Dom)
Hochaltarfiguren von Rupert und Virgil in St. Peter, Salzburg
St.Peter, Salzburg |
Benediktus-Altar, Tod des hl. Benedikt |
An zentraler Stelle im Mittelschiff stehen zwei
mächtige Altäre, zwei für St. Peter besonders bedeutsamen Heiligen geweiht:
links der Altar des hl. Benedikt, rechts der Altar des hl. Rupert.
Der hl. Benedikt ist der Vater der berühmten
Mönchsregel, nach der auch die Benediktiner von St. Peter leben. Das Bild von
Martin Johann Schmidt (genannt „Kremser Schmidt“) zeigt den hl. Benedikt, als
er, von seinen Schülern gestützt, stirbt. Die mit brennenden Lichtern gesäumte
Straße führt ihn direkt in den Himmel. Das Stehen und Versunkensein im Gebet
zeigt Benedikt als einen wachsamen Menschen, der ganz in der Gegenwart Gottes
lebt, aber mit beiden Beinen auf der Erde steht. Sein Ziel ist die Gemeinschaft
mit Gott im Himmel. Diese aufmerksame und bereitwillige Haltung auch im Sterben
wird ihm zum Weg in den Himmel.
Rupertus-Altar, 1776, Tod des hl. Rupertus |
Das Bild am Rupertusaltar zeigt das Sterben
des hl. Rupert. Er starb der Tradition nach am Ostersonntag wie der hl.
Benedikt stehend am Altar. So wird ganz bewusst eine Parallele zu dem hl.
Benedikt hergestellt: der hl. Rupert hat das Lebensideal der Benediktsregel bis
in den Tod hinein verinnerlicht.
Grab des hl. Rupertus |
In der Mitte, direkt hinter dem Rupertusaltar,
liegt das Grab des hl. Rupert. Hinter dem Gitter befindet sich der 1966
aufgedeckte römische Sarkophag aus dem 5. Jahrhundert, darüber der gotische
Grabstein von 1444. Der hölzerne Aufbau stammt aus dem Jahr 1741. Das Bild von
J. Fackler aus demselben Jahr zeigt den hl. Rupert, wie er von Gott im Himmel
empfangen wird. Er hält schützend seine Hand über seine Stadt Salzburg. Die kleinen
Medaillons zeigen Stationen aus dem Leben des hl. Rupert. Das Licht brennt seit
den Tagen des Abtes Balderich (1125–1147) und geht auf die legendenhafte
Rupertusvision zurück, dass die Stadt zerstört werde, sobald das Licht
erlöscht.
(Kirchenführer)
Rupertus betet für Salzburg |
Rupertusgrab links und Benediktaltar rechts |
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