Dienstag, 24. September 2019

Am Grab des hl. Rupert in Salzburg

St. Peter vor des Festung Hohensalzburg


Bischof
Namensdeutung: der ruhmreich Glänzende (germanisch-normannisch)
Namenstage: Rupert, Ruprecht, Robert, Robin, Bob, Bert, weibl.: Ruperta
Gedenktag: 24. September
Lebensdaten: geboren in Worms, gestorben am 27. März 718 ebendort
Lebensgeschichte: Rupert (auch Ruprecht oder Hrodbert) stammte vermutlich aus dem fränkischen Geschlecht der Rupertiner und war bis etwa 695 Bischof von Worms. Herzog Theodo berief ihn nach Bayern, um eine eigene Kirchenprovinz zu errichten. Rupert gelangte über Regensburg, wo er den Herzog vermutlich getauft hat, zunächst nach Lorch, gründete anschließend eine Kirche in Seekirchen/Wallersee und verlagerte seine Haupttätigkeit an die Salzach, wo er das Männerkloster St. Peter gründete und das Frauenkloster auf dem Nonnberg seiner Nichte Erentrud als Äbtissin anvertraute. Beide Niederlassungen wurden von den bayerischen Herzögen großzügig mit einem Teil der Reichenhaller Salzquellen und dem ganzen Ort Juvavum, dem heutigen Salzburg, ausgestattet, dessen erster Bischof Rupert war. Rupert hat seine Tätigkeit mehrere Male unterbrochen, um Mitarbeiter im heimatlichen Worms zu werben, und verließ Bayern 717 nach dem Ende seiner Aufbautätigkeit. Er starb in Worms, der Überlieferung nach unmittelbar nach der Feier der heiligen Messe.
Verehrung/Brauchtum: Zunächst in Worms bestattet, wurden die Reliquien des „Apostels der Bayern“ am 24. September 774 von seinem Nachfolger Virgil nach Salzburg transferiert, lagen dort in St. Peter und ruhen heute im Hochaltar des Salzburger Doms. Der 24. September ist schulfreier Landesfeiertag von Salzburg, der in der Stadt mit einem Kirchweihfest, dem Rupertikirtag, begangen wird.
Darstellung: als Bischof mit Salzfass, manchmal bei der Taufe von Herzog Theodo
Patron: des Landes und des Erzbistums Salzburg, von Kärnten, Mitpatron von Bayern, des Rupertiwinkels in der Erzdiözese München-Freising, der Hunde, des Salzbergbaus und der Salzarbeiter

Die älteste Pfarrkirche Wiens - Ruprechtskirche

Das Ruprechtsfenster in der Ruprechtskirche

Rupert und Virgil, Leben (Gurker Dom) 

Hochaltarfiguren von Rupert und Virgil in St. Peter, Salzburg

St.Peter, Salzburg
Benediktus-Altar, Tod des hl. Benedikt


An zentraler Stelle im Mittelschiff stehen zwei mächtige Altäre, zwei für St. Peter besonders bedeutsamen Heiligen geweiht: links der Altar des hl. Benedikt, rechts der Altar des hl. Rupert.

Der hl. Benedikt ist der Vater der berühmten Mönchsregel, nach der auch die Benediktiner von St. Peter leben. Das Bild von Martin Johann Schmidt (genannt „Kremser Schmidt“) zeigt den hl. Benedikt, als er, von seinen Schülern gestützt, stirbt. Die mit brennenden Lichtern gesäumte Straße führt ihn direkt in den Himmel. Das Stehen und Versunkensein im Gebet zeigt Benedikt als einen wachsamen Menschen, der ganz in der Gegenwart Gottes lebt, aber mit beiden Beinen auf der Erde steht. Sein Ziel ist die Gemeinschaft mit Gott im Himmel. Diese aufmerksame und bereitwillige Haltung auch im Sterben wird ihm zum Weg in den Himmel.


Rupertus-Altar, 1776, Tod des hl. Rupertus



Das Bild am Rupertusaltar zeigt das Sterben des hl. Rupert. Er starb der Tradition nach am Ostersonntag wie der hl. Benedikt stehend am Altar. So wird ganz bewusst eine Parallele zu dem hl. Benedikt hergestellt: der hl. Rupert hat das Lebensideal der Benediktsregel bis in den Tod hinein verinnerlicht.





Grab des hl. Rupertus


In der Mitte, direkt hinter dem Rupertusaltar, liegt das Grab des hl. Rupert. Hinter dem Gitter befindet sich der 1966 aufgedeckte römische Sarkophag aus dem 5. Jahrhundert, darüber der gotische Grabstein von 1444. Der hölzerne Aufbau stammt aus dem Jahr 1741. Das Bild von J. Fackler aus demselben Jahr zeigt den hl. Rupert, wie er von Gott im Himmel empfangen wird. Er hält schützend seine Hand über seine Stadt Salzburg. Die kleinen Medaillons zeigen Stationen aus dem Leben des hl. Rupert. Das Licht brennt seit den Tagen des Abtes Balderich (1125–1147) und geht auf die legendenhafte Rupertusvision zurück, dass die Stadt zerstört werde, sobald das Licht erlöscht.
(Kirchenführer)
 



Rupertus betet für Salzburg

Rupertusgrab links und Benediktaltar rechts


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