In der Basilika Kleinmariazell berichtet eine Ausstellung über die selige Schwester Restituta. Am 29. Oktober 1942, ihrem heutigen Gedenktag, verurteilte der Volksgerichtshof Wien sie zum Tod, am 30. März 1943 wurde sie enthauptet.
Lebensdaten: geboren am 22. Juli 1647 in Verosvres bei Mâcon, gestorben am 17. Oktober 1690 in Paray-le-Monial
Lebensgeschichte: Marguerite, die Tochter eines Notars, wurde mit zehn Jahren von einer Lähmung befallen, die sie vier Jahre ans Bett fesselte. Sie gesundete auf wunderbare Weise, nachdem sie der Gottesmutter den Ordenseintritt gelobt hatte, und nahm den zweiten Vornamen Marie an. Von Kindheit an mit Visionen vertraut, wunderte sie sich, dass andere keine hatten, und fand nichts dabei, sich abwechselnd zu kasteien und tanzen zu gehen.
Nachdem ihr der gegeißelte Heiland in einer Vision Untreue vorgeworfen hatte, trat sie mit 24 Jahren in das Heimsuchungskloster der Visitantinnen im nahegelegenen Paray-le-Monial ein, wo ihre besondere Gabe gar keinen guten Eindruck machte. Sie wurde für geisteskrank oder besessen, bestenfalls für eine Heuchlerin gehalten. Ab 1673 empfing sie in vier Visionen den Auftrag, die Verehrung des Herzens Jesu an jedem ersten Freitag des Monats und besonders am Freitag nach der Fronleichnamsoktav durchzusetzen, und fand im Jesuitenpater Claude La Colombière, ihrem Beichtvater und Seelenführer, endlich Unterstützung.
1677 wurde Marguerite-Marie von ihren Mitschwestern verprügelt, nachdem sie sich als Sühnopfer für deren Sünden erklärt hatte, und bis 1684 hatte sie es im Kloster schwer, weil ihre Mitschwestern ihr ihre häufigen Krankheiten als Drückebergerei vor der Gemeinschaftsarbeit übelnahmen. Nachdem aber Schriften von Pater La Colombière zur Herz-Jesu-Verehrung im Refektorium des Klosters vorgelesen wurden und weitere Jesuiten die Andacht verbreiteten, besserte sich die Situation: Marguerite-Marie wurde Assistentin der Oberin und Novizenmeisterin, und zu ihrem Geburtstag 1685 fand die allererste Herz-Jesu-Andacht im Kloster statt.
Mit 43 Jahren wurde sie ohne erkennbare Krankheit so schwach, dass sie das Bett nicht mehr verlassen konnte, und verstarb am 17. Oktober 1690 abends mit dem Wort „Jesus“ auf den Lippen.
Verehrung: Margareta Maria liegt in der Herz-Jesu-Kapelle des Heimsuchungsklosters von Paray-le-Monial bestattet. 1856 wurde „ihr“ Herz-Jesu-Fest gesamtkirchlich eingeführt, 1899 zum Hochfest erhoben. Sie selber wurde 1864 selig- und 1920 heiliggesprochen.
Darstellung: bei der Offenbarung des Herzens des Erlösers
Patronin: der Waisen, der an Kinderlähmung Erkrankten und der Herz-Jesu-Verehrer
Heute gedenkt die Kirche auch der hl. Hedwig von Schlesien, des hl. Gallus und des Redemptoristen Gerhard Majella.