Samstag, 31. Oktober 2020

Heiliger Wolfgang, bewahre uns

 

St. Wolfgang


Heiliger Wolfgang, bitte für uns!


Wir bitten Dich, o Gott,
Du wollest uns durch die Verdienste und Fürbitte des hl. Wolfgang
unsere Gemeinde,
vor Hagel, Schauer und schädlichen Reif,
vor Blitz, Feuer und ansteckender Krankheit,
(eigene Bitte einfügen......)
bewahren.

 

Jesus, guter Hirte, bete für unsere Hirten

Wolfgang, der Wolf und der Teufel (Bau von St. Wolfgang)

Am Grab des hl. Wolfgang in Regensburg

St. Wolfgang am Wolfgangsee

Freitag, 30. Oktober 2020

Foillan - Mönch, Missionar, Märtyrer

 

St. Foillan in Aachen ist die einzige Kirche in Deutschland, die den Namen des Heiligen trägt.

St. Foillan, Aachen

Foillan war irischer Wandermissionar im 7. Jahrhundert. Papst Martin I. weihte ihn während einer Romreise zum Bischof. Er gründete mit Gertrud von Nivelles die Benediktinerabtei Fosses in der belgischen Provinz Namur. Auf einer Reise zum Kloster Fosses wurde er am 30. Oktober 655 von Heiden ermordet.

Heiliger Foillan, bitte für uns


elegante Corona-absperrung


Tabernakel von Egino Weinert, 1962, Verkündigung, Christus Pantokrator, Sündenfall

 

Gestern gedachte Wien der sel. Märtyrin Maria Restituta Kafka. Die Büste von Hrdlicka im Wiener Stephansdom werde ich hier nicht zeigen.

 


Schwester Restituta Kafka:

in der erzbischöflichen Kapelle in Wien

Restituta Kafka in der Basilika Kleinmariazell, Seligsprechungspredigt von Johannes Paul II.

Ausstellung über Schwester Restituta Helene Kafka in Kleinmariazell

Restituta-Kapelle im Franziskus-Spital

Mittwoch, 28. Oktober 2020

Simon der Eiferer und Judas Thaddäus

Heute gedenkt die Kirche auch des Königs Alfred des Großen (Winchester Cathedral), seinTodestag ist der 26.10., manchmal wird als Gedenktag auch der 28.10. angegeben.

St Mary Abbots, London

Apostel, Märtyrer
Namensdeutung: Gott erhört (hebr.)
Namenstage: Simon, Simeon, Schimon, weibl.: Simone, Simona
Gedenktag: 28. Oktober

Lebensdaten: gestorben 65 in Südarmenien

Lebensgeschichte: Simon mit dem Beinamen „Kananäus“ oder „der Zelot“ wird in den Apostellisten der drei synoptischen Evangelien sowie in der Apostelgeschichte erwähnt (Mt 10,4, Mk 3,18, Lk 6,15, Apg 1,13). Obwohl sein Beiname kananaios (von hebräisch qana) oder zelotes schlicht „der Eiferer“ bedeutet, wurde Simon der antirömischen Widerstandsgruppe der Zeloten zugerechnet und mit dem Bräutigam von der Hochzeit in Kana identifiziert. Da die Bezeichnung eines Apostels als „Zelot“ Anstoß im Römischen Reich erregt hätte, benutzte man lieber die griechische Transliteration des hebräischen Ausdrucks – den aber niemand mehr verstand.
Während die ostkirchliche Tradition diesen Simon vom Herrenbruder Simon, dem Sohn des Klopas und zweiten Vorsteher der Jerusalemer Gemeinde, stets unterschieden hat, stifteten die lateinischen Väter weiter Verwirrung: Hippolyt von Rom behauptete, auch der Herrenbruder Simon hätte „der Zelot“ geheißen, Hieronymus, der ihn nicht einordnen konnte, überging ihn einfach, und Isidor von Sevilla setzte beide gleich, was sich in der Goldenen Legende niedergeschlagen hat.
Der glaubwürdigsten Überlieferung nach wirkte Simon zuerst in Ägypten und bei den Berbern als Glaubensbote, bevor er „jenseits des Euphrats“, das heißt im Partherreich, zusammen mit Judas Thaddäus missionarisch tätig wurde. Im heutigen Armenien erlitten beide gemeinsam das Martyrium: Judas wurde zu Tode geprügelt, Simon mit einer Säge entzweigeteilt. Nach der Geschichte Armeniens von Moses von Choren (5. Jahrhundert) geschah dies in Weriosphora im Königreich Iberien (entspricht in etwa Südarmenien). Auch das heutige Kloster Nowy Afon (Neuer Athos) im heutigen Abchasien beansprucht, über Simons Grab errichtet worden zu sein.

Verehrung und Brauchtum: Reliquien der Apostel Simon und Judas Thaddäus werden unter anderem im Petersdom und in der Kölner St. Andreaskirche verehrt. Heilkräftig soll der Simonsbrunnen hinter der Abteikirche von Sayn bei Neuwied sein.

Darstellung: mit Säge, Keule, Schwert, Lanze oder Beil, mit Judas Thaddäus

Patron: von Goslar, der Färber, Gerber, Holzhauer, Lederarbeiter, Maurer, Waldarbeiter und Weber

(BistumAugsburg)

Simon und Judas im Wiener Neustädter Dom

Simon und Judas in der Lateranbasilika

Judas Thaddäus in der Michaelerkirche, Wien, in Wien hat Klemens Maria Hofbauer seine Verehrung begründet

 

Simon der Zelot, Attribut Säge, St Mary Abbots, London

 

Gott, der Du uns gewährt hast,

dass wir durch Deine heiligen Apostel Simon und Judas 

zur Erkenntnis Deines Namens gelangen,

gib, dass wir, indem wir voranschreiten, ihre ewige Glorie feiern,

und indem wir sie feiern, voranschreiten. 

Durch unseren Herrn.

 

Judas Thaddäus, das seltene Attribut des Bootes
verweist auf sein missionarisches Bemühen

Sonntag, 25. Oktober 2020

Nicht wir haben Gott geliebt

 sondern Er hat uns zuerst geliebt,

und seinen Sohn gesandt

zur Sühne für unsere Sünden

(1 Joh 4,10)

Maria mit Kind, Jan Gossaert genannt Mabuse, um 1530, Tempera auf Holz,
Diözesanmuseum Brixen

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus 22,34-40

In jener Zeit,
34 als die Pharisäer hörten,
dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte,
kamen sie am selben Ort zusammen.
35 Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer,
wollte ihn versuchen
und fragte ihn: Meister,
36 welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
37 Er antwortete ihm:
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben
mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele
und mit deinem ganzen Denken.
38 Das ist das wichtigste und erste Gebot.
39 Ebenso wichtig ist das zweite:
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
40 An diesen beiden Geboten
hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

(Evangelium vom 30. Sonntag, Lesejahr A)

Beweinung Christi, nach William Key, um 1600, Öl auf Holz, Diözesanmuseum Brixen

Freitag, 23. Oktober 2020

Severin von Köln

Severingrab im Chorraum von St. Severin


Severin von Köln war der dritte namentlich bekannte Kölner Bischof. Seine Verehrung geht von der Kölner Kirche St. Severin aus, wo sich auch die Gebeine des Heiligen befinden. Sein Gedenktag ist der 23. Oktober.


St. Severin, Köln

 

Heute gedenkt die Kirche auch des hl. Johannes von Capestran

Die Rettung Belgrads durch Johannes, Franziskanerkirche Stuhlweissenburg

Das Leben des hl. Johannes von Capestrano (kath-info.de)

Sandalen, Habit und Stola des hl. Johannes von Capestran

227 später rettet wieder ein Franziskanermönch die Christenheit vor den Türken

Johannes Paul II. - Kaplanszeit als Studentenseelsorger

 

Altar von Johannes Paul II., als Kaplan in St. Florian, Krakau

 Im März 1949, acht Monate nach seiner Ankunft, wurde der Vikar von Niegowic in die Pfarrei St. florian in Krakau versetzt, in eine ganz andere Umgebung. Dort sollte Karol Woytyla eine Art der Seelsorge entwickeln und Freundschaftsbande knüpfen, die mehr als ein halbes Jahrhundert überdauerten. (..)

Die Studentenseelsorge hatte traditionell ihren Sitz an der Universitätskirche St. Anna. () Der dort wirkende Pfarrer Jan Pietraszko hatte unter den Studenten und der Krakauer Intelligenz so erfolgreich gewirkt, dass man das Studentenpfarramt vergrößeren mußte. Zu diesem Zweck hatte der Fürst-Kardinal den Vikar Wojtyla der Florianskirche zugewiesen, wo ein zweiten Seelsorgezentrum (...) geschaffen werden sollte. Woytila, der schon immer 16 bis 18 Stunden täglich arbeitete, packte die Aufgabe energisch an.

In seinen Jahren an St. Florian führte Wojtyla eine Reihe geistiger, liturgischer, kultureller und seelsorgischer Neuerungen ein, welche die Studentenseelsorge in der Erzdiözese Krakau einschneidend veränderten. Zugleich parierte er Punkt für Punkt die Bemühungen der stalinistischen Herrscher Polens, die Geschichte und Kultur des Landes umzuschreiben.

(in Stichworten):

- eine wöchentliche Verstanstaltungsreihe, die sich mit der Existenz Gottes und der geistigen Natur des Menschen befaßte

- Bildung einer Gruppe, die Thomas von Aquin im lateinischen Original las.

- durch seine Predigten lernte der Kaplan viele Intellektuelle kennen und kam rasch in den Dialaog mit den Naturwissenschaften.

- angeregt durch Pius Parsch gründete der Kaplan einen Studentchor und führte dialogische Messen ein, in denen die Studenten die Antworten gaben, die sonst den Meßdienern vorbehalten waren.

- Aufführung mittelalterlicher Mysterienspiele, die biblische Themen aufgriffen.

- der heftigste Kampf zwischen Kirche und Regime wurde auf dem Feld der Familie ausgetragen. Wohnungssituation, die Arbeitsstunden, die Schulstunden: alles war so organisiert, dass Eltern möglichst wenig Zeit mit ihren Kindern verbrachten. Die Ministrantentreffen fanden deshalb immer gemeinsam mit den Eltern statt, so daß die Familie Zeit miteinander verbrachte und dazu noch religiös unterwiesen wurde.

- 1950 führte Wojtyla den ersten Unterricht für Brautpaare in der Geschichte der Erzdiözese Krakau ein. Er schuf ein pastorales Programm, das junge Paare durch religiöses Nachdenken, theologische Unterweisung und offene Erörterung des Ehelebens und der Kindererziehung auf die christliche Ehe und Familie vorbereitete. Zu diesem Programm lud er auch Ärzte und Krankenschwestern ein.

- Während seiner zweieinhalb Jahre an der Florianskirche traute Wojtyla 160 Paare, im Durchschnitt eines pro Woche.

Die dauerhafteste Folge seiner Zeit an St. Florian war wohl, daß Karol Wojtyla hier tiefe persönliche, spirituelle und geistige Freundschaften mit jungen Laien schloß - Freundschaften, die in einigen Fällen mehr als 50 Jahre überdauert haben.

(aus: G. Weigel, Zeuge der Hoffnung, 98ff)

 

Johannes Paul bei einem Einkehrtag für Studenten:

Der Sexualtrieb ist eine Gabe Gottes. Der Mensch kann diesen Trieb ausschließlich Gott aufopfern und das Gelübde der Jungfräulichkeit ablegen.

Er kann ihn aber auch einem anderen Menschen schenken, in dem Wissen, daß er ihn einer Person gibt. Es kann kein Akt des Zufalls sein. Auf der anderen Seite steht auch ein Mensch, der nicht verletzt werden darf, den man lieben sollte. Nur eine Person kann eine Person lieben.

Zu lieben heißt, das Wohl des anderen zu wollen, sich selbst für das Glück des anderen aufzuopfern. (ebd)

Heiliger Johannes Paul II., bitte für uns
und deine Nachfolger im Petrusamt

Mittwoch, 21. Oktober 2020

Der Schrein der hl. Ursula

Der Legende nach wurden die Hunnen, die die Stadt Köln seit längerer Zeit belagert hatten, nach der Ermordung der heiligen Ursula und ihrer Gefährtinnen von 11.000 Engeln in die Flucht geschlagen. Zum Dank bestatteten die Kölner Bürger die Märtyrerinnen feierlich und stellten ihre Stadt unter das Patronat der heiligen Ursula.


Ursulaschrein, St. Ursula Köln

 

Nach der Erhebung der Gebeine der heiligen Ursula aus dem neu entdeckten ager Ursulanus, wurde zwischen 1156 und 1170 ein goldener Reliquienschrein hergestellt. Um 1800 wurde er von den französischen Truppen seines Metallschmucks beraubt. Franz Wüsten und Gabriel Hermeling fertigten daraufhin aus den Resten des alten 1878 bis 1883 einen neuen Schrein. In gotischer Zeit stand der Ursulaschrein hinter der Mensa erhöht auf einer Schieferplatte eingerahmt von den Schreinen des heiligen Aetherius und des heiligen Hippolitus. Gläubige konnten unter dem Schrein her gehen, um so der Heiligen, auf deren Beistand sie hofften, zu huldigen und ihr möglichst nahe zu sein.

(Quelle: erzbistumköln)

Ursula zwischen den Erzengeln Gabriel und Michael

 
Heute gedenkt die Kirche auch des sel. Karl von Österreich

 


Ursula:

Fenster der Ursula mit ihren Gefährtinnen (Kölner Ursulakirche) und der Hymnus zu Ehren der elftausend Jungfrauen von Hildegard von Bingen

Am Grab der hl. Ursula in Köln, Ursulalegende

Schutzmantelursula und Leben der hl. Ursula

 

links Ursulaschrein, rechts Atheriusschrein (legendärer Bräutigam der hl. Ursula)

Dienstag, 20. Oktober 2020

Jakob Kern - er wollte ein froher Diener aller sein

Stift Geras

 

Verehrte Freunde des Stiftes, 

Jakob Kern war ein außergewöhnlicher Priester, aber mit Sicherheit nicht im Sinne heutiger Zuschaustellung in der Öffentlichkeit, sondern durch das Wirken seiner Persönlichkeit, gepaart mit einer tiefen Frömmigkeit – wir bezeichnen es heute mit dem zeitgemäßeren Wort „Spiritualität“.

1.     Jakob Kern war Sühnepriester, jedoch nicht im Sinne eines falsch verstandenen Masochismus, sondern er war sich bewusst, dass nur die Hingabe in Wahrheit fähig ist, Leben zu schenken. So wurde er – wie wir auch in unserem Jakob-Kern-Lied singen– zum Weizenkorn, das, in die Erde gefallen und gestorben, reiche Frucht brachte.

2.     Jakob Kern war Segenspriester: Durch seine Hinwendung zu den Menschen in der Seelsorgearbeit des Stiftes Geras vermochte er es, vielen Menschen Trost und Segen zu bringen. Er war somit ein lebendiger Vermittler des barmherzigen und menschenfreundlichen Gottes und seines Sohnes Jesus Christus, der in die Welt gekommen ist, nicht um die Menschen zu richten, sondern um sie zu retten.“ (vgl. Jo 3,17).

3.     Jakob Kern fand seine Erfüllung in der Spiritualität der Eucharistie. Die Feier der Liturgie ist die Vergegenwärtigung des ganzen Heilsgeschehens in Christus, insbesondere seines Todes und seiner Auferstehung. Wir Christen leben aus diesem Geheimnis, dass im Tode Christi das Leben ein für allemal gesiegt hat.

4.     Jakob Kern war ein großer Verehrer der Gottesmutter Maria: Papst Benedikt XVI. umreißt in seinem Büchlein „Die Tochter Zion“ sehr treffend, was das Wesen jeder Marienverehrung in Wirklichkeit sein soll: „Sie ist über alle Probleme hinweg das Hingerissenwerden von der Freude darüber, dass es das wahre Israel unzerstörbar gibt; sie ist das glückselige Einschwingen in die Freude des Magnificat und damit Lobpreis dessen, dem sich die Tochter Zion verdankt und den sie trägt als die wahre, unverwesliche und unzerstörbare Lade des Bundes.“
(aus dem Vorwort zur Sonderausgabe Unser Stift Geras zum Jubiläum 10 Jahre Seligsprechung Jakob Kern, 2008, Abt Michael Prohazka OPraem)



Bild über dem Reliquienschrein v. Jakob Kern, Stift Geras
 

Am Grab des sel. Jakob Kern in der Stiftskirche Geras

Gedenktafel bei der Taufkirche in St. Jakob, Wien Penzing


Stiftskirche Geras

 Heute gedenkt die Kirche auch des hl. Vitalis von Salzburg.