Altar mit Reliquienschrein des hl. Adalbero von Würzburg, Stiftskirche Lambach |
Adalbero aus dem Geschlecht der Grafen von Lambach-Wels wurde um 1010 in Lambach geboren. Nach seinen Studien in der Würzburger Domschule und in Paris trat Adalbero in den Dienst von Kaiser Heinrich III. Dieser ernannte ihn 1045 zum Nachfolger des heiligen Bruno als Bischof von Würzburg. Dort sorgte er sich um den Dombau, vor allem aber um den geistigen Aufbau seiner Diözese.
Mit den benediktinischen Reformbewegungen seiner Zeit verbunden, rief er den Mönch Egbert aus Gorze als Abt nach Münsterschwarzach. Der selige Egbert selbst wurde 1056 erster Abt in Lambach, nachdem Adalbero hier die Benediktiner eingeführt hatte.
Adalbero war am kaiserlichen Hof durch seine Tätigkeit als Ratgeber und Friedensstifter anerkannt.
Im Investiturstreit – dem Höhepunkt eines politischen Konflikts im
mittelalterlichen Europa zwischen geistlicher und weltlicher Macht –
schlug sich Adalbero mit allen Konsequenzen auf die Seite von Papst
Gregor VII. und bezog damit Position gegen Kaiser Heinrich IV.
In den Wirren dieser Zeit musste er seine
Bischofsstadt 1086 endgültig verlassen und starb am 6. Oktober 1090 im
Exil in seiner Heimat Lambach und wurde in der Stiftskirche bestattet.
Adalbero ist somit der einzige Heilige Oberösterreichs, der hier geboren
wurde, hier lebte und hier begraben liegt. Sein Wahlspruch lautet:
„Christus gestern, heute und in Ewigkeit.“
(StiftLambach)
Adalberoschrein und -statue im Neumünster, Würzburg
Heiliger Adalbero, bitte für uns! |
Stift Lambach |
Heute gedenkt die Kirche auch des hl. Bruno.
Der Tod des hl. Bruno aus dem Brunozyklus von St. Severin, Köln.
Seitenaltar der ehemaligen Kartäuserkirche von S. Maria degli Angeli e dei Martiri, Rom
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