Montag, 10. Februar 2020

Versöhnt im Leiden - Aloisius Kardinal Stepinac

Büste von Kardinal Stepinac, Museum beim Dom von Zagrab



Während all dieser Jahre erzwungener Einsamkeit nahm Kardinal Stepinac die von unserem Herrn Jesus Christus gebotene geistliche Haltung an: Liebt eure Feinde und betet für sie, die euch verfolgen (Mt 5, 44). Bis zum Schluss hielt er an seinem Entschluss zur Vergebung fest. Man hörte, wie er für seine Verfolger betete und ganz leise sagte: ,,Wir dürfen nicht hassen; auch sie sind Geschöpfe Gottes."
In seinem ,,geistlichen Testament" schrieb er: ,,Ich bitte aufrichtig jede Person, der ich auf welche Weise auch immer Unrecht getan habe, mir zu vergeben, und ich vergebe aus ganzem Herzen allen, die mir Unrecht getan haben... Teuerste Söhne, liebt auch ihr eure Feinde, denn das ist das Gebot Gottes... Das Verhalten eurer Feinde soll euch nicht von der Liebe zu ihnen abhalten, denn der Mensch ist eine Sache und die Bosheit eine andere."

,,Vergeben und sich versöhnen", sagte Papst Johannes-Paul II. bei der Seligsprechung von Kardinal Stepinac, ,,das heißt, das Gedächtnis von Hass, Groll und Rachsucht reinigen; das heißt anerkennen, dass selbst der, der uns Böses getan hat, ein Bruder ist; das heißt, sich vom Bösen nicht besiegen lassen, sondern das Böse durch das Gute besiegen (vgl. Röm 12, 21)."

1958 wurden die Schmerzen des Kardinals fast unerträglich, doch am schmerzlichsten war es für ihn, dass er nicht mehr die Kraft besaß, die Messe zu feiern. Er starb am 10. Februar 1960 in Krasic mit den Worten: Fiat voluntas tua! (Dein Wille geschehe!).

In te Domine speravi (Auf dich, Herr, habe ich gehofft). Das war seine Devise. In einer seiner Predigten offenbarte er das Geheimnis seiner Hoffnung: ,,Jemand könnte fragen: ,Worauf gründet sich unsere Hoffnung?` Ich antworte: auf der Treue Gottes, denn Gott lügt nicht. Auf der göttlichen Allwissenheit, der nichts entgeht. Auf der Allmacht Gottes, der immer der Meister über alles ist."

Am 7. Oktober 1998 stellte Papst Johannes-Paul II. den Triumph dieser unbesiegbaren Hoffnung fest: ,,Wir erkennen in der Seligsprechung Kardinal Stepinacs den Sieg des Evangeliums Christi über die totalitären Ideologien; den Sieg der Rechte Gottes und des Gewissens über Gewalt und Schikanen; den Sieg der Vergebung und der Versöhnung über Hass und Rachsucht."
(clairvalcom)

Am Grab von Alois Kardinal Stepinac in Zagreb







Heute gedenkt die Kirche auch der hl. Scholastika

im Stift St. Paul im Lavantal

Am Geburtsort der hl. Scholastika in Norcia

Am Grab der hl. Scholastika in Montecassino (das erste Mal)

das zweite Mal (am Grab der hl. Scholastika)


An diesem Altar hat der Kardinal täglich die hl. Messe zelebriert, hier wurde er bei der
Vorbereitung auf die hl. Messe zweimal seiner Freiheit beraubt
Johannes und die drei Marien unter dem Kreuz,  König Stephan, Ladislaus und Emmerich
Gian Francesco da Tolmezzo, 1505

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