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Verheißung Natans an David von der ewigen Dauer seines Hauses, um 1543, Jacopo Robusti, gen. Tintoretto (1518-1594)
Kunsthistorisches Museum, Wien |
David, König Israels und Urahne Jesu. König David lebte um 1000 vor Christus. Als Knabe kam der jüngste Sohn Isais von den Herden seines Vaters weg als Zitherspieler an den Hof Sauls. Als David jedoch vom Volk mehr geliebt wurde als Saul, verfolgte ihn der eifersüchtige König. David musste zu den Philistern fliehen.
Nach dem Tod Sauls wurde David König des Volkes Israel und machte das um 1004 eroberte Jerusalem zur Hauptstadt seines Reiches, das er durch glückliche Feldzüge ausdehnte. David schuf einen Beamtenstand, der in seinem Auftrag die Verwaltung besorgte. Seine Residenz Jerusalem machte er durch die Überführung der Bundeslade auch zum religiösen Mittelpunkt des Volkes. Der Überlieferung nach ordnete er bereits den Dienst der Priester und Leviten am Heiligtum und verfasste eine große Anzahl der Psalmen.
Durch den Ehebruch mit Bathseba und die Ermordung ihres Gatten Urias sündigte David schwer. Er erhielt aber nach seiner Buße durch den Propheten Natan die Verheißung, dass aus seinem Hause der Messias hervorgehen werde. David wird als Sänger mit Harfe oder Leier dargestellt, in königlichen Gewändern. Sein Gedenktag ist der 29. Dezember.
(Martyrologium Sancrucense)
2 Samuel 7
1 Als nun der König in seinem Hause saß und der
Herr ihm Ruhe gegeben hatte vor allen seinen Feinden
umher,
2 sprach
er zu dem Propheten Nathan: Sieh doch, ich wohne in einem Zedernhause, die Lade
Gottes aber wohnt unter Zeltdecken.
3 Nathan
sprach zu dem König: Wohlan, alles, was in deinem Herzen ist, das tu, denn der
Herr ist mit dir.
4 In
der Nacht aber kam das Wort des
Herrn zu
Nathan:
5 Geh
hin und sage zu meinem Knecht David: So spricht der
Herr:
Solltest du mir ein Haus bauen, dass ich darin wohne?
6 Habe
ich doch in keinem Hause gewohnt seit dem Tag, da ich die Israeliten aus
Ägypten führte, bis auf diesen Tag, sondern ich bin umhergezogen in einem Zelt
als Wohnung.
7 Habe
ich die ganze Zeit, als ich mit allen Israeliten umherzog, je geredet zu einem
der Richter Israels, denen ich befohlen hatte, mein Volk Israel zu weiden, und
gesagt: Warum baut ihr mir nicht ein Zedernhaus?
8 Darum
sollst du nun so zu meinem Knecht David sagen: So spricht der
Herr Zebaoth: Ich habe dich genommen von den
Schafhürden, dass du Fürst sein sollst über mein Volk Israel,
9 und
bin mit dir gewesen, wo immer du hingegangen bist, und habe alle deine Feinde
vor dir ausgerottet; und ich will dir einen großen Namen machen gleich dem
Namen der Großen auf Erden.
10 Und
ich will meinem Volk Israel eine Stätte geben und will es pflanzen, dass es
daselbst wohne und sich nicht mehr ängstigen müsse und die Kinder der Bosheit
es nicht mehr bedrängen, wie vormals,
11 seit
der Zeit, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe. Ich will dir Ruhe
geben vor allen deinen Feinden.
Und der
Herr verkündigt dir, dass der
Herr dir ein Haus bauen will.
12 Wenn
nun deine Zeit um ist und du dich zu deinen Vätern legst, will ich dir einen
Nachkommen erwecken, der von deinem Leibe kommen wird; dem will ich sein
Königtum bestätigen.
13 Der
soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will seinen Königsthron bestätigen
ewiglich.
14 Ich
will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Wenn er sündigt,
will ich ihn mit Menschenruten und mit menschlichen Schlägen strafen;
15 aber
meine Gnade soll nicht von ihm weichen, wie ich sie habe weichen lassen von
Saul, den ich vor dir weggenommen habe.
16 Aber
dein Haus und dein Königtum sollen beständig sein in Ewigkeit vor dir, und dein
Thron soll ewiglich bestehen.
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