Sonntag, 29. Dezember 2019

Verheißung Nathans an König David

Verheißung Natans an David von der ewigen Dauer seines Hauses, um 1543, Jacopo Robusti, gen. Tintoretto (1518-1594)
Kunsthistorisches Museum, Wien


David, König Israels und Urahne Jesu. König David lebte um 1000 vor Christus. Als Knabe kam der jüngste Sohn Isais von den Herden seines Vaters weg als Zitherspieler an den Hof Sauls. Als David jedoch vom Volk mehr geliebt wurde als Saul, verfolgte ihn der eifersüchtige König. David musste zu den Philistern fliehen.
Nach dem Tod Sauls wurde David König des Volkes Israel und machte das um 1004 eroberte Jerusalem zur Hauptstadt seines Reiches, das er durch glückliche Feldzüge ausdehnte. David schuf einen Beamtenstand, der in seinem Auftrag die Verwaltung besorgte. Seine Residenz Jerusalem machte er durch die Überführung der Bundeslade auch zum religiösen Mittelpunkt des Volkes. Der Überlieferung nach ordnete er bereits den Dienst der Priester und Leviten am Heiligtum und verfasste eine große Anzahl der Psalmen.
Durch den Ehebruch mit Bathseba und die Ermordung ihres Gatten Urias sündigte David schwer. Er erhielt aber nach seiner Buße durch den Propheten Natan die Verheißung, dass aus seinem Hause der Messias hervorgehen werde. David wird als Sänger mit Harfe oder Leier dargestellt, in königlichen Gewändern. Sein Gedenktag ist der 29. Dezember.
(Martyrologium Sancrucense)




2 Samuel 7

1 Als nun der König in seinem Hause saß und der Herr ihm Ruhe gegeben hatte vor allen seinen Feinden umher,
2 sprach er zu dem Propheten Nathan: Sieh doch, ich wohne in einem Zedernhause, die Lade Gottes aber wohnt unter Zeltdecken.
3 Nathan sprach zu dem König: Wohlan, alles, was in deinem Herzen ist, das tu, denn der Herr ist mit dir.
4 In der Nacht aber kam das Wort des Herrn zu Nathan:
5 Geh hin und sage zu meinem Knecht David: So spricht der Herr: Solltest du mir ein Haus bauen, dass ich darin wohne?
6 Habe ich doch in keinem Hause gewohnt seit dem Tag, da ich die Israeliten aus Ägypten führte, bis auf diesen Tag, sondern ich bin umhergezogen in einem Zelt als Wohnung.
7 Habe ich die ganze Zeit, als ich mit allen Israeliten umherzog, je geredet zu einem der Richter Israels, denen ich befohlen hatte, mein Volk Israel zu weiden, und gesagt: Warum baut ihr mir nicht ein Zedernhaus?
8 Darum sollst du nun so zu meinem Knecht David sagen: So spricht der Herr Zebaoth: Ich habe dich genommen von den Schafhürden, dass du Fürst sein sollst über mein Volk Israel,
9 und bin mit dir gewesen, wo immer du hingegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet; und ich will dir einen großen Namen machen gleich dem Namen der Großen auf Erden.
10 Und ich will meinem Volk Israel eine Stätte geben und will es pflanzen, dass es daselbst wohne und sich nicht mehr ängstigen müsse und die Kinder der Bosheit es nicht mehr bedrängen, wie vormals,
11 seit der Zeit, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe. Ich will dir Ruhe geben vor allen deinen Feinden.
Und der Herr verkündigt dir, dass der Herr dir ein Haus bauen will.
12 Wenn nun deine Zeit um ist und du dich zu deinen Vätern legst, will ich dir einen Nachkommen erwecken, der von deinem Leibe kommen wird; dem will ich sein Königtum bestätigen.
13 Der soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will seinen Königsthron bestätigen ewiglich.
14 Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Wenn er sündigt, will ich ihn mit Menschenruten und mit menschlichen Schlägen strafen;
15 aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen, wie ich sie habe weichen lassen von Saul, den ich vor dir weggenommen habe.
16 Aber dein Haus und dein Königtum sollen beständig sein in Ewigkeit vor dir, und dein Thron soll ewiglich bestehen.


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