Bei der Betrachtung des Geheimnisses des Sohnes Gottes, der umsorgt von der Liebe Mariens und Josefs auf die Welt gekommen ist, lade ich die christlichen Familien ein, in ihrem Leben die liebevolle Gegenwart des Herrn zu erfahren.
Ebenso ermutige ich sie, sich an der Liebe Christi zu den Menschen zu inspirieren und vor der Welt Zeugnis für die Schönheit der menschlichen Liebe, der Ehe und der Familie abzulegen. Diese ist auf die unauflösliche Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau gegründet und bildet so den bevorzugten Ort, an dem das menschliche Leben angenommen und geschützt wird, von seinem Anfang bis zu seinem natürlichen Ende.
Deshalb haben die Eltern das Recht und die grundlegende Pflicht, ihre Kinder im Glauben und in den Werten zu erziehen, die dem menschlichen Dasein Würde verleihen. Es lohnt sich, für die Familie und die Ehe zu arbeiten, da es sich lohnt, für den Menschen zu arbeiten, das wertvollste der von Gott geschaffenen Wesen.
Ich wende mich besonders an die Kinder, daß sie ihre Eltern und Geschwister lieben und für sie beten; an die Jugendlichen, daß sie, angeregt durch die Liebe ihrer Eltern, großherzig ihrer Berufung zur Ehe, zum Priestertum oder Ordensleben folgen; an die alten und kranken Menschen, daß sie die notwendige Hilfe und Verständnis finden. Und ihr, liebe Brautleute, zählt stets auf die Gnade Gottes, daß eure Liebe immer fruchtbarer und treuer sei. In die Hände Mariens, »die mit ihrem Ja Gott selbst die Tür geöffnet hat in unsere Welt« (Spe Salvi, 49), lege ich die Früchte dieser Feier. Vielen Dank und schöne Festtage.
(Benedikt XVI, Angelus, 30. Dezember 2009)
Die heilige Familie in der Josefskapelle, Westminster Cathedral |
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