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Schutzmantelmadonna, Lassee im Marchfeld
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1.
Schutzfrau Österreichs, o Maria, blick auf deine Kinder hier. Voll Vertrauen,
Hilfe suchend, nahmen Zuflucht wir zu dir. / Denn, o Mutter, weit und breit
schallt´s durch deiner Kinder Mitte: Dass Maria eine Bitte, eine Bitte nicht
gewährt, ist unerhört, ist unerhört, unerhört in Ewigkeit, unerhört in
Ewigkeit.
2. Schutzfrau Österreichs, o Maria, unser Flehn hast du erhört, / Freiheit
wieder uns gegeben, Frieden Österreich beschert. / Denn, o Mutter...
3. Schutzfrau Österreichs, o Maria, deine Kinder danken dir, / und zum Zeichen
unsrer Liebe beten Rosenkränze wir. / Denn, o Mutter...
4. Schutzfrau Österreichs, o Maria, halte deine Mutterhand / weiter über unser
liebes, dir geweihtes Vaterland. / Denn, o Mutter...
5. Schutzfrau Österreichs, o Maria, Hass und Zwietracht schürt der Feind, /
will uns innerlich verderben, wo nach außen Friede scheint. / Denn, o Mutter
...
6. Schutzfrau Österreichs, o Maria, deinen Namen rufen wir, / und wir rufen
nicht vergebens, Mutter wir vertrauen dir. / Denn, o Mutter
gesungen im Steffl
Das Lied
erinnert an die Befreiung Österreichs vor mehr als 60 Jahren: Den Text
verfasste der Wiener Franziskanerpater Petrus Pavlicek (1902-1982) nach
Erreichen des Staatsvertrags im Mai 1955, durch den das kriegsgebeutelte
Österreich aus der militärischen Besatzung befreit und wiederzum
selbstbestimmten Staat werden konnte. Dieses Ereignis war lange vorbereitet
worden, nicht nur in diplomatischen Verhandlungen: Schon 1946, unmittelbar nach
dem 2. Weltkrieg, hatte P. Petrus vor der Mariazeller Gnadenstatue den Ruf
vernommen, eine Gebetsgemeinschaft für die Freiheit Österreichs zu gründen, den
später sogenannten „Rosenkranz-Sühnekreuzzug“. Im rasch wachsenden Apostolat
vermochte P. Petrus zahlreiche Beterinnen und Beter zu vereinen, darunter
höchste politische Repräsentanten. Heute ist der Rosenkranz-Sühnekreuzzug eine
in 132 Ländern der Welt verbreitete Gebetsgemeinschaft, in der mehrere
hunderttausend Menschen im Gebet um den Frieden in der Welt miteinander
verbunden sind. (www.rsk-ma.at)
Im Dank für die Gebetserhörung und den neuen Frieden
in Österreich war 1955 das Lied „Schutzfrau Österreichs“ entstanden. Seither
gilt es gewissermaßen als Hymne des RSK. Anlässlich des Österreichbesuchs von
Papst Benedikt XVI.im Jahr 2007 wurde das Lied von den österreichischen
Bischöfen in der Basilika Mariazell auf CD eingesungen.
Der Refrain „ist
unerhört“ darf nicht als Ausdruck der Empörung missverstanden werden; er
erinnert an das altehrwürdige Gebet „Memorare“ des hl. Bernhard von Clairvaux:
„Gedenke, o mildreichste Jungfrau Maria, es sei noch niemals gehört worden, dass
du jemanden verlassen hättest, der zu dir seine Zuflucht nahm.“
Die Melodie
stammt von Franz Xaver Weninger (1805-1888), Studienpräfekt am Wiener
Priesterseminar und Hofkaplan des Apostolischen Nuntius, später
Dogmatik-Professor in Graz, ab 1848 Volksmissionar in Amerika. Das vorliegende Blatt enthält das Lied in sämtlichen Strophender Originalgestalt. Sollte das
Lied in einer Auswahl von Strophen gesungen werden wollen, empfiehlt sich der
Zusammenhang 1., 2. und 4. Strophe.