Montag, 21. Februar 2022

Am Grab des Kirchenlehrers Petrus Damiani

 

Papst Alexander II. übergebt Petrus Damiani die Ordensregel (S. Gregorio Magno al Celio); Brief von Papst Benedikt XVI. an die Kamaldulenser

Eremitenregel (Vatikanische Museen) und Papst Benedikt XVI. über Petrus Damiani

Gebet zum Gekreuzigten von Petrus Damiani

Leben des Kirchenlehrers Petrus Damiani - Kempten

 

Grabkapelle des hl. Petrus Damiani im Dom von Faenza

Bischof, Kirchenlehrer
Namensdeutung: der Fels (griech.-lat.)
Namenstage: Petrus, Peter, Pier, Pierre, Pietro, Pedro, Pit, Pere, weibl.: Petra, Pierrette
Gedenktag: 21. Februar

Lebensdaten: geboren um 1007 in Ravenna, gestorben am 23. Februar 1072 in Faenza

Lebensgeschichte: Pier kommt der Überlieferung nach in einer adligen, jedoch verarmten Familie zur Welt und verdingt sich bei einem seiner älteren Brüder als Schweinehirt. Damian, ein anderer Bruder, der in Ravenna Erzpriester ist, nimmt sich seiner an und ermöglicht ihm ein Studium. Aus Dankbarkeit fügt sich Pier den Namen seines Bruders an. Nach dem Studium in Ravenna, Faenza und Parma wird Pier Damiani selber Professor an der Universität.

Mit Ende 20 fühlt er sich zum Einsiedler berufen und tritt in die Abtei von Fonte Avellana ein, einer Gründung des hl. Romuald, des späteren Gründers des Kamaldulenserordens, dessen Biographie Pier verfasst. Trotz seiner strengen Bußübungen, darunter die wiedereingeführte Geißelung, wird Pier Prior der Abtei und tut sich in der beginnenden Reformbewegung des Klerus hervor, die von den Päpsten angestoßen wurde.

Petrus erlangt durch seine kraftvollen Predigten gegen den Ämterkauf (Simonie) sowie gegen verheiratete Priester (Nikolaitismus) Berühmtheit, woraufhin er zur Teilnahme an mehreren Synoden berufen und 1058 schließlich zum Kardinalbischof von Ostia ernannt wird. Trotz seines immer wieder geäußerten Wunsches, in seine Einsiedlerabtei zurückzukehren, und seines Abscheus vor dem Sittenverfall auch der römischen Priester, bleibt Petrus Damiani im Dienst der Kurie tätig.

Als päpstlicher Legat in Mailand, wo die meisten kirchlichen Ämter erkauft wurden und der Großteil der Geistlichen verheiratet ist, setzt er die Unterwerfung des Erzbischofs und des Klerus unter die Ämterreform und das Zölibatsgesetz durch. Petrus Damiani wird auch ins burgundische Reformkloster Cluny und zum Kaiser Heinrich IV. entsandt, dem er dessen geplante Ehescheidung ausredet.

Mit seinen 180 Briefen, 54 Predigten, fünf Heiligenleben und einer Vielzahl von Gedichten und Hymnen ist Petrus Damiani überdies einer der produktivsten Schriftsteller des ganzen Mittelalters. In der Anwendung des Kirchenrechts setzte er als einer der großen Rechtsgelehrten seiner Zeit neue Maßstäbe.

1072 stirbt er auf der Rückreise von Ravenna, wo er den kaiserlich gesinnten Klerus für die Partei der Kirche zurückgewonnen hatte, an einer fiebrigen Erkrankung und wird im Kloster Santa Maria Fuori le Mura in Faenza bestattet. Nach insgesamt sechs Umbettungen ruhen seine Reliquien in einer Kapelle des Doms von Faenza.

Verehrung: Petrus Damiani wurde unmittelbar nach seinem Tod in Faenza, Montecassino, Cluny und Fonte Avellana verehrt. 1828 wurde er von Papst Leo XII. zum Kirchenlehrer erhoben, was einer ausdrücklichen Heiligsprechung gleichkommt.

Darstellung: als Mönch oder Bischof mit Büchern, Geißel oder Totenkopf

Patron: gegen Kopfschmerzen

Heiliger Petrus Damiani, bitte für uns!


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