+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus 5,7-15
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
7Wenn ihr betet, sollt ihr
nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie
viele Worte machen.
8Macht es nicht wie sie; denn
euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.
9So sollt ihr beten: Unser
Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt,
10dein Reich komme, dein Wille
geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.
11Gib uns heute das Brot, das
wir brauchen.
12Und erlass uns unsere
Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben.
13Und führe uns nicht in
Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.
14Denn wenn ihr den Menschen
ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.
15Wenn ihr aber den Menschen
nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.
(Evangelium vom Donnerstag der 11. Woche im Jahreskreis)
Paternoster-Kirche am Ölberg (Karmelitinnenkirche)
Im 4. Jh. ließ Kaiserin Helena auf dem Ölberg die sog. Eleona-Kirche (Himmelfahrtskirche) errichten. In einer Grotte unterhalb der Kirche soll der Herr seinen Jüngern auf dem Weg nach Bethanien das Vater unser gelehrt haben.
Die konstantinische Kirche wurde 614 durch die Perser zerstört. Das Grundstück, das seit Kreuzfahrerzeiten als Ursprungsort des Vaterunsers gilt, wurde 1868 von der französischen Prinzessin Aurelie de la Tour d´Auvergne (Bossi) erworben. Kirche und Kloster, die um 1875 entstanden, werden von französischen Karmelitinnen betreut.
Zwei seitliche Treppen führen zur rekonstruierten Grotte der Belehrung hinunter: über dem einen Eingang steht: spelunca in qua docebat Dominus apostolos in monte Oliveti, Höhle, in welcher der Herr die Apostel auf dem Ölberg lehrte.
im Hintergrund die Karmelitinnenkirche
Eleona-Kirche, (Oliven-)Ölbergkirche
hebräisches und aramäisches Vaterunser; beide sind Zurückübersetzungen des griechischen Vaterunser-Textes bei Matthäus. Der hebr. oder aramäische Text Jesu selber ist uns nicht überliefert.
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