Verklärung des Herrn, zw. 1260-70 bzw. 1330-35; Straßburger Münster |
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (9,2-10)
In
jener Zeit
2nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen
hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt;
3seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein
Bleicher machen kann.
4Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose, und sie redeten mit
Jesus.
5Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen
drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
6Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht
ganz benommen.
7Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief
eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.
8Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemand mehr bei sich
außer Jesus.
9Während sie den Berg hinabstiegen, verbot er ihnen, irgendjemand zu
erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten
auferstanden sei.
10Dieses Wort beschäftigte sie, und sie fragten einander, was das sei: von
den Toten auferstehen.
Auf dem Berge Tabor wurdest du, Erlöser,
vor den auserwählten Jüngern verklärt.
Du offenbartest deine Herrlichkeit, Christus;
deine unveränderliche Gottheit ließest du aufblitzen.
In der Wolke des Lichtes
hast du Elija und Mose herbeigerufen, die mit dir sprachen.
Deswegen sagte auch Petrus:
Barmherziger, es ist schön, hier bei dir zu sein.
Der du damals dein Licht auf sie leuchten ließest,
erleuchte auch unsere Seele!
Auf den heiligen Bergen (Tabor, Golgotha, Ölberg)
sahen wir deine Erhöhung, Christus,
Abglanz der Herrlichkeit des Vaters,
und wir besingen die lichthafte Gestalt deines Antlitzes.
Wir beten dein Leiden an;
wir verehren deine Auferstehung
und wir preisen deine ruhmvolle Himmelfahrt.
Erbarme dich unser!
(L. Heiser, Mosaike und Hymnen,746)
Straßburger Münster |
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