Saint Remi, Reims |
Remigius von Reims, Bischof und Apostel der Franken. Remigius wurde 458 im Alter von nur 22 Jahren Bischof von Reims. Remigius ist jener Bischof, der den Frankenkönig Chlodwig, mit dem er seit dessen Thronbesteigung in Verbindung stand, zu Weihnachten 496 taufen konnte.
Die Legende berichtet, dass ihm bei dieser kirchenhistorischen Taufe das Chrisamöl fehlte. Daraufhin betete Remigius und eine Taube brachte das Salbgefäß. Remigius wird daher mit der sogenannten „Heiligen Ampulle“ dargestellt, die fortan bei der Krönung der französischen Könige eine Rolle spielte. Nach der Taufe Chlodwigs begann Remigius mit der Glaubensverkündigung unter den Franken und gründete die Diözesen Arras, Laon, Thérouanne und Tournay-Cambrai. Remigius starb fast 100-jährig am 13. Jänner 533. Seine Gebeine wurden 1049 in die Abtei Saint-Remie übertragen. Vielerorts wird Remigius am 1. Oktober gedacht, dem Tag der ersten Übertragung der Gebeine. Sein Kult ist nicht nur in Frankreich, sondern auch im westlichen Deutschland verbreitet.
(vgl. Martyrologium Sancrucense)
Taufe von Chlodwig durch Remigius, Saint Remi |
Grab des hl. Remigius in Saint Remi, Reims |
Taufe von Chlodwig, Emailarbeit auf dem Schrein des hl. Remigius, Saint Remi |
Taufe Chlodwigs, Saint Remi |
Schon die Geburt des großen Lehrers und Bekenners Remigius wird auf wunderbare Weise geweissagt. In der schlimmen Zeit, als Gallien von den Vandalen verwüstet wurde, lebte ein blinder Einsiedler und betete Tag und Nacht zu Gott, daß der heiligen Kirche Christi in diesem Lande der Friede wieder gegeben werde möge. Und siehe, es erschien ihm ein Engel des Herrn und sprach: "Wisse, es wird ein Weib mit Namen Celina trotz ihres Alters ein Kind gebären, das wird Remigius heißen, und es wird sein Volk erlösen aus der Gewalt seiner Feinde."
Der Eremit würde wieder sehend werden, wenn die Mutter des angekündigten Heiligen seine Augen mir ihrer Milch wäsche. Und alles, was der Engel gesagt hatte, traf ein. Als Remigius die Kinderschuhe abgestreift hatte, floh er die Welt und ging in eine Klause. Der Ruf seiner Heiligkeit erscholl so laut, daß ihn das Volk einmütig zum Bischof wählte. Er war so sanftmütig, daß die Vögel vom Himmel auf seinen Tisch flogen, wenn er aß, und die Brosamen des Mahles aus seiner Hand aßen.
Zu dieser Zeit war Chlodwig der Franken; er war aber noch ein Heide. Er hatte zwar eine fromme christliche Gemahlin, doch vermochte sie es lange nicht, ihn zu bekehren. Als nun die Alemannen mit gewaltiger Heeresmacht ins Land einfielen, da gelobte der König Christ zu werden, wenn der Christengott ihm helfen werde.
Und es geschah so, wie er begehrt hatte. Da begab er sich sogleich nach Reims zum hl. Remigius, um sich von ihm taufen zu lassen. Als sie aber zum Taufquell schritten, war kein Chrysam da, um den König zu salben. Da kam eine Taube vom Himmel herab, die trug in ihrem Schnabel ein Gläschen mit Öl, daraus der hl. Bischof den König salbte. Das Gläschen aber, die sogenannte "heilige Ampulle" wurde bis zur Revolution in der berühmten Abtei Saint-Remy aufbewahrt und ist viele Jahrhunderte hindurch bei der Krönung der französischen Könige benutzt worden.
(Melchers, Das Jahr der Heiligen, 633f)
Grabmal, das 1847 in Auftrag gegeben wurde, um das während der Revolution zerstörte Denkmal zu ersetzen |
Remigius, Remi, Saint Remi, Reims |
Obergadenfenster des Chores, Unsere Liebe Frau und der hl. Remigius |
Heiliger Michael, verteidige uns im Kampfe! |
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