Grabmal im Petersdom: Leo I. (links) zeigt zum Himmel, von dem her Petrus und Paulus zu Hilfe kommen. Attila rechts weicht zurück, Relief von Alessandro Algardi (1595-1654) |
Über dem Altar, wo Leo I. begraben liegt, erhebt sich ein Hochrelief aus Marmor, das Leo den Großen zeigt, wie er Attila, den Hunnenkönig, am Mincio bei Mantua entgegentritt. Während der Rede des Papstes sah Attila, wie er selbst später einem Soldaten erzählen wird, die mit gezogenen Schwertern drohenden Gestalten von Petrus und Paulus hoch am Himmel. Daraufhin unterbrach er seinen Marsch gegen Rom.
Leo
stammte aus Tuszien. Er wurde Diakon der Kirche von Rom um das Jahr 430 und
erlangte mit der Zeit in ihr eine Stellung von großem Einfluß. Diese
herausragende Rolle veranlaßte im Jahr 440 Galla Placidia, die damals das
Westreich regierte, ihn nach Gallien zu entsenden, um eine schwierige Situation
zu schlichten. Doch im Sommer jenes Jahres starb Papst Sixtus III. – dessen
Name mit den herrlichen Mosaiken in »Santa Maria Maggiore« verbunden ist –, und zu
seinem Nachfolger wurde eben Leo gewählt, der davon benachrichtigt wurde, als
er gerade seine Friedensmission in Gallien durchführte. Nach seiner Rückkehr
nach Rom empfing der neugewählte Papst am 29. September 440 die Bischofsweihe.
So begann sein Pontifikat, das über 21 Jahre dauerte und das zweifellos eines
der wichtigsten in der Kirchengeschichte gewesen ist. Nach seinem Tod am 10.
November 461 wurde der Papst beim Grab des hl. Petrus bestattet. Seine
Reliquien werden auch heute in einem der Altäre der vatikanischen Basilika
verwahrt.
Es waren sehr schwierige Zeiten, in denen Papst
Leo lebte: die wiederholten Einfälle der Barbaren, die fortschreitende
Schwächung der kaiserlichen Autorität im Westen und eine lange soziale Krise
hatten es dem Bischof von Rom auferlegt – wie dies mit noch größerer
Sichtbarkeit eineinhalb Jahrhunderte später während des Pontifikats Gregors des
Großen geschehen sollte –, eine bedeutende Rolle auch in den zivilen und
politischen Angelegenheiten zu übernehmen. Das ließ natürlich die Bedeutung und
das Ansehen des Römischen Bischofssitzes anwachsen.Berühmt ist vor allem eine Episode aus dem Leben Leos geblieben. Sie geht in das Jahr 452 zurück, als der Papst in Mantua zusammen mit einer römischen Gesandtschaft dem Hunnenkönig Attila begegnete und ihn davon abbrachte, den Invasionskrieg fortzusetzen, durch den er bereits die nordöstlichen Regionen Italiens verwüstet hatte. Und so rettete er den Rest der Halbinsel. Dieses wichtige Ereignis erlangte rasch Denkwürdigkeit und bleibt als ein emblematisches Zeichen des Wirkens dieses Papstes für den Frieden.
(aus der Generalaudienz von Papst Benedikt XVI. am 5.3.2008)
Gott, du hast deine Kirche auf den festen Glauben der
Apostel gebaut
und lässt nicht zu, dass die Pforten der Hölle sie überwältigen.
Auf die Fürsprache des heiligen Papstes Leo stärke in der Kirche den Glauben
und schenke ihr Einheit und Frieden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
und lässt nicht zu, dass die Pforten der Hölle sie überwältigen.
Auf die Fürsprache des heiligen Papstes Leo stärke in der Kirche den Glauben
und schenke ihr Einheit und Frieden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
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