Sonntag, 27. April 2025

Streck deine Finger hierher aus

 

 

25 Die anderen Jünger sagten zu ihm:
Wir haben den Herrn gesehen.
Er entgegnete ihnen:
Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe
und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel
und meine Hand nicht in seine Seite lege,
glaube ich nicht.
26 Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt
und Thomas war dabei.
Da kam Jesus bei verschlossenen Türen,
trat in ihre Mitte
und sagte: Friede sei mit euch!

Betrachte die Güte des Herrn: Um einer einzigen Seele willen zeigt er sich mit seinen Wunden, er kommt, um einen einzigen zu retten. (Johannes Chrysostomus)

27 Dann sagte er zu Thomas:
Streck deinen Finger hierher aus
und sieh meine Hände!
Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite
und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

Da steht nun Jesus und wartet nicht, bis er von Thomas gefragt wird, sondern erzeigt, dass er schon da war, als Thomas mit den anderen Jüngern gesprochen hatte, und gebraucht deswegen dessen Worte.
Zuerst weist er ihn zurecht beziehungsweise macht ihm einen Vorwurf, dann belehrt er ihn. Schau nur, welch Zweifel und Unglauben, bevor der Heilige Geist gegeben ward! Danach waren sie für die Zukunft gefestigt.
Es ist eine Frage wert, wieso der unsterbliche Leib die Male der Nägel trug.
Lass dich nicht verwirren, das ist ein Zeichen der barmherzigen Demut des Herrn; die Jünger sollten erkennen, dass er selbst es sei, der gekreuzigt worden war.
(Johannes Chrysostomus, Catena Aurea)


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