Samstag, 16. November 2024

Margarete von Schottland

 

hl. Margareta, bitte für uns!

Königin, Wohltäterin, Klostergründerin
Namensdeutung: Perle (griech.)
Namenstage: Margareta, Margarete, Marguerite, Marga, Margit, Margot, Maggie, Greta, Maret, Margitta, Marika
Gedenktag: 16. November

Lebensdaten: geboren um 1046 auf Burg Réka bei Mecseknádasd, Ungarn, gestorben am 16. November 1093 in Edinburgh

Lebensgeschichte: Margareta, die Schwester des späteren englischen Königs Edgar Ætheling, kam in Ungarn zur Welt, wo ihre Familie infolge der dänischen Eroberung in der Verbannung lebte. Mit zehn Jahren kam sie zur Erziehung an den englischen Hof ihres Großonkels, des Bekennerkönigs Eduard. Nach dem Sieg Wilhelms des Eroberers bei der Schlacht von Hastings 1066 floh sie nach Schottland. Dort heiratete sie den als aufbrausend und grausam bekannten König Malcolm III., der entsetzlichen Vergeltungsmaßnahmen im Zuge des Macbeth-Mordes wegen auch „der Blutige“ genannt. Margaretas liebevolles Wesen vermochte jedoch den Gatten zu besänftigen, unter anderem durch das Vorlesen aus der Bibel. Sie bekamen acht Kinder, von ihren Söhnen wurden drei Könige von Schottland.

Margaretas Frömmigkeit und Demut auch Armen gegenüber, denen sie bei Tisch aufgewartet haben soll, wurden zum Maßstab für den schottischen Thron. Neben ihrer Sorge für Bedürftige widmete sich Margareta bis tief in die Nacht dem Gebet, stickte Paramente und las aus der Bibel und anderen Büchern, die ihr Mann kostbar ausstatten ließ. Außerdem setzte sie mit Hilfe von Lanfrank, dem späteren Erzbischof von Canterbury, eine Reform des kirchlichen Lebens in Schottland durch; der römische Ritus mit seinem Kalender wurde gegen die keltischen Kirchentraditionen eingeführt, die christliche Erziehung der Kinder eingeführt. Schließlich gründete sie noch die Benediktinerabtei Dunfermline als geistliches Zentrum ihrer Reformen.

Mit etwa 50 Jahren starb die überaus beliebte und geschätzte „Mutter des ganzen Volkes“ am 16. November 1093, drei Tage nach dem gewaltsamen Tod ihres Mannes und ihres ältesten Sohnes in der Schlacht von Alnwick gegen die Engländer.

Verehrung: Margaretas Leichnam wurde neben dem ihres Mannes in der Abteikirche Dunfermline beigesetzt. 1250 wurde sie im Zuge der englischen Annektionsbemühungen seliggesprochen. Während der Reformation wurden die sterblichen Überreste des Königspaares nach Madrid überführt und im Escorial beigesetzt, wo sie aber nicht mehr auffindbar sind. Margaretas Haupt verblieb in Schottland, zeitweise in Verwahrung von Maria Stuart, die es sich 1560 für ihre Niederkunft ans Bett bringen ließ, wurde 1597 in die Jesuitenkirche von Douai verbracht – und verschwand. 1693 wurde Margareta heiliggesprochen – als Zeichen für die in England unterdrückten und verfolgten Katholiken.

Darstellung: als Königin, ihre Krone zu Füßen, oder als Ordensfrau, häufig bei der Versorgung von Armen

Patronin: von Schottland

St Mary´s Cathedral, Interness

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