Heiliger Josef, bitte für uns! |
1. Tag: Vorbild und Fürsprecher
V Heiliger, unergründlicher Gott, all deine Wege sind Gnade und Treue. Du zeigst denen, die dich fürchten, den Weg, den sie wählen sollen, und führst die Demütigen nach der Gerechtigkeit. Wir wollen nun die wunderbaren Wege betend nachgehen, die du den heiligen Josef, den Bräutigam der Gottesmutter, geführt hast. Gewähre uns gnädig, dass wir seinen Gehorsam gegen deine Fügungen nachahmen und seiner mächtigen Fürbitte stets sicher sind.
A Zeige uns deine Wege, o Herr, und lehre uns deine Pfade. Amen.
2. Tag: Bräutigam der Gottesmutter
V Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes.
A Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.
V Gott, durch deinen Geist hast du den heiligen Josef geführt; voll Vertrauen unterstellen auch wir uns deiner Führung und deinem Ratschluss: Ich preise den Herrn, weil er mir Einsicht gab, weil das Herz mich mahnt sogar in der Nacht:
A Allezeit habe ich vor Augen den Herrn. Er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke.
V Immerdar schauen meine Augen zum Herrn; er ist es, der meinen Fuß befreit aus der Schlinge.
A Alle Wege des Herrn sind Gnade und Treue für jene, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.
V Heiliger Josef, der du in der schweren Prüfung dich mit dem Herrn beraten und an der heiligsten Jungfrau Maria recht gehandelt hast.
A bitte für uns.
V Du weiser Josef,
V Du reiner Hüter der allerseligsten Jungfrau
V Du Beschützer der Jungfrauen
3. Tag: An der Krippe
V In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Des geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
A So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
V Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn den Erstgeborenen.
A Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
V Du sandtest deinen Sohn zur Rettung der Welt, o Gott; in der neuen Freude der Erlösten preisen wir dich: Singt dem Herrn ein neues Lied, denn Wunderbares hat er getan.
A Seine Rechte errang ihm den Sieg! Ja, den Sieg errang sein heiliger Arm.
V Kundgetan hat der Herr sein Heil, seine Gerechtigkeit enthüllt vor den Augen der Heiden.
A Alle Enden der Erde, sie haben das Heil unseres Gottes geschaut.
V Heiliger Josef, der du als Pflegevater des Herrn und als Bräutigam der reinsten Jungfrau die Gnade der Heiligen Nacht erleben durftest,
A bitte für uns.
V Du Bräutigam der Gottesmutter,
V Du Nährvater des Sohnes Gottes,
V Du Freund der Armut,
4. Tag: Auf der Flucht
V Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen guten Willens.
A Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Bethlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ.
V Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.
A Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.
V Dann kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung.
A Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen gemäß dem Gesetz des Herrn, im dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.
V Gott, der du das unheilvolle Trachten des Herodes gegen deinen Sohn zunichte machtest, deinem väterlichen Schutz vertrauen wir uns an: Ich hebe meine Augen empor zu den Bergen; woher wird mir Hilfe kommen?
A Hilfe kommt mir vom Herrn, der geschaffen Himmel und Erde.
V Er lässt deinen Fuß nicht wanken, der dich behütet, schläft nicht.
A Siehe, es wird nicht schlafen, nicht ruhen, der Wache hält über Israel.
V Der Herr ist dein Hüter! Zu deiner Rechten wird der Herr dich beschützen.
A Am Tag wird dich nicht versehren die Sonne, nicht schadet dir der Mond in der Nacht.
V Vor allem Übel wird der Herr dich bewahren, der Herr behütet dein Leben.
A Der Herr behütet dein Gehen und Kommen von nun an bis in Ewigkeit.
V Heiliger Josef, der du im Gehorsam gegen das Wort des Herrn und im Vertrauen auf seinen Schutz mit Jesus und Maria nach Ägypten geflohen und nach der Weisung des Herrn wieder heimgekehrt ist,
A bitte für uns.
V Du gehorsamer Josef,
V Du starkmütiger Josef,
V Du sorgsamer Beschützer Christi,
5. Tag: „Sie suchten ihn…“
V Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.
A Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten.
V Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.
A Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten. Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht.
V In Angst und Sorge suchte der heilige Josef den Sohn Gottes; lass auch uns dich suchen, o Gott, und deinen geliebten Sohn: O Gott, du mein Gott, gar sehnlich suche ich dich.
A Es dürstet nach dir meine Seele, nach dir verlangt mein Leib gleich einem dürren, lechzenden Land ohne Wasser.
V So schaue ich aus nach dir im heiligen Zelt, deine Kraft und deine Herrlichkeit möchte ich schauen.
A Denn besser ist deine Huld als das Leben, meine Lippen singen dir Lob.
V Heiliger Josef, der du mit der heiligsten Jungfrau das göttliche Kind mit Schmerzen gesucht und im Tempel wieder gefunden hast,
A bitte für uns.
V Du getreuer Josef,
V Du Spiegel der Geduld,
V Du Trost der Bedrängten,
6. Tag: Die heilige Familie in Nazareth
V Dann kehrte er mit ihnen nach Nazareth zurück und war ihnen gehorsam.
A Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder?
V Dein Segen, o Gott, ruhte auf dem Tun des heiligen Nährvaters, denn sein Blick war auf dich gerichtet; hilf uns, dass wir seinem Beispiel folgen und so an deiner Verheißung Anteil erhalten, die da sagt: Selig der Mann, der fürchtet den Herrn, der Freude hat an seinen Geboten.
A Sein Stamm wird im Land gar mächtig, Segen ruht auf dem Geschlecht der Frommen.
V Wohl dem, der Erbarmen übt und leiht mit Freude, der seine Sache ordnet nach Recht.
A Den Guten erstrahlt er als Licht in der Finsternis, milde ist er, gerecht und barmherzig.
V Heiliger Josef, der du Jesus und Maria mit deiner Hände Arbeit ernährt hast und der heiligen Familie in Nazareth ein treuer und kluger Hausvater gewesen bist,
A bitte für uns.
V Du Haupt der heiligen Familie,
V Du Vorbild der Arbeiter,
V Du gerechter Josef,
7. Tag: Seliger Heimgang
V Die Seelen der Gerechten ruhen in Gottes Hand, keine Qual kann sie berühren. Den Augen der Unverständigen schienen sie zu sterben. Ihr Hingang wird für Unglück erachtet und ihr Scheiden als Vernichtung angesehen. Sie aber sind im Frieden.
A Nach kurzer Leidenszeit empfangen sie großes Glück. Gott prüfte sie nur kurz und fand sie seiner schon würdig. Wie Gold im Ofen erprobte er sie und nahm sie wie ein Brandopfer an.
V Wie der Fromme nicht in Zittern und Zagen dem Tod entgegen schreitet, so lass auch uns in gläubiger Zuversicht sprechen, o Gott: Wer ist wie der Herr, unser Gott, der thront in der Höhe, der nieder schaut auf Himmel und Erde!
A Den Geringen hebt er empor aus dem Staub, aus der Verachtung erhebt er den Armen.
V Er verleiht ihm Sitz bei den Fürsten, bei den Edelsten seines Volkes.
A Lobsingt, ihr Diener des Herrn, lobsingt dem Namen des Herrn.
V Heiliger Josef, der du mit dem Beistand Jesu und Mariens als getreuer Knecht in die Freude des Herrn eingehen durftest,
A bitte für uns.
V Du Hoffnung der Kranken,
V Du Patron der Sterbenden,
V Du Schrecken der bösen Geister,
V Jesus, Maria, Josef, euch schenke ich mein Herz und meine Seele.
A Jesus, Maria, Josef, steht mir bei im Todeskampf,
V Jesus, Maria, Josef,
A lasst meine Seele mit euch in Frieden scheiden.
V Lasset uns beten. Allmächtiger ewiger Gott, dessen Wege unerforschlich sind: Du hast dem auserwählten Nährvater deines Sohnes und Bräutigam der allerseligsten Jungfrau Maria die Prüfung nicht erspart: Armut und Sorge, Flucht und Fremde und ein Leben mühsamer Arbeit hast du ihm auferlegt. Gläubig und gehorsam hat er deinen Willen erfüllt. Du hast ihn als gerecht vor dir erfunden und als klugen und treuen Knecht in deine Freude heimgeholt. Wir preisen dich für deine Erbarmungen und bitten dich:
A Bewahre auch unser Leben in deiner Hut. Führe uns deine Wege und schenke uns Glauben und Gehorsam. Gib, dass wir als treue Knechte erfunden werden, und rufe uns in eine ewige Freude. Amen.
8. Tag: Gott hat ihn gesetzt zum Herrn seines Hauses
V Lasst uns den Herrn lobpreisen, lasst uns in Freude vor sein Antlitz treten.
A Wir loben dich, Herr, und preisen deinen Namen ewiglich.
V Herr Jesus Christus, wie wunderbar ist der heilige Josef durch dich begnadet worden. Von Ewigkeit war er auserwählt, in deinem Erdenleben die Stelle eines Vaters zu vertreten. Er durfte dich lieben wie ein Vater, er durfte sich um dich sorgen wie ein Vater, er durfte dich leiten wie ein Vater.
A Gott hat ihn eingesetzt zum Herrn seines Hauses.
V Tag für Tag durfte er dir nahe sein, unter einem Dach mit dir wohnen.
A Herr, unser Gott, wie wunderbar ist deine Herablassung und deine Güte zu uns Menschen.
V Du wolltest aber in deiner Liebe uns alle in deine Nähe rufen. Durch die Taufe sind wir aufgenommen worden in die große heilige Familie der Kinder Gotts.
A Wir sind jetzt nicht mehr Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.
V Darum hast du, Herr, auch bei uns Wohnung genommen. Nicht nur in deiner göttlichen Allgegenwart bist du uns nah, auch als Mensch bist du hier zugegen unter den Gestalten des allerheiligsten Sakramentes.
A Wir beten dich an und preisen dich im Sakrament deiner Liebe.
V Zwar erkennen wir dich nur mit den Augen des Glaubens. Aber auch der heilige Josef konnte dich in seinem Erdenleben nur im Glauben als den Sohn Gottes und den Erlöser der Welt erkennen.
A Der Gerechte lebt aus dem Glauben.
V Bitte für uns, heiliger Josef.
A Auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.
V Göttlicher Heiland, du hast Wohnung bei uns genommen; schenke uns auf die Fürsprache des heiligen Josef, den du so hoch begnadet hast, einen lebendigen Glauben an dich, unseren Herrn und Gott, und eine frohe Liebe zu dir, unserem Bruder und Freund. Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.
A Amen.
9. Tag Gebet zum
Heiligen Josef von Leo XIII.
Bei dir, heiliger Josef, /
suchen wir Zuflucht. / Wir haben deine heiligste Braut um Hilfe angefleht / und
bitten nun vertrauensvoll / um deinen väterlichen Schutz.
Um der Liebe willen, / die dich mit der unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter verbunden, / um der väterlichen Liebe willen, / mit der du das Jesuskind umfangen hast, / bitten wir dich flehentlich: / Schau gütig herab auf die Kirche, / die Jesus Christus durch sein Blut sich erworben hat, / und komm unseren Nöten durch deine Macht zu Hilfe.
Du hast in treuer Sorge gewacht über die heilige Familie; / schütze nun auch die auserwählten Kinder Jesu Christi. / Liebreicher Vater, halte fern von uns jede Ansteckung durch Irrtum und Verderbnis. / Du starker Beschützer, / steh uns vom Himmel aus gnädig bei / in unserem Kampf gegen die Mächte der Finsternis.
Wie du einst das Jesuskind aus höchster Lebensgefahr gerettet hast, / so verteidige jetzt die heilige Kirche Gottes / gegen alle Nachstellungen ihrer Feinde / und gegen jede Widerwärtigkeit.
Jeden von uns aber / nimm unter
deinen beständigen Schutz, / damit wir nach deinem Beispiel / und mit deiner
Hilfe / heilig leben, / gut sterben / und die ewige Glückseligkeit im Himmel
erlangen. / Amen.
Verlobung von Josef und Maria und der Tod Josefs |
Josefsaltar in the Church of the Immaculate Conception, Farm Street, London |
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