Samstag, 3. Oktober 2020

Die Brüder Ewaldi, Glaubensboten und Märtyrer

links Kunibertschrein, rechts Schrein Ewaldischrein, 1879, St. Kunibert, Köln


Namensdeutung: durch Recht waltend (althochdt.)
Namenstage: Ewald, Ewaldt, Evaldas, Evaldo, Evardo, weibl.: Evalda
Gedenktag: 3. Oktober

Lebensdaten: geboren in Northumbrien, gestorben am 3. Oktober um 693 in Dortmund

Lebensgeschichte: Die angelsächsischen Klosterbrüder Ewald, einer nach seiner Haarfarbe der Schwarze, der andere der Weiße genannt, waren leibliche Brüder oder Vettern oder einfach nur Glaubensbrüder. Sie wurden in Irland ausgebildet und Ende des 7. Jahrhunderts im Rahmen der iroschottischen Festlandmission ins heutige Westfalen entsandt, wo sie am Hellweg, an der Lippe und im Münsterland tätig waren, da, wo das Frankenreich ans heidnische Sachsen stieß. Beda Venerabilis beschrieb zeitnah ihr Martyrium, das vermutlich im heutigen Dortmunder Stadtteil Aplerbeck stattgefunden hat. Der eine Ewald wurde mit dem Schwert niedergestreckt, der andere gefoltert und zu Tode geprügelt.

Verehrung: Die Brüder Ewaldi wurden von Tillmann von Solignac bestattet, ihre Reliquien ließ später Pippin der Mittlere nach Köln überführen und in der heutigen Kirche St. Kunibert bestatten. Ihr Grabtuch diente dort als Altartuch. Erzbischof Anno II. von Köln erhob sie 1074 zur Ehre der Altäre. Ende des 15. Jahrhunderts verortete ein Kartäusermönch das Wirken der Ewalde in Laer im Münsterland, wo ein Bach nach den Glaubensboten heißt. 2008 wurden in Laer zwei ehemals selbständige Pfarreien zur neuen Pfarrei Heilige Brüder Ewaldi zusammengelegt.

Darstellung: mit Keule oder Schwert

Patrone: von Westfalen
(bistumaugsburg)

Ewaldischrein, St. Kunibert, Köln
ihr heiligen Brüder, bittet für uns!
Atrribute Keule und Schwert


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