Altar der hl. Märtyrer von Marokko, Igreja de Sao Francisco, Porto, Portugal |
Hl. Berard, Petrus, Akkurs, Adjut und Otho
Auf dem Generalkapitel des Jahres 1219
wurde entschieden, fünf junge Brüder des hl. Franziskus nach Südspanien
in das Gebiet der Mauren zu senden. Berard und seine Gefährten zogen
also unter der Leitung von Bruder Vitalis 1219 nach Spanien in das
Königreich des in Marokko residierenden Miramolin. In Aragonien wurde
Br. Vitalis schwer krank und musste zurückbleiben. Berard übernahm die
Führung und zog mit seinen Brüdern in das noch islamische Sevilla, um
dort den Moslems in den Straßen und schließlich sogar in der
Hauptmoschee das Evangelium zu verkünden. Die Muslime ließen sich das
natürlich nicht gefallen und die Brüder wurden mit Schlägen aus der
Moschee vertrieben und festgenommen. Sie wurden zum König Miramolin
(Abu Jacub) nach Marakesch in Marokko gebracht. Der im Dienst des
Maurenkönigs stehende Infant von Portugal, Dom Predro, wollte die
Franziskaner mit dem Schiff nach Portugal zurückbringen, um sie zu
retten, doch auf dem Weg zur Hafenstadt Ceuta flohen sie immer wieder
und kehrten zurück. Sie predigten weiterhin auf den Straßen und griffen
in der Hauptmoschee den Propheten der Muslime, Mohammed, heftig an.
Schließlich wurden sie gefangen genommen und gefoltert. Am 16. Jänner
1220 wurden sie nach langen Quälereien vom Miramolin persönlich
enthauptet. Sie werden die „Erstlingsmärtyrer" des Ordens genannt. Die
Leichname der Märtyrer wurden nach Coimbra in Portugal gebracht. Dort
sah sie der hl. Antonius, damals noch ein junger Augustiner-Chorherr mit
Namen Fernando, und diese Begegnung bewog ihn, dem Orden der
Minderbrüder beizutreten um selbst als Märtyrer zu sterben.
Als der
heilige Franziskus die Nachricht vom Blutzeugnis dieser seiner Brüder
und Missionare bekam, rief er – ergriffen und tief berührt - aus: „Jetzt
kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich fünf wahre Brüder habe.“
Aus der Chronik der Generalminister:
Als die Brüder durch keine Marter im Glauben zu erschüttern waren, liess der Kalif Frauen herbeibringen und sprach zu ihnen: „Wenn ihr euch zu unserem Glauben bekehrt, gebe ich euch diese Frauen zu Gattinnen, auch schenke ich euch viel Geld, und ihr werdet hochangesehen in meinem Reiche sein." Die seligen Märtyrer antworteten: „Die Frauen und dein Geld verschmähen wir, um Christi willen erachten wir all dies als Unrat."
Als die Brüder durch keine Marter im Glauben zu erschüttern waren, liess der Kalif Frauen herbeibringen und sprach zu ihnen: „Wenn ihr euch zu unserem Glauben bekehrt, gebe ich euch diese Frauen zu Gattinnen, auch schenke ich euch viel Geld, und ihr werdet hochangesehen in meinem Reiche sein." Die seligen Märtyrer antworteten: „Die Frauen und dein Geld verschmähen wir, um Christi willen erachten wir all dies als Unrat."
Kirche des hl. Franziskus, Porto, Portugal |
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