St. Barbara, griechisch-katholisch und ukrainisch-unierte Gemeinde, Wien 1 hier wurden die Reliquien des hl. Josaphat zw. 1916 und 1949 aufbewahrt |
Josaphat Kunzewitsch, Erzbischof und Märtyrer. Josaphat wurde 1580 in Wolhynien geboren, das ist das heutige Volynskaja Oblast in der Nordukraine. Er stammte von orthodoxen Eltern und trat als junger Mann in Wilna zur ruthenisch-unierten Kirche über, im Jahre 1604 wurde er Basilianermönch und 1618 Erzbischof von Polozk. Er bemühte sich eifrig um Reformen in seinem Orden und um die Ausbreitung der ruthenischen Kirche. Josaphat erkannte klar, dass die Kirche nicht ohne Einheit mit dem Heiligen Vater in Rom das Evangelium fruchtbar verkünden konnte. Seine Ausstrahlung als Prediger und Beichtvater war bedeutend, seine pastoralen Erfolge waren beachtlich, sodass aufseiten der orthodoxen Hierarchie großer Neid und Hass entbrannte. Der unierte Erzbischof wurde daher am 12. November 1623 auf einer Visitationsreise zu Witebsk im heutigen Weißrussland mit einer Kugel niedergestreckt und mit einer Axt erschlagen. Josaphat Kunzewitsch wurde 1643 selig und 1867 heilig gesprochen. Seine Reliquien wurden 1916 nach Wien in die Barbarakapelle und 1949 nach Rom übertragen, heute ruhen sie in einem Glasschrein im Petersdom.
(Martyrologium Sancrucense)
Ikonostase |
St. Barbara, Wien | , Wien |
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