Dienstag, 15. Oktober 2019

Theresia von Avila - Deiner Liebe Kranz schmückt sie

Verherrlichung der hl. Theresia von Jesus, Karmel Brescia


Herr Jesus Christ, der Jungfraun Krone,
du aller Liebe einzig wert!
Teresa steht vor deinem Throne,
vom Seraph ist ihr Herz versehrt.

Die dich geliebt, des Lebens Quell,
die dich geliebt und einzig dich erwählt,
in Gnaden hast du sie dir an vermählt.
Herr, deinen Ruf treu zu erfüllen,
stand sie in Demut stets bereit.

Dir, den sie über alles liebte,
hat sie ihr Lebenswerk geweiht.
In deinem Geist erglühte sie,
in deinem Geist und deiner Weisheit Kraft.

So hat sie Großes, Herr, für dich vollbracht.
Die Welt und ihre Herrlichkeiten
gab sie dahin für deinen Glanz.
In Müh' und Leiden dir ergeben,
schmückt sie nun deiner Liebe Kranz.

Du, ihre Weisheit, ihre Glut,
du, ihre Weisheit, ihrer Lehre Licht,
wie strahlst du hell auf ihrem Angesicht!

Mit diesem Glanz von deinem Lichte
erhelle deiner Diener Schar,
die Söhne und die vielen Töchter
der großen Frau Theresia.

Nimm unsern Dank, Herr Jesus Christ,
nimm unsern Dank in dieser Erdenzeit,
bis wir lobsingen dir in Ewigkeit.

 (Hymnus der Lesehore aus dem Proprium des Karmels)


Ordensgründerin, Mystikerin, Kirchenlehrerin
Namensdeutung: von der Insel Thera stammend (griech.)
Namenstage: Teresa, Therese, Theresia, Resi, Resa, Tessa, Thea
Gedenktag: 15. Oktober
Lebensdaten: geboren am 28. März 1515 in Ávila, gestorben am 4. Oktober 1582 in Alba de Tormes
Lebensgeschichte: Teresa Sánchez de Cepeda y Ahumada wurde am 28. März 1515 in Ávila geboren. Ihre jüdische Familie trat zum Christentum über, als sie fünf Jahre alt war, und erwarb einen Adelstitel, um der Diskriminierung ehemaliger Juden zu entgehen. Mit 16 Jahren kam sie zur weiteren Erziehung in ein Augustinerinnenkloster, das sie bald aus gesundheitlichen Gründen wieder verlassen musste. Im Karmel ihrer Heimatstadt, in den sie 1535 gegen den Willen ihres Vaters mit dem Ordensnamen Teresa von Jesus eingetreten war, erlebte sie 1554 nach einer lebensbedrohlichen Erkrankung eine vollkommene Bekehrung und machte mystische Erfahrungen. Sie setzte die ursprüngliche Ordensregel mit dem Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen wieder ein und gründete in rastloser Tätigkeit insgesamt 31 Klöster, wobei sie gemeinsam mit ihrem Ordensbruder Johannes vom Kreuz den männlichen Ordenszweig erneuerte. Daneben war sie mit ihren Büchern sowie etwa 16.000 Briefen, von denen 400 erhalten sind, schriftstellerisch ungeheuer produktiv. Ihre Werke, darunter eine Autobiographie, zählen zu den Höhepunkten der geistlichen und zu den Klassikern der Weltliteratur. Die Kirchenlehrerin und Patronin von Spanien sowie der spanischen Schriftsteller starb am 4. Oktober 1582 in Alba de Tormes, wohin sie zur Niederkunft der Herzogin von Alba abgeordnet worden war.
Verehrung: Infolge der Gregorianischen Kalenderreform von 1582, die am 5. Oktober zehn Tage einfügte und mit dem 15. weiterzählte, wird ihr Gedenktag, der wegen des heiligen Franz von Assisi vom 4. auf den 5. Oktober verlegt wurde, von der gesamten Kirche am 15. Oktober begangen. Sie wurde 1614 selig- und 1622 heiliggesprochen. 1970 wurde sie von Papst Paul VI. als erste Frau zur Kirchenlehrerin erhoben. Ihr unverwester Leichnam wird in der Karmelitinnenkirche in Alba de Tormes bei Salamanca verehrt.
Darstellung: als Karmelitin mit flammendem Herzen mit der Inschrift IHS, mit Buch, Engel, Geißel oder Taube
Patronin: von Spanien, des Erzbistums Mexiko, von Alba de Tormes, Ávila und Neapel, der Karmelitinnen und Karmeliten, der spanischen Schriftsteller, Helferin in geistlichen Nöten, um die Gnade des Gebets, für ein innerliches Leben und bei Herz- und Kopfleiden.
(Bistum Augsburg)

Über das Gebet

Stundengebet des Karmel

In der Taufkirche der hl. Theresia von Avila

Der Konvent über dem Geburtshaus der hl. Theresia

Wie der Herr begonnen hat, meine Seele wachzurufen - Begegnung mit dem Schmerzensmann

Die Gnade der geistlichen Vermählung

Das verwundete Herz 

Am Grab der hl. Theresia von Avila in Alba de Tormes 


Heute gedenkt die Kirche auch der hl. Aurelia von Regensburg und der hl. Thekla (Post folgt noch).

Altar der hl. Theresia, S. Maria del Carmine, Brescia

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