Norbert von Xanten, Stift Griffen, Kärnten |
Norbert
stammte aus Xanten am Niederrhein, wo er um 1082 geboren wurde. Wegen seiner
adligen Herkunft machte er als Kleriker schnelle Karriere (Kanoniker in Xanten,
Domherr in Köln, Hofkaplan Kaiser Heinrichs V.). Um 1115 begann er, einer jähen
Todesgefahr entronnen, ein Leben der Buße, des Gebets und der Arbeit im Geist
der kirchlichen Reform. Seine Rednergabe und der Ruf eines Propheten und
Wundertäters brachten ihm viel Erfolg, verschafften ihm aber auch Gegner. 1120
begann er mit dreizehn Schülern das gemeinsame Leben im Tal von Prémontré; 1121 legte die inzwischen auf vierzig
Personen angewachsene Gemeinschaft die Gelübde auf die Augustinusregel ab. Aus
dieser Gründung entwickelte sich der Prämonstratenserorden, der sich rasch
ausbreitete und neben den Zisterziensern großen Einfluss gewann. Norbert selbst
nahm nach der Gründung von Prémontré seine Predigttätigkeit wieder auf und zog
durch Frankreich, Belgien und Deutschland. 1126 erhielt er in Rom die
Bestätigung seines Ordens und wurde zum Bischof von Magdeburg ernannt. Er starb
1134.
„Er trug die Welt in die
Einsamkeit, um sie da dem Herrn zu opfern. Und er trug seine Einsamkeit in die
Welt, um sich zu schützen gegen Zerstreuung und Störung.“
(Alter Schriftsteller
über Norbert von Xanten)
(Quelle: Erzabtei Beuron)
Gott, du
Herr deiner Kirche,
der heilige Norbert ist durch sein Beten und Sorgen
ein
Hirte nach deinem Herzen geworden.
Höre auf seine Fürsprache
und gib deinem
Volk auch heute Bischöfe und Priester,
die ihm die Botschaft des Heiles
verkünden und es nach deinem Willen leiten.
Darum bitten wir durch Jesus
Christus.
1124 bei seiner Gründung der Abtei in Antwerpen hat Norbert der Überlieferung nach auch die Anhänger des Tanchelm bekämpft - einer schwärmerischen Gruppe von Laien, die ebenfalls Kritik an der Verweltlichung in der Kirche, verbunden mit Angriffen gegen die Amtskirche und deren Hierarchie, übten. Norbert bestand auf der Notwendigkeit, dass die Eucharistie von Priestern dargebracht werde. Symbolisch wurde dies dargestellt in Bildern, die Norbert mit der Monstranz und dem bekehrten reumütigen Tanchelm kniend zu seinen Füßen zeigen. Erzählt wird auch, dass Norbert bei einer Messe eine giftige Spinne in den Kelch fiel; er aber trank im Vertrauen auf die heilige Kommunion, die Spinne kam ihm zur Nase wieder heraus.
(vgl Heiligenlexikon)
Die Bekehrung des hl. Norbert
Am Grab des hl. Norbert in Prag
Kloster Strahov im Modell und alter Reliquienschrein
ehemaliges Prämonstratenser-Chorherrenstift St. Maria im Griffental, kurz Stift Griffen |
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