Eingangsportal in die Basilika der hl. Rita in Cascia, Italien |
Die hl. Rita von Cascia wuchs in Umbrien auf und musste unfreiwillig einen gewalttätigen Mann heiraten. Nach 18 schweren Ehejahren wurde dieser ermordet, weswegen ihre beiden Söhne Rache schworen. Die hl. Rita von Cascia betete zu Gott, er solle ihre Söhne eher sterben als einen Mord begehen lassen. Sie wurde tatsächlich erhört.
Nach dem Tod ihrer Familie war es ihr Wunsch, bei den Augustiner-Eremiten einzutreten, jedoch konnte ihr Wunsch nicht erfüllt werden, da sie im Kloster von Cascia nicht zugelassen wurde. Erst nachdem sie während einer nächtlichen Vision vom hl. Johannes dem Täufer, dem hl. Augustinus und dem hl. Nikolaus von Tolentino zur Pforte des Klosters geführt wurde, nahm man sie dort auf. Ihre besondere Sorge galt den Armen, Kranken und ihren Familien.
Ihr Leben war geprägt von strenger Buße und mystischen Erfahrungen. 1432 empfing sie die Stigmatisierung durch die Dornenkrone Jesu auf ihrer Stirn, die sie 15 Jahre bis zu ihrem Tode als schmerzende, offene Wunde trug. Kurz vor ihrem Tod bat sie um eine Rose aus dem Garten, und obwohl tiefer Winter herrschte, blühte ein Rosenstrauß. Die Rose wurde zum Symbol für Leiden und Freude im Leben der hl. Rita. Noch heute werden darum am 22. Mai in Italien "Rita Rosen" geweiht. Auch am Grab der Heiligen geschahen weitere Wunder. Als man den Sarg nach zehn Jahren öffnete, fand man ihren Leib unverwest.
Ihr Gedenktag ist der 22. Mai. Rita ist Patronin der Metzger (zusammen mit Lukas und Antonius), bei Notenproblemen, in aussichtslosen Situationen, gegen Pocken
(Kathpedia)
Geburt der hl. Rita?, Santuario di Santa Rita, Cascia |
Auf den Säulen des Eingangsportals der Basilika der hl. Rita sind Szenen aus dem Leben der hl. Rita dargestellt. Die Reliefs stammen von Eros Pellini. Im oberem Teil der Fassade tragen sechs Eingel ein Kreuz.
die heilige Rita lehrt ihren Kindern das Beten, Cascia |
Der Mann von Rita stirbt, Cascia |
Johannes der Täufer, der hl. Nikolaus von Tolentino und Augustinus erscheinen Rita in einer Vision, sie tritt ins Kloster ein |
Während des Noviziats, so erzählt man sich, will die Äbtissin Ritas Demut prüfen und beauftragte sie, ein Stück trockenes Holz zu gießen; ihren Gehorsam belohnt Gott mit einem schönen Weinstock. |
Allmächtiger Gott, staunend stehe ich vor dem Weinstock der Heiligen. Durch die Gehorsamsübung von Schwester Rita ist er zu neuem Leben erwacht und bringt reiche Frucht. (...) Der lebendige Weinstock lehrt mich bildhaft das Wort Deines Sohnes: "Wer in mir bleibt, bringt reiche Frucht."
In Dir mit Deinem Sohn innig verbunden, brachte der Gehorsam der demütigen Schwester reiche Frucht. Schenke auch mir diese innige Verbindung mit Dir und Deinem Sohn, damit ich in meinem Leben reiche Frucht bringen kann. Lass niemals zu, dass ich von Dir getrennt werde durch den Einfluss des Teufels, durch Stolz, Hochmut und Ungehorsam gegen Deinen göttlichen Willen.
Guter Gott, öffne mein Herz weit für Dein Wort, das Mensch geworden ist.
(Bernhard Stefan Schneider, Die heilige Rita von Cascia, 72)
Am Grab der heiligen Rita von Cascia
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