links: sel. Clemens von San Elpidio, Mitte: Ende der Pest in Cordoba, Nikolaus von Tolentinokapelle in S. Agostino |
Sel. Clemens von Osimo
Gedenktag:
19. Mai im Orden der Augustiner-Eremiten, Todestag am 8. April 1291 in Orvieto
Die
ersten Jahrzehnte des Lebens des seligen Clemens bleiben uns verborgen. Keine
Urkunde wirft Licht auf sein Geburtsdatum, die soziale Schicht, in die er
geboren wurde, den Grund, der ihn den Augustinerorden wählen ließ, das Datum
seines Eintritts in den Orden, seine Studienlaufbahn, seine früheren Stellungen
oder Ämter. Das erste Datum, das wir kennen, ist 1271, das Jahr, in dem er zum
Ordensgeneral gewählt wurde.
So
beziehen sich die Quellen, die wir haben, auf seine beiden Amtsperioden als
General, 1271 bis 1274 und 1284 bis 1291. Die Dokumente weisen den seligen
Clemens ohne allen Zweifel als den größten unter den Generälen der frühen
Entfaltungsperiode des Ordens aus. Er war es, der die verschiedenartigen
Elemente, aus denen der Orden in der Großen Union von 1256 zusammengefügt worden
war, zu einer Einheit zusammenschweißte, geeint im Denken und Wollen, wie auch
im Auftreten nach außen.
Clemens besaß sicherlich für diese Aufgabe die
erforderlichen Eigenschaften; das Ziel seiner Tätigkeit ist im ersten Satz der
Akten des Kapitels von Regensburg vom Jahre 1290, dem letzten, bei dem er den
Vorsitz führte, gut ausgedrückt: "Wir beschließen, dass unser Orden
einheitlich sei." Er hatte schon vorher eine Grundlage für die geistige
Einheit des Ordens geschaffen durch das Dekret des Kapitels von Florenz vom
Jahre 1287, in dem die Theologie des Ägidius von Rom zur offiziellen Lehre des
Ordens erklärt wurde. Um aber auch in der äußeren Tätigkeit des Ordens Einheit
herbeizuführen, förderte er entschieden und wohlüberlegt die Gründung von
Klöstern in Städten, der neuen Aufgabe, die ihnen vom Heiligen Stuhl übertragen
worden war. Er veräußerte die alten Einsiedeleien und benützte den Erlös, um
Neugründungen in den Städten vorzunehmen oder die bestehenden zu verbessern.
Auch bei den geistlichen Übungen setzte er diese Einheit durch, in dem er ein
Rituale veröffentlichte, das in allen Klöstern des Ordens gebraucht werden
sollte. Er krönte seine Arbeit für die Vereinheitlichung durch die
Neubearbeitung der Konstitutionen.
Die
Ordenschroniken rühmen Clemens' Führungskompetenzen, seine Klugheit, seine
Nachsicht, seine väterliche Güte und seinen unermüdlichen Eifer, besonders bei
den Visitationen der italienischen und ultramontanen Provinzen.
(Quelle: augustinerat)
Kapelle des hl. Nikolaus von Tolentino in S. Agostino, Rom |
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