Der reiche Mann und Lazarus, St Mary Abbot, London |
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas (16,19-31)
In jener Zeit sprach Jesus:
19Es war einmal ein reicher
Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich
und in Freuden lebte.
20Vor der Tür des Reichen
aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war.
21Er hätte gern seinen
Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen
kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren.
22Als nun der Arme starb,
wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und
wurde begraben.
23In der Unterwelt, wo er
qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und
Lazarus in seinem Schoß.
24Da rief er: Vater
Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens
die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich
leide große Qual in diesem Feuer.
25Abraham erwiderte: Mein
Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten
hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst
leiden.
26Außerdem ist zwischen uns
und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so dass niemand von hier zu euch
oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte.
27Da sagte der Reiche: Dann
bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters!
28Denn ich habe noch fünf
Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.
29Abraham aber sagte: Sie
haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören.
30Er erwiderte: Nein, Vater
Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren.
31Darauf sagte Abraham:
Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht
überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.
(Lesung vom Donnerstag der 2. Fastenwoche)
St. Mary Abbots, London |
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