Die von 1941 bis 1952 entstandenen zwölf Glasfenster der Heimsuchungsbasilika
von Annecy zeigen Lebensstationen der hl. Johanna Franziska von
Chantal und des hl. Franz von Sales.
1. Fenster rechts: Die Jugend von Franz von Sales
2. Fenster rechts: Franz von Sales als Priester und Missionar
3. Fenster rechts: Franz von Sales als Bischof von Genf
4. Fenster rechts: Franz von Sales als geistlicher Schriftsteller
5. Fenster rechts: Franz von Sales als Seelsorger in seiner Diözese
Das letzte Fenster zeigt Tod und Verherrlichung des Heiligen:
Nächstenliebe oben, Tod des Bischofs, Annecy, Heimsuchungsbasilika |
a) Wappen von Annecy (Wohnort) und Lyon, dem Ort, wo Franz starb.
b) Im Bischofshaus in der Rue Saint Claire wohnt Franz von Sales von 1610 bis zu seinem Tod. Das Haus wird zum Zufluchtsort für die Notleidenden. Jeden Tag verteilt der Bischof eine Stunde lang Almosen, gelegentlich auch seine eigenen Kleider.
c) In den Abendstunden des 28. Dezember 1622 stirbt Franz von Sales 55jährig in Lyon an den Folgen eines Schlaganfalls. Anwesend sind der Generalvikar Armand, ein Kapuziner, Frere Guillaume Armand und eine Schwester der Heimsuchung.
Verherrlichung v. Franz von Sales |
d) Verherrlichung des Bischofs. Franz von Sales wird von Engeln in die Herrlichkeit Gottes getragen.
Der heilige Bischof war am Ende seiner Kraft. Ja, sein Körper verfiel mehr und mehr; Franziska Simon schildert seine Krankheiten als: Hämorrhoiden, Koliken, Kreislaufstörungen, Beinleiden; erw war ein ( ) Venenkranker. Seine letzten Bemühungen um die Seelen vollendeten auch die Vorbereitung seiner eigenen Seele für den Himmel.
"Nein, nein", gestand er (), "es gibt nichts auf der Welt..., was imstande wäre, mich zu erfreuen und zu trösten. Ich denke nur noch an den Himmel und an die glorreiche Ewigkeit, die uns erwartet. Lieben wir uns ganz losgeschält und ohne Bedingung für die Ewigkeit. Ich will, daß alles, was nicht Gott ist, mir nichts bedeute. Von jedem Wunsche will ich mich trennen außer dem einen, den anbetungswürdigen und liebenswertesten Willen dieser unermeßlichen und unfaßbaren Güte zu erfüllen".
( ) Am Fest des hl. Johannes sagte er beim Aufstehen zu Franz Favre: "Ich fühle meine Sehkraft schwinden, es heißt Abschied nehmen und Gott preisen." Er beichtete bei Herrn Brun, dem Beichtvater der Heimsuchung und feierte seine heilige Messe "mit außergewöhnlicher Andacht".
Neue Besuche erschöpften ihn, der sich doch so müde fühlte. (....) Als er sich vom Stuhl erhob, wurde er plötzlich vom Schlag gerührt, an dessen Folgen er am nächsten Tag verschied. In die Hände des P. Maniglier, der zu seiner Begrüßung erschienen war, legte er sein Glaubensbekenntnis ab, bot sich als Brandopfer an und weihte sein Gedächtnis dem Vater, seinen Verstand dem Sohne, seinen Willen dem heiligen Geist, seinen Leib und seine Leiden der heiligen Menschheit Jesu Christi.
In der Nacht empfing er die heilige Krankenölung. Sein letzter Akt der Nächstenliebe galt zwei Kindern, die in Gefahr waren, vor Elend und Armut umzukommen, und denen er umgehend eine Unterstützung garantierte.
Am nächsten Morgen gegen Sechs Uhr ließ man ihr zur Ader, und gegen fünf Uhr abends legte man ihm Zugpflaster auf den Kopf; die Ärzte drückten ihm dreimal glühende Metallknöpfe auf den Nacken, so daß starker Rauch aufsteig.
Als sie ihm das Zugpflaster entfernten, rissen sie ihm zugleich die Stirnhaut mit. Man hörte ihn leise seufzen: "Jesus, Maria."
Außerdem versuchte man ihm Angst zu machen: Ob er denn keine Furcht vor dem Teufel habe? Als ob er nicht auf seinem kurzen Erdenweg genug Siege über ihn errungen hätte! Er sagte nur: "Der es begonnen hat, wird es vollenden, vollenden, vollenden", und nach einer Atempause noch einmal "Jesus". Danach verlor der den Gebrauch der Sprache.
Gegen halb ein Uhr mittags hatte er noch den Kanoniker von La Roche, P. Pernet, gebeten, ihn oft den Psalmvers vorzubeten: "Mein Geist und mein Fleisch jubeln auf vor Freude im lebendigen Gott."
Denn, so versichert dieser Zeuge, "seine Seele war bereits so sanft und weit in die Ewigkeit entrückt, daß diese ihm Seele und Leib gleichermaßen vor Freude erzittern ließ in der Hoffnung auf deren Wiedervereinigung bei der Auferstehung am Jüngsten Tage, um den lebendigen Gott ewig zu preisen".
Franz von Sales starb demnach vor Liebe und Freude am Tag der Unschuldigen Kinder gegen acht Uhr abends.
(Etienne-Jean Lajeunie, Franz von Sales, 603f)
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"Delivrez von ame de la prison du corps
afin que je chante les louanges de vortre saint Nom"
Befreie meine Seele vom Gefängnis des Leibes,
damit ich Deinem heiligen Namen lobsinge.
- diese Worte sprach der Bischof vor seinem Tod.
Heimsuchungsbasilika, Annecy |
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