Romuald, Gründer der Kamaldulenser. Romuald wurde um 952 bei Ravenna aus adeliger Familie geboren. Als er 972 miterlebte, wie sein Vater im Duell seinen Gegner tötete, ging Romuald stellvertretend zur Sühne vierzig Tage ins Benediktiner-Kloster San Apollinare in Classe bei Ravenna. Romuald fand dort Geschmack am Mönchsleben, blieb für drei Jahre dort und legte die Gelübde ab. Als er aber die Laschheit kritisierte, erregte er den Widerwillen der anderen Mönche. Romuald konnte gerade noch einem Mordanschlag entgehen und ging zu einem Einsiedler in die Nähe von Venedig. 978 begab er sich mit dem gestürzten Dogen von Venedig Pietro Orseolo nach Cuxá in den Pyrenäen, wo er eine Eremitengemeinschaft ins Leben rief. Nach Pietros Tod 987 kehrte Romuald nach Italien zurück. Dort reformierte er Klöster und gründete um 1012 das Kloster Camaldoli nach den Idealen der ägyptischen Wüstenväter verbunden mit der Klugheit der Regel Benedikts. Romuald war ein unsteter Mann, der es nie lange an einem Ort aushielt. Er übte aber durch seine überstrenge Askese großen Einfluss auf die Kirche aus, so auf Bischof Brun von Querfurt und Kaiser Otto III. Romuald starb am 19. Juni 1027 in der Einsamkeit von Val di Castro. Er wurde schon fünf Jahre nach seinem Tod in den Kanon der Heiligen aufgenommen.
(Martyrologium Sancrucense)
Tod des hl. Romuald, Francesco Ferdinandi, 1732/33, S. Gregorio Magno al Celio |
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