Josemaria Escrivá de Balaguer, Priester und
Gründer des Opus Dei. Geboren 1902 in Barbastro in Nordspanien empfing Escrivá
1925 die Priesterweihe. Danach unterrichtete er neben seiner Tätigkeit als
Hilfspfarrer 1927 Kirchenrecht an der Universität in Madrid, wirkte aber auch
als Seelsorger in den Armenvierteln. Am 2. Oktober 1928 gründete er das „Opus
Dei“ mit dem Ziel, ein Werk für Christen aller sozialen Schichten zu schaffen,
das einen „Weg der Heiligung“ bietet und von Anfang an universalen Charakter
hatte. 1933 gründete Escrivá die Akademie DYA in Madrid. Der Name bedeutet:
Gott und Mut. 1934 erschien erstmals sein Buch „Weg“ mit 999 Gedanken der geistlichen
Leitung, das Millionenauflagen erreicht. 1936 brach der Spanische Bürgerkrieg
aus. Escrivá floh wie viele andere westwärts, nach seiner Rückkehr promovierte
er in Rechtswissenschaft. 1943 gründete er die „Priestergesellschaft vom
Heiligen Kreuz“. Nach dem 2. Weltkrieg verbreitete sich das Opus Dei rasch über
die ganze Welt. Die Verkündigung der Berufung aller Gläubigen, gerade auch der
Laien, zur Heiligkeit auf dem 2. Vatikanischen Konzil bedeutete die feierliche
Bestätigung eines Hauptpunktes der Botschaft Escrivás. In der Folge wurde das
Opus Dei auch kirchenrechtlich aufgewertet. Zur Ausbreitung des Werkes, das die
Laienspiritualität betont, unternahm Escrivá ausgedehnte Reisen. Sein Büchlein
„Der Weg“ fand weltweite Verbreitung.
Als Escrivá am 26. Juni 1975 in Rom an Herzversagen starb, zählte das Opus Dei bereits weltweit 60.000 Mitglieder, in der Mehrzahl verheiratete Männer und Frauen der verschiedensten Gesellschaftsschichten. Von den Mitgliedern, die im Zölibat leben, hatten fast tausend die Priesterweihe empfangen. An der Heiligsprechung am 6. Oktober 2002 in Rom nahmen 200.000 Gläubige teil. Papst Johannes Paul nannte Josemaria Escirvá de Balaguer den „Heiligen des Alltags“.
Als Escrivá am 26. Juni 1975 in Rom an Herzversagen starb, zählte das Opus Dei bereits weltweit 60.000 Mitglieder, in der Mehrzahl verheiratete Männer und Frauen der verschiedensten Gesellschaftsschichten. Von den Mitgliedern, die im Zölibat leben, hatten fast tausend die Priesterweihe empfangen. An der Heiligsprechung am 6. Oktober 2002 in Rom nahmen 200.000 Gläubige teil. Papst Johannes Paul nannte Josemaria Escirvá de Balaguer den „Heiligen des Alltags“.
(Martyrologium Sancrucense)
Im Eingangsbereich der Kirche befindet sich eine Marienstatue, die Mutter der Schönen Liebe.
In der Kirche Maria vom Frieden ruhen die sterblichen Überreste des heiligen Josefmaria in einem Sarkophag unter dem Altar.
Der Altar der Kirche steht nach Art so vieler römischer Kirchen unter einem kleinen Baldachin.
"Unsere Liebe Frau ist die Königin des Friedens. Mit diesem Namen preist
die Kirche sie. Ist deine Seele aufgewühlt, droht Kummer in Familie oder Beruf,
kündigt sich Unheil an in der Gesellschaft oder unter den Völkern, dann bete zu
ihr: "Regina pacis, ora pro nobis! - Königin des Friedens, bitte für uns!
Hast du das - zumindest in Zeiten innerer Unruhe - schon versucht?... Du wirst staunend
ihre sofortige Hilfe erfahren." (Heiliger Josefmaria Escrivá)
S. Maria della Pace, Grab des hl. Josemaria Escriva de Balaguer |
Die große Verehrung der Muttergottes, die der heilige Josefmaria empfand, bildete zusammen mit dem in ihr befindlichen Marienbild den Grund für den Weihetitel der Kirche. Das Gemälde von Manuel Caballero fand am 18. Dezember 1959 seinen Platz in der Prälaturkirche und wird seither dort verehrt.
Sarkophag des hl. Josemaria Escriva de Balaguer, S. Maria della Pace, Rom |
Aus den
Homilien des heiligen Josefmaria Escrivá, Priester (Auf dem Weg zur Heiligkeit,
in: Freunde Gottes, Köln [Adamas] 1979, S.
421, 422, 424, 427, 429, 433-434, 438, 443)
Beschaulich
inmitten der Welt
Wir
werden innerlich aufgerüttelt und im Herzen tief erschüttert, wenn wir den Ruf
des heiligen Paulus aufmerksam hören: Das ist der Wille Gottes: eure Heiligung.
Heute führe ich mir dieses Wort noch einmal vor Augen, und ich erinnere auch
euch und die ganze Menschheit daran: Dies ist der Wille Gottes, daß wir heilig
sind. Um den Seelen den wahren Frieden zu bringen, um die Welt umzugestalten, um
in der Welt und durch die Welt Gott, unseren Herrn, zu suchen, ist unbedingt
die persönliche Heiligkeit notwendig. Jeden einzelnen ruft der Herr zur
Heiligkeit, jeden einzelnen bittet er um seine Liebe: Junge und Alte, Ledige
und Verheiratete, Gesunde und Kranke, Gebildete und Ungebildete, gleichgültig,
wo sie arbeiten und leben. Es gibt nur eine einzige Art und Weise, im Umgang
mit Gott und im Vertrauen zu Ihm zu wachsen: Ihm im Gebet zu begegnen, mit Ihm
zu sprechen, Ihm - von
Herz zu
Herz - unsere Liebe kundzutun.
Zuerst
ein Stoßgebet, und dann noch eins ... , bis einem das ungenügend erscheint,
weil Worte unzureichend sind ... : und man läßt der Vertrautheit mit Gott
freien Lauf, ist bei Ihm, schaut auf Ihn, beständig und mühelos. Wir leben dann
wie Gefangene, gleichsam in Ketten. Während wir, bei all unseren Fehlern und Unzulänglichkeiten,
so vollkommen wie möglich die Aufgaben und Pflichten unseres Standes erfüllen,
sehnt sich die Seele nach Befreiung. Sie drängt zu Gott hin, angezogen von Ihm
wie das Eisen vom Magneten. Wir beginnen Jesus auf eindringlichere Weise zu
lieben, in seliger Bestürzung.
Aber
vergeßt eines nicht: bei Jesus sein heißt auch mit Sicherheit seinem Kreuz
begegnen. Wenn wir uns in die Hand Gottes geben, läßt er es häufig zu, daß wir
den Schmerz spüren, Einsamkeit, Widerwärtigkeiten, Verleumdungen, üble
Nachrede, Spott, von innen und von außen; denn er möchte uns nach seinem Bild und
Gleichnis gestalten, und so erlaubt er auch, daß man uns für verrückt hält und
Narren nennt. Wenn wir die heiligste Menschheit Jesu betrachten und wirklich
lieben, dann wer den wir nach und nach seine Wunden entdecken. Und in der
harten, mühevollen Zeit des Geläutert-Werdens, in der Zeit seliger und bitterer
Tränen, der Umwelt verborgen, verlangen wir danach, uns in jede einzelne dieser
heiligsten Wunden zu versetzen, in ihnen uns reinzuwaschen und voll tiefer
Freude in der erlösenden Kraft seines Blutes zu erstarken.
Das Herz
kann dann gar nicht mehr anders, als jede einzelne der drei göttlichen Personen
tiefer kennenzulernen und anzubeten. Das ist für die Seele wie eine neue
Entdeckung im übernatürlichen Leben, so wie ein kleines Kind nach und nach die
Welt entdeckt. Die Seele hält liebende Zwiesprache mit dem Vater, dem Sohn und
dem Heiligen Geist; sie unterwirft sich gern dem Wirken des lebenspendenden Trösters,
der, ganz ohne Verdienst, in uns Einzug hält. Worte sind überflüssig, weil die Sprache
versagt; der Verstand kommt zur Ruhe. Nicht mehr Nachdenken, sondern Anschauen!
Und in der Seele hebt von neuem ein Lied an, ein neuer Gesang: denn auch sie
fühlt und weiß sich von Gott angeschaut, liebevoll, immerwährend. Eine solche
Hingabe entfacht den apostolischen Eifer, der von Tag zu Tag wächst und andere
mit demselben Verlangen ansteckt, denn das Gute will sich mitteilen. Wenn unsere
armselige Natur so nahe bei Gott ist, kann es gar nicht anders sein, als daß
sie vor Hunger brennt, in der ganzen Welt Freude und Frieden zu säen, alles mit
den erlösenden Wassern zu überfluten, die aus der geöffneten Seite Christi hervorquellen,
und all ihr Tun aus Liebe zu beginnen und aus Liebe zu vollenden.
Möge die
Mutter Gottes, die auch unsere Mutter ist, uns beschützen, damit jeder von uns
der Kirche in der Fülle des Glaubens, mit den Gaben des Heiligen Geistes und
mit einem beschaulichen Leben dienen kann.
RESPONSORIUM
Eph 1,4;
1 Petr 2,21
A In
Christus hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, * damit wir heilig
und untadelig leben vor Gott.
V Dazu
seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein
Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt. * Damit wir heilig und untadelig
leben vor Gott.
Im hinteren Teil sieht man das Taufbecken, in dem der heilige Josefmaria am 13. Januar 1902 getauft wurde. Es ist ein Geschenk des Bischofs und des Stiftkapitels der Kathedrale seiner Heimatstadt Barbastro.
Taufbecken aus Barbastro, in dem Josemaria getauft wurde |
Gott, du hast in deiner Kirche
den heiligen Josefmaria erwählt,
die allgemeine Berufung zur Heiligkeit
und zum Apostolat zu verkünden;
gewähre uns auf seine Fürsprache und
nach seinem Vorbild,
dass wir durch unsere tägliche Arbeit Jesus,
deinem Sohn, ähnlich werden und
dem Werk der Erlösung mit glühender Liebe dienen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
(Tagesgebet)
Talar von Johannes Paul II. |
Gott, Du hast dem heiligen Priester Josefmaria
durch die Mittlerschaft
Mariens reiche Gnaden geschenkt.
Du erwähltest ihn zum treuen Werkzeug, um das
Opus Dei zu gründen
als Weg der Heiligung durch die berufliche Arbeit
und durch
die Erfüllung der täglichen Pflichten als Christ.
Hilf auch mir, alle
Augenblicke und Umstände meines Lebens
in Gelegenheiten zu verwandeln, Dich zu
lieben,
der Kirche, dem Heiligen Vater und meinen Mitmenschen froh und einfach
zu dienen
und so die Wege der Erde mit dem Licht des Glaubens und der Liebe zu
erhellen.
Erhöre auf die Fürsprache des heiligen Josefmaria meine Bitte ... Amen
Vater unser, Gegrüßet seist du Maria, Ehre sei dem Vater
(alle Texte: opus dei)
Grab des hl. Josemaria Escriva de Balaguer, S. Maria della Pace, Rom |
Eingang zur Prälaturkirche |
Prälaturkirche unserer Lieben Frau vom Frieden in der Krypta des Wohnhauses, Rom |
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