Simon Stock, Statue in Fatima |
Simon Stock, gebürtig aus England, lebte im 13. Jahrhundert; er starb am 16. Mai 1265 während eines Visitationsreise in Bordeaux. Im Orden stand Simon Stock vor allem wegen seiner großen Heiligkeit und Marienverehrung in hohem Ansehen. Seine Verehrung, die an manchen Orten schon im 15. Jahrhundert nachweisbar ist, verbreitete sich allmählich im gesamten Orden; das Gedenken an ihn wurde allgemein am 16. Mai begangen. Am 16. Juli 1251 hat ihm die Gottesmutter das Skapulier überreicht.
Folgender Text ist der Homepage von Maria Vesperbild entnommen:
Der Karmelit, Simon Stock, wurde gegen Ende des 12ten
Jahrhunderts in England geboren. Am 16. Juli 1251 wurde ihm von der Mutter
Gottes das Skapulier überreicht.
Dabei sprach die Himmelskönigin:
"Wer in diesem Gewand stirbt, wird vor
den ewigen Flammen bewahrt."
Das Skapulier ist ein Kleidungstück, es ist das Gewand der
seligsten Jungfrau. Für die Verheißung, vor der Hölle bewahrt zu werden, gibt
es keine besondere Vorbedingung, außer dass man das Skapulier in einer
aufrichtigen Gesinnung empfangen und es im Augenblick des Todes tragen
muss. (Wird es z.B. im Krankenhaus gegen den Willen des Kranken abgenommen, so
zählt es als weitergetragen.)
Um in den Genuss des "Samstagsprivilegs", der
Befreiung aus dem Fegefeuer an dem dem Tode folgendem Samstag zu gelangen, gibt
es drei zusätzliche Bedingungen:
1. Das Skapulier gewohnheitsmäßig zu tragen
2. Die Keuschheit seines Standes zu wahren
3. Das tägliche Beten des Rosenkranzes
Ein Teilablass wird denen gewährt, die das Skapulier fromm
tragen, ein vollkommener Ablass wird an dem Tag gewährt, an dem man das
Skapulier zum ersten Mal empfängt, sowie an den Festtagen Unserer Lieben Frau
vom Berge Karmel am 16. Juli, des heiligen Propheten Elias am 20. Juli, der
heiligen Therese vom Kinde Jesus am 01. Oktober, aller Heiligen des
Karmelordens am 14. November, der heiligen Teresa von Avila am 15. Oktober, des
heiligen Johannes vom Kreuz am 14. Dezember sowie des heiligen Simon Stock am
16. Mai, unter den üblichen Bedingungen.
Papst
Pius XII schrieb in seinem Brief Neminem profecto vom 11. Februar 1950: "
Das Skapulier als Gewand der Jungfrau ist das Zeichen und das Unterpfand für
den Schutz der Mutter Gottes.
Am 6. August 1950 fügte derselbe Papst hinzu:
"Wie viele Seelen hatten unter menschlich, verzweifelten Umständen, ihre
letzte Bekehrung und ihr ewiges Heil dem Skapulier zu verdanken, mit dem sie
bekleidet waren! Wie viele spürten dank ihm auch in Gefahren für Leib und Seele
den mütterlichen Schutz Mariens!"
Maria überreicht Simon das Skapulier, Klosterkirche La Santa, Avila |
Aus der Schrift "Ignea
sagitta" von Nicolaus Gallicus (+ nach
1270)
In der Einsamkeit werde ich zu euren
Herzen sprechen. Hat uns nicht unser Herr und Heiland die Gnade der Einsamkeit
geschenkt, um besonders vertraut zu unserem Herzen sprechen zu können? Nicht in
der Öffentlichkeit, nicht auf dem Markt, nicht in lärmender Unruhe, sondern in
der Abgeschiedenheit bietet er seinen Freunden die Gnade des Trostes und
offenbart ihnen die Tiefe seiner Geheimnisse.
Auf Befehl des Herrn stieg
Abraham in die Einsamkeit des Berges, um im Gehorsam seinen Sohn Isaak zu
opfern; er schwankte nicht im Glauben und wurde durch seine Hoffnung ein
Hinweis auf die Passion Christi, des wahren Isaak. Auch Lot, dem Neffen
Abrahams, wurde gesagt, von Sodoma weg in die Einsamkeit des Gebirges zu eilen,
um sein Leben zu retten.
Und in der Einsamkeit des Berges Sinai wurde Mose das
Gesetz gegeben. Und als er vom Berg herabstieg, konnte ihm niemand ins Gesicht schauen,
denn es war in gleißendes Licht gehüllt.
Und siehe, in der Einsamkeit einer
Zelle fand die Unterredung Gabriels mit Maria statt, wurde das Wort des
Allerhöchsten Fleisch.
Und wieder war es die Einsamkeit eines Berges, auf dem
der menschgewordene Gott verklärt wurde. Dort auf dem Tabor vertraute er
Männern des Alten und Neuen Testamentes das Geheimnis seiner Herrlichkeit an. Und
in die Einsamkeit des Berges zog sich unser Heiland zurück, um zu beten. In der
Verlassenheit der Wüste fastete er ununterbrochen vierzig Tage und vierzig
Nächte, und genau dort wollte er vom Teufel versucht werden, um uns damit den
für Gebet, Buße und Überwindung der Versuchung geeigneten Ort zu zeigen. In die
Einsamkeit der Berge und Wüste ging unser Erlöser, wenn er beten wollte, stieg
aber - wie zu lesen ist – vom Berg herab, wenn er dem Volk predigen und seine Zeichen
wirken wollte.
Er, der unsere Väter in die Einsamkeit des Berges verpflanzt
hat, zeigte sich ihnen und ihren Nachfolgern selbst als Vorbild. Denn er
wollte, daß sie seine Taten, die immer geheimnisvoll sind, durch ihr Leben
erfahrbar machten. Dieser "heiligen Regel" unseres Erlösers sind
manche unserer Väter gefolgt. Sie haben, in der Einsamkeit lebend, über ihre
Unvollkommenheit nachgedacht; sie waren auch bestrebt, zusammen mit ihren
Mitmenschen weiter voranzuschreiten. Sie hielten es durchaus mit dem Einsiedlerleben
vereinbar, aus der Einsamkeit herauszutreten und das, was sie mit der Sichel
der Kontemplation geerntet hatten, durch die Drescharbeit der Predigt wieder
auszusäen.
R. Hätte ich doch
Flügel wie eine Taube, dann flöge ich davon und käme zur Ruhe. * Weit fort möchte
ich fliehen, die Nacht verbringen in der Wüste. (0: Halleluja.)
V. Die Welt und
ihre Begierde vergeht; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit. * Weit
fort möchte ich fliehen, die Nacht verbringen in der Wüste. ( 0: Halleluja.)
(Lesung aus der Lesehore, Proprium der Karmeliten)
Gregorio Fernandez, um 1635, Convento de Santa Teresa (am Geburtsort der hl. Theresa von Avila) |
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