Kapelle der hl. Schwester Faustina, Krakau-Lagiewniki |
Im unteren Teil der Basilika (Heiligtum der Barmherzigkeit in Krakau-Lagiewniki) befinden
sich fünf Kapellen, die strahlenförmig angelegt wurden und deren Ausstattung
ein Geschenk von Kirchen aus anderen europäischen Ländern ist. In zentraler
Lage befindet sich die Kapelle der hl. Schwester Faustina, deren
Ausstattung ein Geschenk des italienischen Episkopats ist (daher wird auch der
Name „italienische Kapelle“ verwendet).
In der Kapelle hinter dem Altar
befindet sich ein Tabernakel in Form einer aufblühenden Blume, was an die Worte
der Apostelin der Barmherzigkeit Gottes anknüpft, dass die Liebe Gottes eine
Blume sei, die Barmherzigkeit dagegen ihre Frucht (TB 949).
Über dem Tabernakel
befindet sich das Bild der hl. Schwester Faustina mit dem „Tagebuch“ von Jan
Chrząszcz, das in den Altaraufsatz in Form eines offenen Buches integriert ist.
Vor dem Altar befindet sich in einem Reliquiar in Form einer Rose eine Reliquie
der hl. Schwester Faustina.
Der Altar, die Kanzel und der Ständer des
Reliquiars sind aus hellem Travertin gefertigt, die Wände mit Platten aus
polnischem Sandstein verkleidet, der strahlenförmig gestaltete Fußboden knüpft
an das Obergeschoss der Basilika an und in seiner ideellen Aussage an die
Strahlen auf dem Bild des Barmherzigen Jesus, die das Symbol jeglicher Gnaden
sind.
Die gesamte Kapelle ist mit einer Kuppel gekrönt. Die feierliche Weihe
dieser Kapelle am 100. Jahrestag der Taufe der hl. Schwester Faustina und am Tage
der Amtseinführung des Krakauer Metropoliten Kard. Stanisław Dziwisz in der
Wawel-Kathedrale wurde am 27. August 2005 von Kard. Camillo Ruini, dem
Vorsitzenden der italienischen Bischofskonferenz vorgenommen.
Was bin ich, und was bist du, o Herr, König der Herrlichkeit - der ewigen Herrlichkeit.
O Herz, bist du dir bewußt, wer heute zu dir kommt?
Ja, ich weiß es, aber seltsamerweise kann ich das nicht begreifen. Wäre es nur ein König, aber es ist der König der Könige, der Herr der Herrscher. Vor Ihm erbebt alle Macht und Gewalt.
Heute kommt Er in mein Herz.
Ich höre, daß er naht, eile Ihm entgegen und lade Ihn ein.
Als Er die Wohnung meines Herzens betrat, wurde meine Seele von so großer Ehrerbietung ergriffen, daß sie bestürtzt zu Seinen Füßen in Ohnmacht fiel.
Jesus reichte ihr Seine Hand und ließ sie gütig neben Sich sitzen.
Er besänftigte sie:
"Du siehst, Ich habe den Thron des Himmels verlassen, um Mich mit dir zu vereinigen.
Was du siehst, ist lediglich der Saum und schon fällt deine Seele vor Liebe in Ohnmacht;
doch wie wird dein Herz erstaunt sein, wenn du Mich in der ganzen Herrlichkeit erblickst?
Aber ich will dir sagen, daß das ewige Leben schon hier auf Erden seinen Anfang durch die heilige Kommunion nehmen muß.
Jede heilige Kommunion macht dich fähiger, in der Ewigkeit Umgang mit Gott zu pflegen."
(Tagebuch der Schwester Maria Faustyna Kowalska, 1810, 1811)
Blick von der Kapelle Communio Sanctorum in die Kapelle der Sr. Faustyna |
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