Scholastika, Eingangstor zur Kirche in Montacassino |
Hör uns,
heilige Frau,
Schwester
Scholastika!
Singend
preisen wir den,
der dich
zur Braut erwählt.
Lehr die Liebe
uns leben,
die die
Schöpfung in Christus eint.
Frauen
scharst du um dich,
wie es
der Bruder lehrt,
Lob und
Arbeit und Ruh’
bringt
eurem Herrn ihr dar.
Quellen
fruchtbaren Wassers,
Garten
seid ihr in ödem Land.
Dir war
Liebe das Größte,
galt dir
mehr als Gesetz und Recht.
Hochgelobt
sei der Herr,
Vater der
Ewigkeit,
hochgelobt
sei der Sohn,
der seine
Schöpfung krönt,
hochgelobt
sei der Geist auch,
der in
Wahrheit das Leben gibt! Amen.
(Quelle)
Am Grab der hl. Scholastika und des hl. Benedikt, Montecassino |
O Gott,
der Du die Seele der heiligen Jungfrau
Scholastika
zum Zeugnis ihrer Reinheit
in
Gestalt einer Taube zum Himmel emporsteigen ließest,
verleihe
uns durch ihre Verdienste und Fürbitte
eine
solche Unschuld des Lebens,
dass wir
würdig werden, zu den ewigen Freuden zu gelangen,
durch
Christus, unseren Herrn. Amen.
Euer erster Dienst für diese Welt muß
daher Euer Gebet und die Feier des Gottesdienstes sein.
Die Gesinnung eines
jeden Priesters, eines jeden gottgeweihten Menschen muß es sein,
„dem
Gottesdienst nichts vorzuziehen".
Die Schönheit einer solchen Gesinnung
wird sich in der Schönheit der Liturgie ausdrücken,
sodaß dort, wo wir
miteinander singen, Gott preisen, feiern und anbeten
ein Stück Himmel auf
Erden anwesend wird.
Es ist wirklich nicht vermessen, wenn man in einer auf
Gott hin konzentrierten Liturgie,
in den Riten und Gesängen, ein Abbild des
Ewigen sieht.
Wie sonst hätten unsere Vorfahren vor Hunderten von Jahren
einen
so erhabenen Kirchenraum schaffen können wie diesen?!
Hier zieht schon die
nüchterne Architektur all unsere Sinne hinauf zu dem,
„was kein Auge gesehen
und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das
Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben" (1 Kor 2,9).
Bei allem Bemühen um die Liturgie muß der Blick auf Gott maßgebend sein.
Wir
stehen vor Gott – er spricht mit uns, wir mit ihm.
Wo immer man bei
liturgischen Besinnungen nur darüber nachdenkt,
wie man Liturgie attraktiv,
interessant, schön machen kann, ist Liturgie schon verfallen.
Entweder ist sie opus
Dei mit Gott als dem eigentlichen Subjekt oder sie ist nicht.
Ich bitte an
dieser Stelle: Gestaltet die heilige Liturgie aus dem Hinschauen auf Gott in
der Gemeinschaft der Heiligen, der lebendigen Kirche aller Orte und Zeiten so,
daß sie zu einem Ausdruck der Schönheit und Erhabenheit des
menschenfreundlichen Gottes wird!
Montecassino |
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