Der Bauersmann jammert nicht, wenn er sieht, wie das Samenkorn sich auflöst. Nein, er fürchtet und zittert, wenn es unverändert in der Erde liegen bleibt. Doch er freut sich, wenn es sich auflöst; denn diese Auflösung ist der Beginn der künftigen Saat.
So wollen auch wir uns freuen, wenn das zerbrechliche Gebäude (des Leibes) einstürzt, wenn der Mensch ausgesät wird in die Erde. Wundere dich nicht, daß der Apostel das Begraben eine Aussaat nennt; denn dies ist wirklich eine bessere Saat. Auf die Geburt des Menschen folgt Arbeit, Gefahr, Mühsal, Tod, auf diese aber, vorausgesetzt, daß wir fromm leben, folgt Lohn und Siegeskrone. Auf die Geburt folgen Tod und Verwesung, auf diese Aussaat Unverweslichkeit, Unsterblichkeit und unzählige Güter...
Wer da aufsteht, erwacht nicht mehr zu einem mühevollen Leben, sondern zu einem Leben ohne Schmerz, Wehe und Klage. Suchst du aber Schutz und Hilfe und beweinst darum den Sterbenden, so nimm deine Zuflucht zum allgemeinen Beschützer, Verteidiger, Erhalter und Wohltäter:
zu Gott, der für uns ein unüberwindlicher Kampfgenosse, ein bereitwilliger Helfer, überall und immer unser Schutz und Schirmherr ist.
(Johannes Chrysostomus: Homilien zum 1. Korintherbrief 41,4; in: Texte der Kirchenväter, 4, 440)
Gedenke auch deiner Diener und Dienerinnen, die uns
vorausgegangen sind,
bezeichnet mit dem Siegel des Glaubens, und die nun
ruhen in Frieden.
Wir bitten dich: Führe sie und alle, die in Christus entschlafen sind,
Wir bitten dich: Führe sie und alle, die in Christus entschlafen sind,
in das Land der Verheißung, des Lichtes und des Friedens. (1. Hochgebet)
Gedenke (aller) unserer Brüder und Schwestern,
die entschlafen sind in der Hoffnung, dass sie auferstehen.
Nimm sie und alle, die in deiner Gnade aus dieser
Welt geschieden sind,
in dein Reich auf, wo sie dich schauen von
Angesicht zu Angesicht. (2. Hochgebet)
Marmorfigur des Todes in der Kirche S. Pietro in vincoli, St. Peter in den Ketten, Rom |
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