Maximilian Maria Kolbe, Minoritenpriester und Märtyrer. Maximilian Kolbe wurde am 7. Jänner 1894 zu Zdunska-Wola in Polen geboren. Er wurde Minorit und 1918 Priester. Ein besonderer Akzent seiner Frömmigkeit lag auf der Verehrung Mariens als „Immaculata“.
So rief er eine Marianische Apostolatsvereinigung ins Leben und baute seit 1922 in Polen die katholische Presse auf. Dazu errichtete er eine eigene „Stadt der Unbefleckten“, in der er mit einer großen Zahl arbeitsamer Mitbrüder unermüdlich apostolische Zeitschriften herstellte, die eine Auflage von mehreren Millionen erreichten. Ab 1930 wirkte Maximilian Kolbe in Japan in ähnlich fruchtbarer Weise. 1936 nach Polen zurückgekehrt, wurde er 1940 ins Konzentrationslager Oranienburg, dann 1941 nach Auschwitz verschleppt.
Im August 1941 opferte sich Maximilian Kolbe freiwillig in Stellvertretung für einen jungen polnischen Familienvater, der in einem Vergeltungsakt hätte hingerichtet werden sollen. Den Mitsterbenden im Hungerbunker spach er Trost zu, hörte die Beichte und sorgte dafür, dass sie im Frieden ohne Hass auf ihre unmenschlichen Mörder sterben konnten. Er starb als letzter durch die Giftspritze am 14. August 1941. Papst Paul VI. hat Maximilian Kolbe selig gesprochen, die Heiligsprechung nahm Johannes Paul II. am 10. Oktober 1982 vor.
(Martyrologium Sancrucense)
Sant` Andrea delle Fratte, Rom |
Am 28. April 1918 wird Maximilian Kolbe im Rom zum Priester geweiht. Am nächsten Tag feiert er seine erste heilige Messe am Altar der Madonna del Miracolo in S. Andrea delle Fratte. Hier war 1842 die selige Jungfrau dem Juden Alfons Ratisbonne, der die Kirche abgrundtief hasste, erschienen. Ratisbonne hatte sich einen Tag zuvor von Baron Theodor de Bussierre überreden lassen, eine wunderbare Medaille zu tragen und das Memorare des hl. Bernhard zu sprechen. Tief erschüttert über die Erscheinung ließ Ratisbonne sich taufen. Von dem Tag an, als P. Maximilian von der Bekehrung Ratisbonnes erfahren hatte, begab er sich oft zur Kirche Sant´Andrea delle Fratte, um vor dem Altar der Unbefleckten zu beten, hier wollte er auch seine erste hl. Messe feiern.
„Ist es möglich, dass unsere Feinde eine solche Tatkraft entfalten, um uns zu besiegen, während dessen wir die Hände in den Schoss legen und nichts tun? Haben wir denn nicht viel mächtigere Waffen, können wir nicht auf den ganzen Himmel zählen, und insbesondere auf die Immaculata?" (hl. Maximilian)
Kapelle der wundertätigen Muttergottes, S. Andrea delle Fratte, Rom |
Hier brachte P. Maximilien nach seiner Priesterweihe das erste hl. Mesopfer dar |
Büste links: Alfons Ratisbonne, rechts: P. Maximilian Kolbe |
Liebe Brüder, wir wollen den liebevollen himmlischen Vater innig lieben. Der Beweis unserer vollkommenen Liebe soll unser Gehorsam sein, besonders dann, wenn uns das Opfer unseres eigenen Willens abverlangt wird. Für den Fortschritt in der Liebe zu Gott kennen wir kein erhabeneres Buch als Jesus Christus, den Gekreuzigten.
Das alles werden wir durch die unbefleckte Jungfrau leichter erlangen. Ihr hat Gott in seiner Güte die Ausspendung seiner Barmherzigkeit anvertraut. Es besteht kein Zweifel, daß für uns der Wille Marias der höchsteigene Wille Gottes ist.
Wenn wir uns ihr weihen, werden wir in ihren Händen Werkzeuge der göttlichen Barmherzigkeit, wie sie es selbst in den Händen Gottes ist. Lassen wir uns also von Maria leiten! Lassen wir uns von ihr ander Hand nehmen! Seien wir unter ihrer Führung ruhig und unbekümmert; denn sie selbst wird sich in allem um uns kümmern, sie wird für uns alle Vorsorge treffen. Sie wird bereitwillig in allen Nöten des Leibes und der Seele zu Hilfe kommen un die Schwierigkeiten und Bedrängnisse aus dem Wege räumen.
(Maximilien Kolbe, in: Franziskanisches Proprium zum Stundenbuch, 256)
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