Passau und im Alpengebiet. Er starb am 7. Jänner um 575 und wurde in der Kirche der Zenoburg
zu Meran im heutigen Südtirol beigesetzt. Im 8. Jahrhundert kamen seine Gebeine
zunächst nach Trient, dann durch Herzog Tassilo in den Dom von Passau. Dass Valentin
Schutzpatron gegen die Fallsucht ist, geht wohl auf die volkstümliche Deutung seines Namens
zurück. U. a. ist er Schutzpatron der Diözese Linz. Er wird dargestellt als Bischof mit
Hahn, mit Krüppeln oder Epileptikern.
(Martyrologium Sancrucense)
Damit aber alles dieses desto mächtigeren Eindruck in die Gemüter verursachte, bestärkte er seine Lehre mit vielen Wunderzeichen, trieb die bösen Geister von den besessenen Leibern aus, und war fast keine Krankheit oder Gebresten, so er nicht vollkommen geheilt, wie er sich dann besonders in der Vertreibung der leidigen Gicht hervorgetan, wider welche er auch noch heutzutag als ein allgemeiner Helfer erkannt und angerufen wird.
(Biograph aus dem 5. Jh, kurz nach dem Tode des hl. Valentin auf einer Bleirolle aufgezeichnet, die 1120 bei dem Leichnam des Heiligen gefunden wurde; in: Gefolge des Lammes I, 40f)
Altar mit den drei Passauer Bistumspatronen, hl. Maximilian, hl. Konrad, hl. Valentin, Dom St. Stephan, Passau |
Herr Jesus Christus! Du bist der Führer und Erleuchter unserer Seelen;
ich bitte dich durch das Geheimnis deines allerheiligsten Leidens und deiner Auferstehung,
nimm meine Seele auf und führe sie in dein Reich,
welches du denen, die dich lieben, zubereitet hast.
Reliquienschrein des hl. Valentin, Dom St. Stephan, Passau |
Herr Gott, Vater meines Herrn Jesu Christi,
der du durch die Gnade des Heiligen Geistes
alle Völker in des Glaubens Einigkeit versammelt hast,
halte Religion;
bewahre sie vor der Bosheit des verkehrten Ketzersinnes,
bewahre sie vor der Trennung teuflischer Falschheit;
beschütze und entreiß dem Rachen der Wölfe deine Schafe,
für welche du dein kostbares Blut vergossen hast.
(Worte des hl. Valentin, in Gefolge, w. o.)
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