Florian und Gefährten, Märtyrer. Florian stammte aus Cetium, dem heutigen Zeiselmauer bei Krems in Niederösterreich. Er war um 300 Offizier der zweiten italischen Legion, als Veteran stieg er zum höchsten Beamten des römischen Statthalters von Ufernorikum, dem heutigen Oberösterreich auf.
Als die diokletianische Christenverfolgung ausbrach, eilte Florian von Cetium nach Lauriacum, dem heutigen Lorch in Oberösterreich, um 40 christlichen Glaubensgefährten beizustehen, von deren Verhaftung er erfahren hatte. Ungeachtet seines Ranges und seiner militärischen Verdienste wurde Florian jedoch selbst verhaftet und nach vielen Martern mit einem Mühlstein um den Hals in der Enns ertränkt. Dies geschah am 4. Mai 304 an der Ennsbrücke von Lorch. Sein Leichnam wurde an Land geschwemmt, über dem Grab Florians erhebt sich heute das Augustinerchorherrenstift Sankt Florian.
Damals starben noch weitere Christen den Märtyrertod, ihre Reliquien wurden bei Ausgrabungen Mitte des 20. Jahrhunderts in der Basilika von Lorch wiedergefunden und ruhen heute im Hochaltar. Florian wurde als Schützer vor Feuersgefahren ein volkstümlicher Heiliger, insbesondere ist er der Patron der Feuerwehr. Er wird dargestellt als Soldat mit Fahne, der mit einem Wasserkübel ein brennendes Haus löscht.
(Martyrologium Sancrucense)
Das Floriantor der St. Laurenz-Basilika in Lorch-Enns ist ein Werk des Linzer Bildhauers Peter Dimmel und schildert in acht Bronzetafeln
das Leiden und Sterben sowie die Verklärung des Lorcher Märtyrers Florian und
seiner Gefährten. Die acht Bronzetafeln zeigen folgende Szenen aus der Passio
Floriani:
1. Bild: Der
Statthalter der römischen Provinz Ufernorikum Aquilinus teilt dem Chef seiner
Kanzlei Florianus einen Erlass Kaiser Diokletians mit, demzufolge Christen aus
Staatsämtern zu entfernen sind.
2. Bild: Florian bleibt seiner Überzeugung treu und opfert dem Glauben an Christus seine Karriere. Er bleibt Christ und wird daher zwangspensioniert und "gauverwiesen". So ergreift er den Stab und verläßt seinen Wirkungsort.
2. Bild: Florian bleibt seiner Überzeugung treu und opfert dem Glauben an Christus seine Karriere. Er bleibt Christ und wird daher zwangspensioniert und "gauverwiesen". So ergreift er den Stab und verläßt seinen Wirkungsort.
3. Florian
hat von der Christenverfolgung in Lauriacum erfahren. Er begibt sich deshalb
dorthin, um den Glaubensbrüdern zu helfen. Er wird aber vor den Toren Lauriacums
erkannt und verhaftet.
4. Der Statthalter versucht nochmals, seinen ehemaligen Amtsdirektor zum Götter‑ und Kaiseropfer, dem äußeren Zeichen des Abfalls vom Christentum, zu bewegen. Da alle lockenden Versprechungen nichts ausrichten, läßt er die Folter anwenden. Florian wird gegeißelt und schließlich zum Tod durch Ertränken verurteilt.
4. Der Statthalter versucht nochmals, seinen ehemaligen Amtsdirektor zum Götter‑ und Kaiseropfer, dem äußeren Zeichen des Abfalls vom Christentum, zu bewegen. Da alle lockenden Versprechungen nichts ausrichten, läßt er die Folter anwenden. Florian wird gegeißelt und schließlich zum Tod durch Ertränken verurteilt.
5. Am 4.
Mal 304 ‑ dieses Datum ist historisch kritisch verbürgt ‑ wird das Urteil
vollstreckt. Gerichtsbüttel führen Florian vom Gefängnis auf die Ennsbrücke und
stoßen ihn in die Fluten. Der schwere Stein reißt ihn in die Tiefe.
6. Auch mit
den 40 inhaftierten Christen wird kurzer Prozess gemacht. Sie werden als Verweigerer
des Kaiseropfers und somit als Staatsfeinde in den Kerkern von Lauriacum
hingerichtet. Sie gaben Zeugnis für ihren Glauben an den einen wahren Gott und
seinen Christus. In einem schlichten, antiken Steinsarg im Hauptaltar der
Lorcher Basilika sind sterbliche Überreste dieser Märtyrer beigesetzt.
sterbliche Überreste der 40 Märtyrer |
7. Der
Adler, der seine gewaltigen Flügel über Florians Leichnam spannt, ist Symbol
göttlichen Schutzes und der Auferstehung zu neuem Leben.
8. Dem Märtyrer im Wasser des Ennsflusses hat die Volksfrömmigkeit im Lauf der Jahrhunderte eine besondere Macht über das Element des Wassers zuerkannt.
8. Dem Märtyrer im Wasser des Ennsflusses hat die Volksfrömmigkeit im Lauf der Jahrhunderte eine besondere Macht über das Element des Wassers zuerkannt.
Darf man die Pics vom Steinsarg und vom Floriantor frei verwenden? Wenn ja, welche Quellenangabe ist erwünscht?
AntwortenLöschenWürde mich über ne Antwort freuen!
Darf man die Pics vom Floriantor und vom Steinsarg frei verwenden? Wenn ja, welche Quellenangabe ist erwünscht?
AntwortenLöschenWürde mich um eine zeitnahe Antwort freuen.
Ja, ist möglich, bei kommerzieller Verwendung, bitte anfragen: sacerdosviennensis@hotmail.com, sonst genügt Verweis auf die Homepage. Wofür möchten Sie die Bilder verwenden?
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