Maria hat die Nachfolge des Gekreuzigten in so inniger Weise vollzogen,
daß sie vom christlichen Volk
als die Mutter der Schmerzen verehrt wird.
Wir sprechen von den sieben Schmerzen Mariens.
Schon die Weissagung Simeons im Tempel war ein Schmerz für Maria:
Dir selbst wird ein Schwert durch die Seele dringen.
Die Flucht nach Ägypten
brachte nicht nur die Beschwernisse
der Reise und der Fremde,
sondern Maria erlebte in noch viel tieferem Schmerz
die Ablehnung des Messias.
Von Anfang an wird er verfolgt.
Maria nimmt teil am Leidensweg ihres Sohnes
Nach dem Verlust des Kindes in Jerusalem
bekennt Maria ausdrücklich: Dein Vater und ich
suchen dich voller Angst.
Aber mehr noch muß Maria von der Antwort Jesu betroffen gewesen sein.
"Sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte." (Lk 2,50)
Auch Maria mußte das Dunkel des Glaubens auf sich nehmen.
In dieser Stunde bewährte sich ihre Glaubensbereitschaft.
"Sie bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen." (Lk 2,51).
Die Begegnung mit ihrem Sohn auf dem Kreuzweg
und ihr Stehen unter dem Kreuz bedeuten für Maria neues Leid.
In dem Vesperbild der Pieta
ruht der Leichnam Jesu auf dem Schoß Mariens.
Einst hatte sie das Kind auf dem Schoß getragen
und betend bedacht: Das wird der Erlöser sein.
Nun glaubte sie in aller Hingabe:
Das ist der Erlöser.
Bei der Grablegung sehen wir Maria in der Sorge um ihren toten Sohn.
Welcher Trost muß es bei allem Leid für Maria gewesen sein,
daß sich Josef von Arimathäa und Nikodemus um die Bestattung bemühten.
In Maria aber lebt die Hoffnung
auf die Auferstehung ihres Sohnes.
Sie beginnt zu begreifen:
Durch den Tod Jesu
ist die Menschheit
vom Tod errettet und erlöst.
(aus: Kreuzeslob, 703f)
Santo Stefano Rotondo
AntwortenLöschenLeider kann ich es nicht herausfinden, und ich war dort noch nie! Aber durch die Suche danach habe ich mir viele Berichte über Marienkirchen in Rom angesehen, das war eine schöne kleine Reise! Danke dafür! Auch für die schöne Erklärung.
AntwortenLöschenSehr gern!
Löschen