Sonntag, 30. Oktober 2011
Dienstag, 25. Oktober 2011
Grillenlob
Die größeren Tiere hatten ihren Auftritt schon zu Beginn des Monats. Die kleinen sollen jedoch nicht zu kurz kommen.
Bei seiner Zelle zu Portiunkula stand ein Feigenbaum und auf demselben saß eine Grille, die Franziskus öfters durch ihre Stimme zum Lobe Gottes angeregt hatte. Wenn er sie rief, kam sie sogleich auf seine Hand geflogen, und wenn er sie aufforderte, Gott zu loben, dann fing sie sogleich zu schwirren und zu zirpen an. Endlich gab er ihr Urlaub und sie flog davon, ohne sich mehr sehen zu lassen.
Quelle: Legende v. den lieben Heiligen Gottes, herausgegeben v. Georg Ott, (1863)
Samstag, 22. Oktober 2011
Sel. Karl aus dem Hause Österreich
Am 21.10. wurde das Gedächtnis des sel. Kaiser Karl begangen.
"Im täglichen Umgang mit seiner Majestät bewunderte ich seinen außerordentlichen, tätigen Glauben. Alles, was er tat, stellte er unter den göttlichen Willen; mit größter Ergebenheit ertrug er alle Missgeschicke und Widrigkeiten, ohne je ein Wort der Verbitterung gegen seine Feinde zu äußern. Ja er suchte sie sogar zu entschuldigen, indem er in ihnen Werkzeuge der göttlichen Vorsehung sah.
Lange Stunden der Nächte verbrachte er vor dem Allerheiligsten in seiner Hauskapelle. Und nie hat er wichtige Geschäfte erledigt, und wären sie noch so dringend gewesen, ohne sich vorher zum Allerheiligsten Sakrament zu begeben".
(Bischof Antonio Homen de Gouveia von Madeira, in: Jan Mikrut, Kaiser Karl I. (IV.) als Christ, Staatsmann, Ehemann und Familienvater, 82)
"Im täglichen Umgang mit seiner Majestät bewunderte ich seinen außerordentlichen, tätigen Glauben. Alles, was er tat, stellte er unter den göttlichen Willen; mit größter Ergebenheit ertrug er alle Missgeschicke und Widrigkeiten, ohne je ein Wort der Verbitterung gegen seine Feinde zu äußern. Ja er suchte sie sogar zu entschuldigen, indem er in ihnen Werkzeuge der göttlichen Vorsehung sah.
Lange Stunden der Nächte verbrachte er vor dem Allerheiligsten in seiner Hauskapelle. Und nie hat er wichtige Geschäfte erledigt, und wären sie noch so dringend gewesen, ohne sich vorher zum Allerheiligsten Sakrament zu begeben".
(Bischof Antonio Homen de Gouveia von Madeira, in: Jan Mikrut, Kaiser Karl I. (IV.) als Christ, Staatsmann, Ehemann und Familienvater, 82)
Seliger Kaiser Karl, du hast dein schweres Amt und alle schwierigen Herausforderungen deines Lebens als Auftrag Gottes übernommen und in deinem Denken, Entscheiden und Handeln allein dem Dreifaltigen Gott vertraut.
Wir bitten dich, tritt bei Gott für uns ein und erflehe uns Vertrauen und Mut, damit wir selbst in menschlich aussichtslosen Situationen nicht verzagen, sondern gläubig den Weg Christi gehen.
Erbitte uns die Gnade, unser Herz vom Herzen Jesu formen zu lassen. Steh uns bei, damit wir uns für die Armen und Notleidenden mitfühlend und tatkräftig einsetzen, unerschrocken für den Frieden im Kleinen und in der Welt kämpfen und unser ganzes Leben in jeder Lage hoffnungsfroh in Gottes Hand legen – damit wir alle wie du zu Ihm gelangen durch Christus unsern Herrn.
Reliquie des sel. Kaiser Karl |
Dienstag, 18. Oktober 2011
Opferstier - Opfer Christi
"Lukas erhielt schon bei Irenäus das Symbol des Stieres. Es berührt fremdartig und man hat auch nicht begriffen, warum dem kultivierten Lukas dieses Zeichen beigegeben und er zum Schutzpatron der Metzger erklärt worden ist. Auch Maler gab es, die das Stiersymbol nicht zu deuten vermochten. Der hier verwendete Stier scheint in einem schreienden Gegensatz zu Lukas zu sein, ist der Stier doch ein furchterregendes Tier.
Das Tiersymbol sagt jedoch nichts über die Person des Lukas aus, sondern darüber, wie er Christus sieht. Man hat auch nicht an die Stärke des Stiers zu denken, es geht nicht um einen kraftstrotzenden Bullen. Vielmehr wird der Stier geschlachtet und das Opferfleisch der Gottheit dargebracht. Der Opfergedanke liegt dem Stiersymbol zugrunde.
Das Stiersymbol ist ein liturgischer Gesang auf das Opfer, das Christus für die gesamte Menschheit vollbracht hat. "Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird" - diese Worte Christi beim Abendmahl sind im Hinblick auf das Stiersymbol zu deuten. Alles Rühmliche, das vom Lukas-Evangelium gesagt werden kann - seine Barmherzigkeit, seine Freude, seine Malerei -, ist in dem einen Opfersymbol des Stieres zusammengefaßt: Christus hat sich für die Menschen am Kreuz geopfert. (..)
Das Stiersymbol weist nicht nur auf Christus hin, der sich für die Menschen geopfert hat, sein verborgener Sinn geht auch dahin, daß jeder Christ den Opfergang zu gehen hat und keiner ausgeschlossen ist." (aus: Walter Nigg, Botschafter des Glaubens, 152f.)
Evangelist Lukas, Santa Maria sopra Minerva, Rom |
Das Stiersymbol ist ein liturgischer Gesang auf das Opfer, das Christus für die gesamte Menschheit vollbracht hat. "Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird" - diese Worte Christi beim Abendmahl sind im Hinblick auf das Stiersymbol zu deuten. Alles Rühmliche, das vom Lukas-Evangelium gesagt werden kann - seine Barmherzigkeit, seine Freude, seine Malerei -, ist in dem einen Opfersymbol des Stieres zusammengefaßt: Christus hat sich für die Menschen am Kreuz geopfert. (..)
Das Stiersymbol weist nicht nur auf Christus hin, der sich für die Menschen geopfert hat, sein verborgener Sinn geht auch dahin, daß jeder Christ den Opfergang zu gehen hat und keiner ausgeschlossen ist." (aus: Walter Nigg, Botschafter des Glaubens, 152f.)
Sonntag, 16. Oktober 2011
Göttliches Herz - erbarme dich unser
Macht ihr keinen Fortschritt im Gebet? Dann genüge es euch, Gott jene Gebete darzubringen, die der Heiland für uns im Sakrament des Altares spricht, und seine Glut aufzuopfern, zur Heilung eurer Lauheit.
Sooft ihr etwas tut, betet:
"O Gott, das tue ich - oder: das nehme ich auf mich - aus Liebe zum Herzen deines Sohnes und nach seinen heiligen Plänen, die ich dir darbringe, um alles gutzumachen, was an meinem Tun schlecht und unvollkommen ist."
Sooft ihr etwas tut, betet:
"O Gott, das tue ich - oder: das nehme ich auf mich - aus Liebe zum Herzen deines Sohnes und nach seinen heiligen Plänen, die ich dir darbringe, um alles gutzumachen, was an meinem Tun schlecht und unvollkommen ist."
(aus einem Brief über die Bedeutung des göttlichen Herzens von Margareta Maria Alacoque, Stundenbuch)
HERZ JESU, DU SÜHNE FÜR UNSERE SÜNDEN - ERBARME DICH UNSER
Erscheinungskapelle, Paray Le Monial |
Freitag, 14. Oktober 2011
Meinen Frieden gebe ich euch ...
Im Apostolischen Schreiben Rosarium Virginis Mariae habe ich erklärt, warum der Rosenkranz seiner Natur nach ein auf den Frieden ausgerichtetes Gebet ist – und zwar nicht nur weil wir, von der Fürsprache Marias unterstützt, inständig um ihn bitten, sondern auch weil wir durch ihn zusammen mit dem Geheimnis Jesu auch seinen Friedensplan in uns aufnehmen.
Durch den ruhigen Rhythmus bei der Wiederholung des »Ave Maria« schenkt der Rosenkranz unserer Seele Frieden und öffnet sie zugleich der heilbringenden Gnade.
Durch den ruhigen Rhythmus bei der Wiederholung des »Ave Maria« schenkt der Rosenkranz unserer Seele Frieden und öffnet sie zugleich der heilbringenden Gnade.
Papst Johannes Paul II. in Pompeji, 7.10.2003.
Donnerstag, 13. Oktober 2011
Heiligenkreuzer Kreuzweg (Teil 2): Hl. Florian
Dem Hl. Leopold gegenüber, face to face, steht die Statue des Hl. Florian. In Oberösterreich teilen sich die beiden das Patronat, ein frühchristlicher Märtyrer lässt sich nicht so leicht von einem Herrscher verdrängen.
"Als er (der Statthalter Aquilinus) ihn dazu nicht überreden konnte (den Götzen zu opfern), ordnete er an, ihn mit Stöcken zu schlagen. Florian aber erhob seine Stimme zum Herrn und betete: "Herr mein Gott, auf dich hoffe ich, dich kann ich nicht verleugnen. Für dich kämpfe ich, und dir bringe ich das Opfer des Lobes dar. Deine Rechte schütze mich, denn dein Name ist gepriesen im Himmel und auf Erden. Herr, gib mir die Kraft zum Leiden und nimm mich auf unter deine heiligen Kämpfer, die vor mir Bekenner deines Namens geworden sind. Sei mir Führer auf dem Weg der Gerechtigkeit und stärke mich mit deiner Kraft, damit ich dich preise und dir das Loblied singe. Denn du bist gepriesen in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Amen." Man band ihm einen Stein um den Hals und stürzte ihn vor aller Augen kopfüber von der Brücke in den Ennsfluss (am 4. Mai 304)."
(AUS EINEM BERICHT ÜBER DAS MARTYRIUM DES HEILIGEN FLORIAN)
"Als er (der Statthalter Aquilinus) ihn dazu nicht überreden konnte (den Götzen zu opfern), ordnete er an, ihn mit Stöcken zu schlagen. Florian aber erhob seine Stimme zum Herrn und betete: "Herr mein Gott, auf dich hoffe ich, dich kann ich nicht verleugnen. Für dich kämpfe ich, und dir bringe ich das Opfer des Lobes dar. Deine Rechte schütze mich, denn dein Name ist gepriesen im Himmel und auf Erden. Herr, gib mir die Kraft zum Leiden und nimm mich auf unter deine heiligen Kämpfer, die vor mir Bekenner deines Namens geworden sind. Sei mir Führer auf dem Weg der Gerechtigkeit und stärke mich mit deiner Kraft, damit ich dich preise und dir das Loblied singe. Denn du bist gepriesen in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Amen." Man band ihm einen Stein um den Hals und stürzte ihn vor aller Augen kopfüber von der Brücke in den Ennsfluss (am 4. Mai 304)."
(AUS EINEM BERICHT ÜBER DAS MARTYRIUM DES HEILIGEN FLORIAN)
Heiliger Florian, erbitte allen Christen Zeugnis- und Bekennermut.
Hilf unseren Priestern und Bischöfen,
furchtlos den wahren Glauben zu verteidigen,
auch wenn sie dafür leiden müssen. Amen.
Mittwoch, 12. Oktober 2011
Heiligenkreuzer Kreuzweg (Teil 1): Hl. Leopold
Bevor man von Wien kommend zum Parkplatz des Stiftes Heiligenkreuz abbiegt, liegt links auf einer Anhöhe der Kreuzweg des Klosters. Zwischen den Stationen säumen Heiligenstatuen aus Stein den Weg. Am oberen Eingang nach der 14. Station sieht man den Gründer von Heiligenkreuz, Leopold III., Markgraf von Österreich und Patron von Wien, Nieder- und Oberösterreich. Schauen wir auf den Landespatron, dem wir die geistlich lebendigen Orte Klosterneuburg, Heiligenkreuz und Kleinmariazell verdanken.
Heiliger Leopold, ich finde es sehr originell,
dass fast 1000 Jahre nach deinem Tod deine Gründungen blühen.
Rund um Wien entstehen Zentren des Gebets und der Seelensorge.
Du trägst auch in unserer Zeit Sorge für Österreich.
Vielen Dank. Amen.
Ich schaffe Frieden ...
.... und baue Klöster.
Dienstag, 11. Oktober 2011
Gott sieht vor
Zugegeben: es kostet mich immer eine kleine Überwindung, ins Spital zu fahren oder Krankenbesuche zu machen. Zu viel andere Arbeit gibt sich vordringlich. Aber ich gehe gerne zu kranken Menschen.Vielleicht auch wegen der Dankbarkeit, die sie mir entgegenbringen. Kranke und alte Menschen wissen es zu schätzen, dass sie vom Pfarrer besucht werden. Sie freuen sich über jeden Besuch. Vor allem zu Hause: denn dort erleben sie Einsamkeit, Alleinsein. Und nicht selten haben mich Kranke durch ihren Glauben, ihre Zufriedenheit und Geduld gestärkt.
Ins Spital brauche ich mit dem Auto zwanzig Minuten, ich bete den Rosenkranz und bin schon gespannt, welche Überraschungen der Herr vorbereitet hat (die gibts nämlich immer). Ich kenne die über neunzigjährige Pfarrangehörige, die beim Fenster sitzt, nicht. Sie ist sichtlich verlegen, weil der Pfarrer kommt. Die anfängliche Verlegenheit versuche ich zu überbrücken, ich spreche über Alltägliches, frage nach dem Befinden, dem Grund des Spitalaufenthalts und wo sie wohnt. Ich muss laut sprechen, damit sie mich versteht. Im Zimmer sind noch weitere Besucher. Ein Mann fragt mich, ob ich nicht seiner Schwiegermutter die Hl. Kommunion spenden könne. "Natürlich", ich erfahre, dass die Dame in einer benachbarten Ortschaft wohnt. Sie sieht sehr krank aus. Ich frage Sie, ob sie das Sakrament der Krankensalbung empfangen möchte und erkläre ihr die heilige Beichte.
"Möchten Sie jetzt beichten?" "Ja". Während ich noch mit ihr spreche, verlässt die Dame, um derentwillen ich gekommen bin, das Zimmer. Auch die Familienangehörigen gehen vor der Beichte hinaus, gemeinsam feiern wir dann die Krankensalbung und die Hl. Kommunion. Mir ist, als hätten alle darauf gewartet, dass ich komme. Die Kranke und ihre Familie sind dankbar, ich auch. Die ältere Dame werde ich demnächst zu Hause besuchen.
Ins Spital brauche ich mit dem Auto zwanzig Minuten, ich bete den Rosenkranz und bin schon gespannt, welche Überraschungen der Herr vorbereitet hat (die gibts nämlich immer). Ich kenne die über neunzigjährige Pfarrangehörige, die beim Fenster sitzt, nicht. Sie ist sichtlich verlegen, weil der Pfarrer kommt. Die anfängliche Verlegenheit versuche ich zu überbrücken, ich spreche über Alltägliches, frage nach dem Befinden, dem Grund des Spitalaufenthalts und wo sie wohnt. Ich muss laut sprechen, damit sie mich versteht. Im Zimmer sind noch weitere Besucher. Ein Mann fragt mich, ob ich nicht seiner Schwiegermutter die Hl. Kommunion spenden könne. "Natürlich", ich erfahre, dass die Dame in einer benachbarten Ortschaft wohnt. Sie sieht sehr krank aus. Ich frage Sie, ob sie das Sakrament der Krankensalbung empfangen möchte und erkläre ihr die heilige Beichte.
"Möchten Sie jetzt beichten?" "Ja". Während ich noch mit ihr spreche, verlässt die Dame, um derentwillen ich gekommen bin, das Zimmer. Auch die Familienangehörigen gehen vor der Beichte hinaus, gemeinsam feiern wir dann die Krankensalbung und die Hl. Kommunion. Mir ist, als hätten alle darauf gewartet, dass ich komme. Die Kranke und ihre Familie sind dankbar, ich auch. Die ältere Dame werde ich demnächst zu Hause besuchen.
Sonntag, 9. Oktober 2011
Goldene Treue
Der König lädt zur Hochzeit seines Sohnes - und wir feiern eine goldene Hochzeit in der Pfarrkirche. Bei der Mutter Gottes in Mariazell hat das Jubelpaar in guten und in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, Kraft gefunden. "Wir bitten um die Gnade, daß diese Ehegatten dich in frohen Tagen loben, in der Trauer bei dir Trost finden und in der Not deine Hilfe erfahren".
Mariazeller Lebkuchen |
Freitag, 7. Oktober 2011
Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz
Die große Verehrung der Jungfrau Maria durch den hl. Dominikus ist auf den Orden übergegangen. Aus ihr entstand im 15. Jahrhundert das Rosenkranzgebet. Im Stundengebet des Predigerordens beziehen sich Hymnen und Antiphonen auf die Geheimnisse des Rosenkranzes. Hier als Beispiel der Hymnus zur ersten Vesper (Dominikanisches Stundenbuch, Proprium der Heiligen, 616):
Ein Himmelsbote steigt herab
und grüßt die Welt mit neuem Gruß:
"Freu dich, Maria, gnadenvoll,
du sollst des Höchsten Mutter sein."
Sie spricht ihr Ja und trägt das Kind
voll Glück in Zacharias Haus.
Elisabeth sie selig preist,
Johannes spürt den nahen Herrn.
Das ewge Wort aus Vaters Mund,
das Gott von Gott und Licht vom Licht,
wird in der Jungfrau-Mutter Schoß
für uns ein sterblich Menschenkind.
Es wird als erstgeborner Sohn
dem Herrn im Tempel dargestellt:
Der selbst Gesetzesgeber ist,
erfüllt sein eigenes Gebot.
Maria sucht mit Herzensangst
den Sohn, der ihr verloren scheint.
Im Tempel findet sie erfreut
ihr Kind in weiser Lehrer Kreis.
Dem heiligen dreieinen Gott
sei unsrer Herzen Lob geweiht.
Durch Gottes und Mariens Sohn
erhoffen wir das ewige Heil. Amen.
Ein Himmelsbote steigt herab
und grüßt die Welt mit neuem Gruß:
"Freu dich, Maria, gnadenvoll,
du sollst des Höchsten Mutter sein."
Sie spricht ihr Ja und trägt das Kind
voll Glück in Zacharias Haus.
Elisabeth sie selig preist,
Johannes spürt den nahen Herrn.
Das ewge Wort aus Vaters Mund,
das Gott von Gott und Licht vom Licht,
wird in der Jungfrau-Mutter Schoß
für uns ein sterblich Menschenkind.
Es wird als erstgeborner Sohn
dem Herrn im Tempel dargestellt:
Der selbst Gesetzesgeber ist,
erfüllt sein eigenes Gebot.
Maria sucht mit Herzensangst
den Sohn, der ihr verloren scheint.
Im Tempel findet sie erfreut
ihr Kind in weiser Lehrer Kreis.
Dem heiligen dreieinen Gott
sei unsrer Herzen Lob geweiht.
Durch Gottes und Mariens Sohn
erhoffen wir das ewige Heil. Amen.
Hl. Dominikus, Franziskanerkirche Wien |
Donnerstag, 6. Oktober 2011
Bruder Rosenkranz UPDATE
.... Wo Gott hinkommt, dort blüht die Wüste! Auch der sel. Bartolo Longo legt durch seine persönliche Bekehrung von dieser geistlichen Kraft Zeugnis ab, die den Menschen innerlich verwandelt und ihn fähig macht, große Dinge zu tun, die Gottes Plan entsprechen. Die Geschichte seiner geistlichen Krise und seiner Bekehrung ist heute sehr aktuell. Er hatte sich nämlich während seiner Studienzeit in Neapel unter dem Einfluß immanentistischer und positivistischer Philosophen vom christlichen Glauben entfernt, war zu einem militanten Antiklerikalen geworden und gab sich auch spiritistischen und abergläubischen Praktiken hin. Seine Bekehrung, durch die Entdeckung des wahren Antlitzes Gottes, enthält für uns eine äußerst vielsagende Botschaft, denn leider fehlt es in unseren Tagen nicht an derartigen Tendenzen. Jetzt im Paulusjahr möchte ich hervorheben, daß auch Bartolo Longo, wie der hl. Paulus, vom Verfolger zum Apostel wurde: zum Apostel des christlichen Glaubens, der Marienverehrung und besonders des Rosenkranzes, in dem er eine Synthese des ganzen Evangeliums erblickte. (....)
Wenn wir auf dem berühmten Gemälde der Muttergottes von Pompeji sehen, wie die jungfräuliche Mutter und das Jesuskind der hl. Katharina von Siena und dem hl. Dominikus die Rosenkränze überreichen, dann verstehen wir sofort, daß dieses Gebet uns durch Maria zu Jesus führt, wie uns auch der teure Papst Johannes Paul II. im Apostolischen Schreiben Rosarium Virginis Mariae gelehrt hat, in dem er den sel. Bartolo Longo und das Charisma von Pompeji ausdrücklich erwähnt.
Der Rosenkranz ist ein kontemplatives Gebet, das allen zugänglich ist: Großen und Kleinen, Laien und Klerikern, Menschen mit gehobener und anderen mit geringer Bildung. Er ist ein geistliches Band mit Maria, um mit Jesus vereint zu bleiben, um ihm ähnlich zu werden, sich seine Empfindungen zu eigen zu machen und sich so zu verhalten, wie er sich verhalten hat. Der Rosenkranz ist eine geistliche »Waffe« im Kampf gegen das Böse, gegen jede Gewalt, für den Frieden in den Herzen, in den Familien, in der Gesellschaft und in der Welt.
Bruder Rosenkranz
Kennt ihr den? Ein echtes Outing. Ehemals Okkultist, Spiritist und Atheist, jetzt wird er am 5. Oktober gemeinsam mit Schwester Faustyna Kowalska und dem Dominikaner Raimund von Capua als Fürsprecher im Himmel angerufen.
Mittwoch, 5. Oktober 2011
Hausbesuch einen Tag nach dem 4. Oktober
Ich betrete den Garten und glaube in Schönbrunn (Zoo) zu sein. Im Garten sind wir von Tieren umgeben und plaudern über alles Mögliche. Ich lerne z. B., dass ein schwaches, die Nahrung verweigerndes Kücken zum Fressen motiviert wird, indem es den Artgenossen beim Speisen zusieht. Wie ähneln sich doch Tier und Mensch!
Ich bin nicht der Größte, aber der Schönste
Schäfliche Erwartungen an den Hirten
Vor kurzem im Pfarrgarten nach dem Kirchweihfest.
"Herr Pfarrer, wissen´s, wo ich Sie vermisse?
"Nein, wo denn?"
"In der Liste zum Aufruf zum Ungehorsam!"
"Dort werden Sie mich auch nicht finden."
"Aber Ihr Vorgänger ist auch drinnen."
Starkes Argument, sich dazuzugesellen. Hatte ich bis jetzt gar nicht bedacht.
"Herr Pfarrer, wissen´s, wo ich Sie vermisse?
"Nein, wo denn?"
"In der Liste zum Aufruf zum Ungehorsam!"
"Dort werden Sie mich auch nicht finden."
"Aber Ihr Vorgänger ist auch drinnen."
Starkes Argument, sich dazuzugesellen. Hatte ich bis jetzt gar nicht bedacht.
Nachkonzilspriester, JP II. und Faustyna auf einer Wellenlänge
Während des Konzils habe ich das Licht der Welt erblickt, als Spätbekehrter bin ich Gott sei Dank nicht in die Wirren der Nachkonzilszeit geraten. Als mir das Licht des Glaubens geschenkt wurde, war Johannes Paul II. schon einige Jahre Papst. Wie bin ich froh, dass mich die beiden Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. geprägt haben.
Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, zur Sühne für unsere Sünden und für die Sünden der ganzen Welt. Durch Sein schmerzhaftes Leiden, hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt.
Eingang zur Klosterkirche d. Hl. Faustyna Kowalska in Polen |
Danke, seliger Johannes Paul II., dass du Schwester Faustyna heiliggesprochen und so die Botschaft von der Barmherzigkeit verbreitet hast.
Heilige Schwester Faustyna, erbitte uns vom Herrn ein tiefes Verstehen Seiner Barmherzigkeit.
Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, zur Sühne für unsere Sünden und für die Sünden der ganzen Welt. Durch Sein schmerzhaftes Leiden, hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt.
Reliquienschrein der Hl. Faustyna Maria Kowalska |
Dienstag, 4. Oktober 2011
Franziskanisch
Die Wiener Minoritenkirche birgt ein ausdrucksstarkes Bild des Hl. Franziskus. Das Fresko ist von einem unbekannten Künstler auf Stein gemalt (Ende 15., Anfang 16. Jahrhundert). Im Gebet versunken blickt Franziskus auf das Kreuz in der linken Hand. Die erhobene rechte Hand zeigt die Wundmale.
Herr, sei gelobt durch Bruder Sonne.
Er ist der Tag, der leuchtet, für und für.
Er ist dein Glanz und Ebenbild, oh Herr.
Montag, 3. Oktober 2011
Womit fang ich bloß an?
Montag früh - wie dankbar bin ich doch, dass ich Priester bin. Ich weiß mich vom Herrn geliebt und gerufen und in Auftrag genommen - auch wenn diese Aufgabe meine Möglichkeiten übersteigt und ich in sie hineinwachse wie ein Kind in zu große Schuhe. Vor allem während der Feier der heiligen Eucharistie kommt man aus dem Staunen nicht raus. "Sagt nicht, ihr seid seiner nicht würdig. Es ist wahr, ihr seid seiner nicht würdig, aber ihr braucht ihn" (Pfarrer von Ars).
Hl. Messe am Grab des Heiligen - Hl. Pfarrer von Ars, bitte für uns Priester |