Mittwoch, 30. November 2016

Andreas, Gefährte im Leiden


Andreas, Diener Christi
und Gottes würdiger Apostel,
Bruder des Petrus
und sein Gefährte im Leiden.
(Magifikatantiphon)







Andreaskapelle, Our Lady and the English Martyrs Church, Cambridge

Dienstag, 29. November 2016

Franz Joseph Rudigier, Bischof von Linz


Linzer Dom - Maria Empfängnis Dom

Franz Joseph Rudigier, Bischof von Linz. Franz Rudigier wurde am 7. April 1811 zu Partenen in Vorarlberg geboren und 1835 zum Priester geweiht. Im Alter von 41 Jahren wurde er auf den Bischofsstuhl nach Linz berufen.
Bischof Franz Joseph Rudigier förderte Marienverehrung und katholisches Vereinswesen als Bastion gegen den postjosephinischen Liberalismus. In einem Hirtenbrief wandte er sich 1868 gegen die Gesetze, die denen des „Kulturkampfes“ in Preußen entsprachen und der Kirche staatliche Kontrollen auferlegten. Als er sich daraufhin weigerte, einer Vorladung zum Gericht zu folgen, wurde er verhaftet und für zwei Wochen inhaftiert. Kaiser Franz Joseph begnadigte ihn jedoch bereits am ersten Tag seines Haftantritts.

Bischof Rudigier ließ den neugotischen Linzer Dom zu Ehren der Immaculata Conceptio errichten, die Kathedrale ist die größte Marienkirche Österreichs.
Franz Joseph Rudigier starb am 29. November 1884 zu Linz. Der Seligsprechungsprozess wurde 1909 eingeleitet.
(Martyrologium Sancrucense)


Im Grundsteinlegungsfenster wird der feierliche Akt der Grundsteinlegung vom 1. Mai 1862 erzählt. Vom St. Pöltener Bischof Ignaz Feigerle und Missionsbischof Athanasius Zuber assistiert segnet Bischof Franz Joseph Rudigier den Grundstein des Domes.
😃 Auch im späten Stadium der Herstellung mussten noch Personen ausgetauscht und/oder umgestellt werden, was die Gesamtkonzeption des Bildes erheblich störte und den Herstellungsprozess verzögerte. Die eingereichten Schwarz-Weiß-Fotos, die der Werkstätte als Vorlage für die Portraits dienten, brachten den Nachteil mit sich, dass immer wieder wegen der Haar- und Augenfarbe nachgefragt werden musste. Außerdem gaben sie bereits die abzubildende Kopfhaltung vor. All diese Umstände trugen dazu bei, dass die Köpfe oft "aufgesetzt" und die Szenen fingiert wirken.
(M. Böhm, die Glasfenster im Maria-Empfängnis-Dom)

Segnung des Grundsteines vom Maria Empfängnis Dom durch Bischof Rudigier, Linz





Grundsteinlegungsfenster, Linzer Dom

Seiteneingang zum Linzer Dom

Sonntag, 27. November 2016

Am 27. November 1830


hatte Katharina Laboure als Novizin der Töchter der christlichen Liebe vom heiligen Vinzenz von Paul die Gnade, die Mutter Gottes zu sehen. Maria gibt ihr den Auftrag, die wundertätige Medaille zu verbreiten.



Die Erscheinung der Mutter Gottes am 27. November 1830

Am Grab der hl. Katharina Laboure

Katharina Laboure und die Wunderbare Medaille 

Ein Bild von Catherine Laboure gegen Ende ihres Lebens



Erscheinungskapelle in der Rue du Bac, Paris

Samstag, 26. November 2016

Christus im Sakrament Seiner Liebe


Der Auferstandene -
gegenwärtig in der hl. Eucharistie
Our Lady and the English Martyrs, Cambridge



Wir brauchen dieses Brot, um die Mühen und die Erschöpfung der Reise zu bewältigen. Der Sonntag, Tag des Herrn, ist die beste Gelegenheit, um aus ihm, dem Herrn des Lebens, Kraft zu schöpfen. Das Sonntagsgebot ist also keine von außen auferlegte Verpflichtung, keine Last auf unseren Schultern. Im Gegenteil, an der sonntäglichen Meßfeier teilzunehmen, sich vom eucharistischen Brot zu nähren, die Gemeinschaft der Brüder und Schwestern in Christus zu erfahren, ist für den Christen ein Bedürfnis, eine Freude; so kann der Christ die nötige Kraft finden für den Weg, den wir jede Woche zurücklegen müssen. Es ist übrigens kein willkürlicher Weg: Der Weg, den Gott uns in seinem Wort weist, führt in die Richtung, die in das Wesen des Menschen selbst eingeschrieben ist. Das Wort Gottes und die Vernunft gehören zusammen. Dem Wort Gottes folgen, mit Christus gehen bedeutet für den Menschen, sich selbst zu verwirklichen; ihn verlieren heißt sich selbst verlieren.

Der Herr läßt uns auf diesem Weg nicht allein. Er ist bei uns ja, er möchte unser Schicksal mit uns teilen und geht dabei so weit, daß er uns in sich aufnimmt. In dem Gespräch, von dem uns soeben das Evangelium berichtet hat, sagt er: »Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm« (Joh 6,56). Wie sollten wir uns über eine solche Verheißung nicht freuen? Wir haben jedoch gehört, daß die Menschen auf jene erste Verkündigung hin zu murren und zu protestieren begannen, anstatt sich zu freuen: »Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?« (Joh 6,52). Um ehrlich zu sein, diese Haltung hat sich im Laufe der Geschichte viele Male wiederholt. Man könnte im Grunde genommen sagen, die Menschen wollen Gott gar nicht so nahe, so verfügbar haben, sie wollen nicht, daß er so an ihren Angelegenheiten teilnimmt. Die Menschen wollen einen Gott, der groß ist, und schließlich wollen auch wir ihn oft etwas von uns fernhalten. Da werden Fragen aufgeworfen, die schließlich beweisen sollen, daß eine solche Nähe tatsächlich unmöglich wäre. Die Worte aber, die Christus bei dieser Gelegenheit gesprochen hat, behalten ganz klar ihre Gültigkeit: »Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht eßt und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch« (Joh 6,53). Wahrlich, wir brauchen einen Gott, der uns nahe ist. Angesichts des mürrischen Protests hätte Jesus auch auf beruhigende Worte ausweichen und sagen können: »Freunde, macht euch keine Sorgen! Ich habe von Fleisch gesprochen, aber es handelt sich nur um ein Symbol. Was ich möchte, ist nur eine tiefe gefühlsmäßige Verbundenheit«. Aber nein, Jesus hat nicht derartige milde Worte verwendet. Er hat an seiner Aussage, an ihrem ganzen Realismus festgehalten, selbst auf die Gefahr hin, daß sich viele seiner Jünger zurückziehen würden (vgl. Joh 6,66). Ja er wäre sogar bereit gewesen, den Weggang seiner eigenen Apostel in Kauf zu nehmen, nur um die Konkretheit seiner Rede auf keinen Fall zu verändern: »Wollt auch ihr weggehen?« (Joh 6,67), fragte er sie. Gott sei Dank gab Petrus eine Antwort, die auch wir heute uns mit vollem Bewußtsein zu eigen machen: »Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens« (Joh 6,68). Wir brauchen einen nahen Gott, einen Gott, der sich in unsere Hände begibt und uns liebt.
(Papst Benedikt in Bari, 29. Mai 2005)

Freitag, 25. November 2016

Das Katharinafenster im Balliol College in Oxford

Katharina von Alexandrien, St. Catherine of Alexandria, Balliol College, Oxford


Ein Fenster an der Südwand der Kapelle im Balliol College stellt Leben und Martyrium der hl. Katharina von Alexandrien dar. Die heilige Katharina ist die Patronin der Philosophen.
Das Fenster datiert aus dem Jahr 1529 und stammt aus der früheren mittelalterlichen Kapelle. William Butterfield errichtete die heutige Kapelle in den Jahren 1856/57.




Als der römische Kaiser Maxentius während eines Militärzugs in die Stadt heidnische Opfer auch von den Christen verlangte, intervenierte sie und fragte, warum der Kaiser nicht seinem Aberglauben abschwöre und sich zu Christus bekenne. Der Kaiser verlangte auch von ihr das Götzenopfer; Katharina weigerte sich und bestand darauf, ihr Recht und ihre besseren Argumente in einer Diskussion zu beweisen. Der Kaiser lud die 50 besten Philosophen ein, die aber allesamt gegen die kluge Argumentation Katharinas die Waffen strecken mussten und sich dann selbst taufen ließen; dafür wurden sie vom wütenden Kaiser verbannt. Nun bot der selbst Katharina die Ehe an; sie weigerte sich, worauf der Kaiser ihr die Kleider vom Leib riss; er ließ sie mit bleikugelbesetzten Geißeln auspeitschen und ins Gefängnis werfen. Im Kerker brachte ihr eine weiße Taube Nahrung, ein Engel tröstete sie, worauf die Wachmannschaft sich bekehrte.
(www.heiligenlexikon.de)

Katharina wird gefoltert

Von ihrer Intelligenz und Schlagfertigkeit beeindruckt, ging die gebildete Kaiserin Faustina selbst zu ihr ins Verlies, um sie zum Heidentum zu bewegen. Doch auch die Kaiserin wurde von Katharina zum Christentum bekehrt und wurde, wie zuvor die Philosophen, hingerichtet. Katharina wurde daraufhin zwölf Tage lang gegeißelt und ohne Nahrung in einem finsteren Verlies eingekerkert. Jedoch erhielt sie göttlichen Beistand durch Engel, welche die Wunden salbten, und durch eine weiße Taube, die Nahrung brachte. Auch Christus selbst kam, um ihren Glauben zu stärken und sie auf das Martyrium vorzubereiten. (wikipedia)

Katharina führt die Kaiserin zu Christus


Folterwerkzeug ihres Martyriums sollte das Rad sein. Der Legenda aurea zufolge waren es vier „mit eisernen Sägen und spitzen Nägeln“ gesäumte Räder. Zwei davon sollten nach unten bewegt werden und die anderen entgegengesetzt nach oben und somit die Märtyrin zerreißen. Auf Katharinas Gebet hin kam jedoch ein Engel und zerstörte das Folterinstrument mit solcher Wucht, dass zugleich 4000 Heiden getötet wurden. (wikipedia)

Katharina soll gerädert werden


Katharina wird enthauptet
 

Heilige Katharina, lehre uns begreifen,
dass die demütige Hingabe an den Willen Gottes wichtiger sein kann
als alles Forschen und Wissen in dieser Welt.
Hilf uns, inmitten der vielfältigen Gefahren unserer Zeit 
stets das Wahre zu erkennen und Gott durch ein überzeugtes Leben aus dem Glauben
in Treue zu dienen.

Katharina wird ins Grab gelegt
 
Fenster der hl. Katharina von Alexandrien, Balliol College, Oxford


Mittwoch, 23. November 2016

Am 23. November 1248

befreite die christliche Armee des hl. Königs Ferdinand III. von Kastilien die Stadt Sevilla von den muslimischen Besatzern. Muchas Gracias.

Ferdinand III. auf dem Thron, Glasfenster aus dem Ende des 19. Jh in der Kapelle Virgen de la Antigua,
Kathedrale von Sevilla

Am Grab des hl. Klemens von Rom

Portikus mit vier antiken Säulen, Atrium aus dem 12. Jh.

Apsismosaik in S. Clemente

der Altar birgt die Reliquien des hl. Klemens von Rom, S. Clemente



Wie selig und staunenswert sind die Gaben Gottes: Unsterblichkeit, Glanz der Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit in Freimut, Glaube in Zuversicht, Selbstbeherrschung in Heiligkeit. Das alles liegt im Bereich unserer Erkenntnis. Was haben erst die zu erwarten, die durchhalten? Der Schöpfer und Vater der Welten, der Allheilige selbst kennt die Größe und Schönheit der zu erwartenden Gnadengeschenke. Lasst uns darum ringen, dass wir zur Zahl derer gehören, die ausharren, damit wir Anteil an den verheißenen Gaben erhalten.
Wie soll das geschehen? Wenn sich unser Verstand im Glauben fest auf Gott richtet, wenn wir suchen, was ihm wohlgefällig und angenehm ist, wenn wir tun, was seinem lauteren Willen entspricht, und den Weg der Wahrheit folgen und wenn wir aller Ungerechtigkeit und Schlechtigkeit, allem Geiz und Zank, aller Bosheit und Hinterlist absagen.
Das ist der Weg, auf dem wir unser Heil finden, Jesus Christus, der Hohepriester unserer Opfergaben, unser Schützer und Helfer in der Schwachheit. Durch ihn blicken wir auf zur Höhe des Himmels, durch ihn schauen wir wie im Spiegel sein reines und erhabenes Angesicht. Durch ihn werden die Augen unseres Herzens geöffnet. Durch ihn wächst unser unverständiger und verdunkelter Geist dem Licht entgegen. Der Herr will, dass wir durch ihn von der unsterblichen Erkenntnis kosten, er, der als Abglanz seiner Herrlichkeit um so viel erhabener geworden ist als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, den ihren überragt.
Männer, Brüder, lasst uns mit aller Ausdauer unter seinen lauteren Weisungen Kriegsdienst tun? Die Großen können nicht ohne die Kleinen sein und die Kleinen nicht ohne die Großen. Bei allem gibt es so etwas wie eine Verbindung, und darin liegt die Brauchbarkeit. Nehmen wir unseren Leib als Beispiel: Der Kopf ist nichts ohne die Füße, und die Füße nichts ohne den Kopf. Die geringsten Glieder unseres Leibes sind für den ganzen Leib notwendig und gut. Alle sind wohl zusammengefügt und beugen sich einer Ordnung, damit der ganze Leib erhalten bleibt.
Möge unser ganzer Leib in Christus Jesus erhalten bleiben und ein jeder ordne sich seinen Nächsten unter, wie es seinen Gnadengaben entspricht. Der Starke sorge für den Schwachen, der Schwache ehre den Starken; der Reiche unterstütze den Armen, der Arme danke Gott, dass er dem Reichen die Mittel gab, seinem Mangel aufzuhelfen. Der Weise zeige seine Weisheit nicht in Worten, sondern in guten Taten. Der Demütige lege nicht für sich selbst Zeugnis ab, sondern überlasse es andern, sein Zeuge zu sein. Da wir also das alles von ihm haben, müssen wir ihm für alles danken. Ihm sei Ehre in Ewigkeit. Amen.
(Lesehore vom Gedenktag, Klemens von Rom, aus dem Brief an die Korinther)




In San Clemente, Kurzbiographie von Clemens